Medienmitteilung
OECD-Bildungsindikatoren 2005 Bildung auf einen Blick
Weiterbildung in der Schweiz: Eine gute Grundbildung ist förderlich
2005-09-13T11:00:00
(ots) - OECD-Bildungsindikatoren 2005 Bildung auf einen Blick Weiterbildung in der Schweiz: Eine gute Grundbildung ist förderlich
In der Schweiz nehmen die Erwerbspersonen öfter an beruflichen
Weiterbildungsaktivitäten teil als in anderen OECD Ländern. Der
Schweiz gelingt es hingegen weniger gut als anderen, eine
ausgewogene Teilnahme aller Gruppen der Erwerbsbevölkerung
sicherzustellen. Insbe-sondere die wenig qualifizierten Personen
bilden sich nur in geringem Mass weiter. Dies geht aus den
Ergebnissen hervor, die in der Ausgabe 2005 von «Bildung auf einen
Blick» der Or-ganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) publiziert wurden. Diese Publikationsreihe bietet
regelmässig einen umfassenden Vergleich der Bildungssysteme auf
internationaler Ebene. Die Wissensgesellschaft und die rasante
technologische Entwicklung machen eine Erneuerung und dauerhafte
Entwicklung des Humankapitals unumgänglich. Das lebenslange Lernen
versteht sich als eine Antwort auf diese neuen Anforderungen. In
diesem Zusammenhang spielt die berufliche Weiterbildung eine
Schlüsselrolle. In der Schweiz nehmen viele Personen an lebenslangen
Lernaktivitäten teil. In den zwölf Monaten des Jahres 2003 haben 41
Prozent der Erwerbsbevölkerung in der Schweiz im Alter von 25 bis 64
Jahren eine oder mehrere berufliche Weiterbildungsveranstaltungen
besucht. Diese Teilnahme ist jedoch ungleich verteilt: Wenig
ausgebildete Bevölkerungsgruppen, die auf dem Arbeitsmarkt ei-nem
erhöhten Risiko ausgesetzt sind, nehmen deutlich weniger an
Weiterbildungsveranstaltungen teil als gut Ausgebildete. In der
Schweiz bilden sich lediglich 11 Prozent der wenig qualifizierten
Personen beruflich weiter, während es in skandinavischen Ländern 30
Prozent sind. Demgegenüber verzeichnen in der Schweiz die
Erwerbspersonen mit einem Tertiärabschluss die stärkste Teilnahme im
internationa-len Vergleich (63%). Die Schweiz gehört zu den Ländern
mit dem grössten Unterschied zwischen den Teilnahmeanteilen nach
Bildungsniveau. Hier hat eine Person mit einem Tertiärabschluss eine
5,7-mal grössere Wahrscheinlichkeit, eine
Weiterbildungsveranstaltung zu besuchen, als eine Per-son ohne
nachobligatorische Ausbildung. Den skandinavischen Ländern gelingt
es besser, die Ri-sikogruppen einzubinden. Dementsprechend finden
sich dort die geringsten Teilnahmedisparitäten aller
Vergleichsländer. Die entsprechenden Verhältnisse liegen bei 1,9 und
2,3. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
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Jean-Christophe Zuchuat, BFS, Sektion BWT, Tel.: 032 713 69 28 Neuerscheinung:
Bildung auf einen Blick, OECD-Indikatoren, 2005, Paris 2005
http://www.oecd.org/edu/eag2005
Bestellung: http://www.oecdbookshop.org Publikation des BFS zum Thema Weiterbildung:
Weiterbildung in der Schweiz 2003, Neuchâtel, 2004
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