Medienmitteilung
Schweizerische Fremdenverkehrsbilanz 2004
2005-07-12T09:15:00
(ots) - Schweizerische Fremdenverkehrsbilanz 2004 Zunahme der Einnahmen und Ausgaben im internationalen Tourismus Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) gaben
die ausländischen Gäste (inklusive Kurzaufenthalter) 2004 in der
Schweiz 12,9 Milliarden Franken aus, knapp 579 Millionen mehr als
ein Jahr zuvor (+4,7%). Die Ausgaben von Schweizer Reisenden im
Ausland entwickelten sich mit 10,9 Milliarden Franken ebenfalls
positiv (+878 Mio./+8,7%). Daraus resultiert ein Aktivsaldo der
Fremdenverkehrsbilanz von 2,0 Milliarden Franken, was im Vergleich
zum Vorjahressaldo einem Rückgang von 299 Millionen oder 12,9
Prozent entspricht. Reiseverkehr mit Übernachtungen wiederum
Haupteinnahmequelle Mit einem Anteil von knapp unter zwei Dritteln
der Gesamteinnahmen stellte bei den ausländischen Gästen der
Reiseverkehr mit Übernachtungen 2004 erneut die grösste
Einnahmequelle dar. Dabei gaben sie in den Hotel- und Kurbetrieben
und der Parahotellerie (Ferienwohnungen, Zeltplätze,
Gruppenunterkünfte, Jugendherbergen und Übernachtungen bei
Verwandten und Bekannten) insgesamt 6,5 Milliarden Franken aus (+354
Mio./+5,7%). Der grösste Anteil entfiel dabei auf die
Übernachtungskosten (45%), gefolgt von den Nebenausgaben (30%) und
den Ausgaben für Verpflegung (25%). Die Einnahmen aus dem Tages- und
Transitverkehr beliefen sich 2004 auf 3,0 Milliarden Franken; dies
sind wiederum 158 Millionen Franken oder 5,6 Prozent mehr als noch
vor einem Jahr. Hier gilt es zu erwähnen, dass seit dem 1. März 2002
pro Tag und pro Person Waren bis zu einem Wert von Fr. 300.--
zollfrei eingeführt werden können, unabhängig von Wohnort und Dauer
des Auslandaufenthaltes. Somit werden die Einnahmen der Position
Kleine Mengen im Grenzverkehr ab 2002 nicht mehr der Rubrik
Übriger Fremdenverkehr, sondern dem Tages- und Transitverkehr
mittels eines Pauschalbeitrags zugerechnet. Der übrige
Fremdenverkehr (umfasst ab 2002 nur noch Duty-free- Geschäfte)
reduzierte sich um 10 Prozent und erreichte den Stand von 97
Millionen Franken. Die ausländischen Grenzgänger tätigten mit
insgesamt 1,5 Milliarden Franken leicht weniger Konsumausgaben in
der Schweiz als im Vorjahr (-0,7%). Seit 2003 werden hier auch die
Konsumausgaben der Kurzaufenthalter (weniger als 4 Monate) mit
eingerechnet. Die Einnahmen aus Aufenthalten von ausländischen
Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern für ihre Ausbildung in
unserem Land beliefen sich 2004 auf 822 Millionen Franken (+36
Mio./+4,6%). Etwas über die Hälfte dieser Summe (55%) stammte dabei
von Schülerinnen und Schülern an Privatinstituten, während die
restlichen 45 Prozent von Studierenden an Schweizer Hochschulen und
Universitäten stammen. Während die Zahl der ausländischen
Studierenden im Berichtsjahr insgesamt anstieg, war die Zahl der
Schülerinnen und Schüler an Privatschulen in der Schweiz im Jahr
2004 leicht rückläufig. Im Jahr 2004 beanspruchten ausländische
Patientinnen und Patienten, die entweder während ihres Aufenthalts
in der Schweiz erkrankten oder für medizinische Betreuung in die
Schweiz einreisten, Leistungen von Schweizer Spitälern von rund 1
Milliarde Franken (+52 Mio./+5,5%). Starker Anstieg der Ausgaben der
Schweizerinnen und Schweizer im Ausland Gemäss ersten Schätzungen
wurden 2004 für die schweizerische Auslandreisetätigkeit insgesamt
10,9 Milliarden Franken aufgewendet (+877 Mio./+8,7%). Dabei
entfielen 9,4 Milliarden auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen
(+822 Mio./+9,6%), d.h. auf Ferien-, Geschäfts- und Kuraufenthalte
im Ausland. Die starke Zunahme ist hauptsächlich auf eine Steigerung
der Anzahl ausserhalb der Landesgrenzen verbrachten Logiernächte
zurückzuführen. Die Ausgaben der Schweizer für Auslandreisen ohne
Übernachtung beliefen sich im Jahr 2004 unter Berücksichtigung der
Währungs- und Preisentwicklung auf 1,5 Milliarden Franken (+55
Mio./+3,8%). Wie bereits oben unter den Einnahmen erwähnt, werden
die Ausgaben der Position Kleine Mengen im Grenzverkehr der Rubrik
Übriger Fremdenverkehr ab 2002 dem Tages- und Transitverkehr
zugerechnet. Beherbergungsstatistik 2004 Die Einnahmen von ausländischen Gästen
im Reiseverkehr mit Übernachtungen in der Schweiz basieren seit
Jahren auf der Beherbergungsstatistik. Im Rahmen der Sparmassnahmen
des BFS wurde diese 2004 durch eine Stichprobenerhebung ersetzt.
Somit sind die Basisinformationen für das Jahr 2004 nicht
ausreichend, um eine detaillierte Auswertung nach Art der Unterkunft
zu vollziehen. Für das Jahr 2005 haben aber die
Tourismusverantwortlichen der Kantone, der Regionen und des Bundes
sowie auch private Kreise auf der Basis einer finanziellen
Partnerschaft die Wiedereinführung der detaillierten
Beherbergungsstatistik ermöglicht. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Ueli Schiess, BFS, Sektion Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung,
Tel.: 032 713 60 66 Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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