Medienmitteilung
Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären
Sektor im 2. Quartal 2005
Schweizer Industrie mit guten Quartalszahlen
2005-09-16T09:15:00
(ots) - Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im
sekundären Sektor im 2. Quartal 2005
Schweizer Industrie mit guten Quartalszahlen
Die Schweizer Industrie wartet im 2. Quartal 2005 mit
einem guten Ergebnis auf. Die Produktion (+4,0%) und auch der Umsatz
(+2,5%) verbesserten sich im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahresquartal. Die Auftragseingänge folgten dem positiven
Resultat mit einem Anstieg von 6,6 Prozent. Sowohl die
Auftragsbestände (+2,8%), als auch die Fertigwarenlager (+3,5%)
wurden aufgestockt. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der
quartalsweise durchgeführten Erhebung des Bundesamtes für Statistik
(BFS) über den Geschäftsgang in der Schweizer Industrie. Ausweitung
der Produktion Im zweiten Quartal 2005 konnten die Schweizer
Industrieunternehmen ihre Produktion (ohne Baugewerbe) im Vergleich
zum entsprechenden Vorjahresquartal mit 4,0 Prozent wieder erhöhen.
Saisonbereinigt betrug die Erhöhung gegenüber dem Vorquartal 3,5
Prozent. Damit fand die Industrie nach einem geringen Rückgang im
letzten Quartal wieder auf ihren seit dem dritten Quartal 2003
verfolgten Wachstumspfad zurück. Diese gute Entwicklung scheint sich
nun auch auf den Arbeitsmarkt niederzuschlagen: wie dem vom
Bundesamt für Statistik quartalsweise veröffentlichten
Beschäftigungsbarometer zu entnehmen ist, wies der sekundäre Sektor
zum ersten Mal seit über drei Jahren eine Beschäftigungszunahme auf.
Die offenen Stellen hingegen gingen leicht zurück. Die höchsten
Produktionsanstiege waren im Bereich Herstellung sonstiger
nichtmetallischer Produkte, in der Textil- und
Bekleidungsindustrie, in der chemischen Industrie, in der Branche
Herstellung von elektrischen Geräten, Feinmechanik und Optik,
sowie im sonstigen verarbeitenden Gewerbe auszumachen. Die
grössten Einbussen mussten der Bereich Kokerei,
Mineralölverarbeitung, nukleare Brennstoffe, die Lederwaren- und
Schuhindustrie, sowie die Energie- und Wasserversorgung hinnehmen.
Umsatzentwicklung im Plus Der Umsatz stieg im Vergleich zum
Vorjahresquartal mit 2,5 Prozent (+3,1% unter Einbezug des
Baugewerbes) weiterhin an. Vor allem die Gebrauchsgüter waren dafür
verantwortlich. Die bedeutendsten Verbesserungen sind bei der die
Branche Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte, in der
Textil- und Bekleidungsindustrie, im Bereich Gummi- und
Kunststoffwaren, beim Baugewerbe, sowie bei der Branche
Herstellung von elektrischen Geräten, Feinmechanik und Optik
festzustellen. Die Lederwaren- und Schuhindustrie, die Energie- und
Wasserversorgung, der Bereich Kokerei, Mineralölverarbeitung,
nukleare Brennstoffe und die Maschinenindustrie hatten Rückgänge zu
beklagen. Hohe Bestelleingänge Die Schweizer Industrie konnte sich
im Berichtsquartal an einem Anstieg der Auftragseingänge erfreuen
(+6,6% ohne, +5,8% mit dem Baugewerbe). Einen wichtigen Beitrag
leisteten dabei die Aufträge aus dem Ausland. Eine Zunahme von mehr
als 25 Prozent verzeichneten der Fahrzeugbau, die Textil- und
Bekleidungsindustrie, sowie die Branche Herstellung sonstiger
nichtmetallischer Produkte. Einzig in der Lederwaren- und
Schuhindustrie wurden Minusraten beobachtet. Aufstockung der
Arbeitsreserven Die Auftragsbestände füllten sich mit 2,8 Prozent
(+3,2% unter Anrechnung des Baugewerbes) deutlicher, als dies noch
in den vorangegangenen Quartalen der Fall gewesen war. Am stärksten
erhöhten sich die Auftragsbücher beim sonstigen verarbeitenden
Gewerbe, bei der Branche Herstellung von elektrischen Geräten,
Feinmechanik und Optik und im Bereich Gummi- und Kunststoffwaren.
Abschwächungen erlitten die Gewinnung von Steinen und Erden, die Be-
und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel), sowie das Papier-, Karton-,
Verlags- und Druckgewerbe. Anhaltende Lagererhöhungen Die
Fertigwarenlager erhöhten sich gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresquartal mit 3,5 Prozent zum vierten Mal in Folge. Den
grössten Zuwachs erfuhren die Bereiche Be- und Verarbeitung von Holz
(ohne Möbel), die Herstellung von elektrischen Geräten, Feinmechanik
und Optik, sowie die Metallbe- und verarbeitung. Nur das sonstige
verarbeitende Gewerbe, die Branche Gewinnung von Steinen und
Erden, sowie die Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie
nahmen eine Verkleinerung ihrer Bestände vor. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes bilden den
konjunkturellen Verlauf im sekundären Sektor ab. Sie basieren auf
der internationalen Normen entsprechenden Allgemeinen Systematik
der Wirtschaftszweige (NOGA) aus dem Jahr 1995, welche die Betriebe
aufgrund ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit den verschiedenen
Wirtschaftszweigen zuordnet. Basis der Indizes (Index = 100) ist der
Jahresdurchschnitt 1995. Die Daten zur Berechnung der Indizes werden
anhand einer repräsentativen Stichprobe bei Unternehmen mit
mindestens fünf Vollzeitbeschäftigten erhoben. Veröffentlicht werden
die Ergebnisse im Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer
Aggregationsstufe, auf der die Aussagekraft der Indizes ausreichend
ist und die gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt.
Die Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und
lehnen sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut,
weniger zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden. Damit
saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der Datenanalyse
ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf der
Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. Für die
Produktionsreihen liegen saisonbereinigte Zahlen vor. Auskunft: Markus Beckstein, BFS, Sektion Unternehmensstruktur und
Beschäftigung, Tel.: 032 713 64 34 Luu Nguyen, BFS, Sektion
Unternehmensstruktur und Beschäftigung, Tel.: 032 713 61 47 Neuerscheinung: Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im
sekundären Sektor. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und
Lagerindizes im 2. Quartal 2005, Neuchâtel 2005., Bestellnummer:
039-0502. Preis: Fr. 6.-- Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer
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