Medienmitteilung
Beschäftigungsbarometer im 2. Quartal 2005
2005-08-25T09:15:00
(ots) - Beschäftigungsbarometer im 2. Quartal 2005 Erholung im sekundären, Stabilität im tertiären Sektor Die Indikatoren des vom Bundesamt für Statistik (BFS)
vierteljährlich veröffentlichten Beschäftigungsbarometers zeigen
eine leichte Erholung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt an. Sowohl die
Zahl der Erwerbstätigen als auch jene der Beschäftigten ist
gestiegen. Gemäss dem Index der offenen Stellen und dem Indikator
der Beschäftigungsaussichten dürfte das Beschäftigungsniveau in den
nächsten Monaten stabil bleiben. Am Ende des 2. Quartals 2005 zählte
die Schweiz gemäss Erwerbstätigenstatistik (ETS; provisorische
Werte) 4,185 Millionen Erwerbstätige, d.h. 0,2 Prozent mehr als vor
einem Jahr. Die Zahl der schweizerischen Arbeitskräfte ist fast
stabil geblieben (-0,1%), während jene der ausländischen
Arbeitskräfte um 1,2 Prozent angestiegen ist. Die Zahl der
erwerbstätigen Grenzgänger/innen hat gegenüber dem 2. Quartal 2004
leicht zugenommen (+0,6%). Gemäss der Beschäftigungsstatistik
(BESTA) hat die Zahl der Beschäftigten leicht zugenommen (+0,2%,
innert Jahresfrist). Dennoch stellt man je nach Sektor eine
unterschiedliche Dynamik fest: Während die Zahl der Beschäftigten im
tertiären Sektor fast stabil bleibt (+0,1%), verzeichnet der
sekundäre Sektor zum ersten Mal seit 2001 ein Wachstum (+0,7%). Die
in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren der BESTA weisen auf
eine unveränderte Beschäftigungssituation im nächsten Quartal hin.
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten verharrt auf dem Niveau
des Vorjahres (1,02), während der Index der offenen Stellen einen
ganz kleinen Anstieg aufweist (+0,5%). Unterschiedliche Entwicklung
je nach Aufenthaltsbewilligung Gemäss den provisorischen Zahlen der
Erwerbstätigenstatistik (ETS) zählte die Schweiz am Ende des 2.
Quartals 2005 insgesamt 4,185 Millionen Erwerbstätige, 0,2 Prozent
mehr als ein Jahr zuvor (Männer: 0,3% Zunahme auf 2,328 Mio.;
Frauen: 0,1% Zunahme auf 1,856 Mio.). Gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresquartal ist die Zahl der erwerbstätigen Schweizerinnen und
Schweizer fast stabil geblieben (-0,1% auf 3,119 Millionen), während
jene der ausländischen Erwerbstätigen um 1,2 Prozent auf 1,066
Millionen zugelegt hat. Dabei ist die Zahl der erwerbstätigen
Aufenthalter/innen um 6,5 Prozent, die der Niedergelassenen um 0,3
Prozent und die der Grenzgänger/innen um 0,6 Prozent angestiegen,
während die der Kategorie übrige Ausländer/innen (mehrheitlich
Personen aus dem Asylbereich) um 9,3 Prozent zurückgegangen ist. Die
Zahl der Kurzaufenthalter/innen ist gegenüber dem Vorjahr praktisch
unverändert geblieben (-0,1%). Die Aufteilung nach
Wirtschaftssektoren gemäss der Grenzgängerstatistik (GGS) zeigt
einen Anstieg der Grenzgänger/innen im tertiären Sektor (+3,1%),
während deren Zahl im primären Sektor um 0,8 Prozent und im
sekundären um 2,6 Prozent abgenommen hat. Aufschwung im sekundären,
Stabilität im tertiären Sektor Gemäss Beschäftigungsstatistik
(BESTA) zählten der sekundäre und der tertiäre Sektor im 2. Quartal
2005 insgesamt 3,636 Millionen Beschäftigte, 0,2 Prozent mehr als im
Vorjahr. Diese positive Entwicklung ist insbesondere im sekundären
Sektor (+0,7%) zu beobachten, der zum ersten Mal seit mehr als 3
Jahren einen Anstieg der Beschäftigtenzahl verbuchen kann. Im
tertiären Sektor ist demgegenüber keine nennenswerte Entwicklung
(+0,1%) festzustellen. Saisonbereinigt ist das Beschäftigungsniveau
leicht angestiegen (+0,2%); und man findet eine unterschiedliche
Dynamik je nach Sektor: +0,4 Prozent im sekundären und +0,1 Prozent
im tertiären Sektor gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal.
In Vollzeitäquivalente umgerechnet, hat die Beschäftigungszahl
sowohl im tertiären Sektor als auch insgesamt eine deutliche
Einbusse erlitten (-0,5%; -11'000 bzw. -0,2%; -7300) gegenüber dem
Vorjahr, während der sekundäre Sektor eine leichte Zunahme
verzeichnet (+0,4%; +3800). Im sekundären Sektor gibt es zwar nur in
11 von 25 Wirtschaftsabteilungen eine positive Entwicklung gegenüber
dem 2. Quartal 2004. Dazu gehören aber unter anderen wichtige
Branchen wie das Baugewerbe (+1,8%; +5100) sowie die Branche
Medizinische Geräte/Präzisionsinstrumente, Uhren" (+4,5%; +3300).
Im tertiären Sektor gibt es ausgeprägte Rückgänge in den Branchen
Detailhandel, Reparatur von Gebrauchsgütern (-2,7%; -8500),
Gastgewerbe (- 2,9%; -6400), Nachrichtenübermittlung (-4,9%;
-4200) und Kreditgewerbe (-2,6%; -3100). Verschlechterung im
Norden und im Tessin, schwaches Wachstum im Zentrum und in der
Westschweiz Der Beschäftigungsrückgang hat sich in den Grossregionen
Zürich und Nordwestschweiz bestätigt (-0,6%; -4200 bzw. -0,5%;
-2600), während die im Tessin festgestellte Verschlechterung (-1,1%;
-1800) mehrere Wachstumsquartale ablöst. Die Genferseeregion (+1,1%;
+7000), der Espace Mittelland (+0,8%; +6000), die Zentralschweiz
(+0,8%; +2600) und die Ostschweiz (+0,2%; +1100) zeichnen sich
dagegen durch eine positive Entwicklung aus. Wenig Aussicht auf
Veränderungen der Beschäftigungslage Mit 110,1 Punkten (2. Quartal
2003 =100) erreicht der Index der offenen Stellen ein ähnliches
Niveau wie im Vorjahr (+0,5%). Auf der Ebene der Wirtschaftszweige
verzeichnen die Branchen Maschinenbau (+28,8%), Unterrichtswesen
(+34,3%) und Kredit- und Versicherungsgewerbe (+21,9%) die
stärksten Fortschritte. Anderseits stellt man in den Zweigen
Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung, Sozialversicherungen
(-30,5%) sowie Verkehr und Nachrichtenübermittlung (-21,5%) die
markantesten Rückgänge fest. Kurzfristig, d.h. für das nächste
Quartal, ist keine nennenswerte Veränderung zu erwarten, bleibt doch
der Indikator der Beschäftigungsaussichten auf demselben Niveau wie
vor Jahresfrist (1,02). BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft zur BESTA:
Sylviane Attinger, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und
Beschäftigung, Tel.: 032 713 67 88
E-Mail: sylviane.attinger@bfs.admin.ch Auskunft zur ETS:
Thierry Murier, BFS, Sektion Arbeit, Erwerbsleben und thematische
Surveys, Tel.: 032 713 63 63
E-Mail: thierry.murier@bfs.admin.ch Auskunft zur GGS:
Anouk Bläuer Hermann, BFS, Sektion Arbeit, Erwerbsleben und
thematische Surveys, Tel.: 032 713 69 82
E-Mail: anouk.blaeuer-hermann@bfs.admin.ch Pressestelle BFS, Tel.:032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer
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