Medienmitteilung
Im Auftrag der Aktion Vision 2020: Internationaler Tag des Sehens,
13. Oktober 2005 -
37 Millionen Menschen leben ohne Augenlicht
2005-10-12T17:01:31
Bern (ots) - Acht von zehn Erblindeten hätte das Augenlicht
bewahrt werden können sie sind aus Armut erblindet. Diese
Armutsblindheit überwinden will die weltweite Kampagne Vision
2020. Von der Schweiz engagieren sich massgeblich das
Schweizerischen Rote Kreuz SRK sowie die Christoffel Blindenmission
CBM. Alle zehn Sekunden erblindet ein Mensch. Weltweit sind 37
Millionen Menschen blind und weitere 124 Millionen stark
sehbehindert. Neunzig Prozent von ihnen leben in den
Entwicklungsgebieten. Bei acht von zehn Erblindungen wäre der
Verlust des Augenlichts vermeidbar; jeder zweite Blinde leidet am
heilbaren grauen Star. Ursachen für diese Erblindungen sind der
Mangel an augenmedizinischen Fachkräften sowie die herrschende
Armut. Niemand mehr soll aus Armut erblinden müssen das will die
weltweite Kampagne Vision 2020 bis in fünfzehn Jahren erreichen.
Gestartet hat Vision 2020 das Recht auf Sehen im Jahr 1999.
Jüngste Hochrechnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO
ermutigen: Heute gibt es 15 Prozent weniger Erblindete als vor zehn
Jahren. Die grössten Fortschritte sind in asiatischen Ländern wie
Indien, Malaysia und Thailand erzielt worden. Das Schweizer Komitee zur Verhütung der Armutsblindheit setzt
sich für die Umsetzung der Vision 2020 ein, neben zahlreichen
kleineren und grösseren Gruppen und Stiftungen. Als Träger des
Komitees fördern das Schweizerische Rote Kreuz und die Christoffel
Blindenmission Schweiz Programme für Vorbeugung und Heilung in den
Entwicklungs-gebieten. Sie bauen augenmedizinische Dienste auf und
führen in Spitälern und ambulanten Augencamps jährlich über 100000
Operationen am grauen Star durch. Besonders wichtig ist die
Ausbildung von augenmedizinischem Personal. So kommt in Afrika nur
ein Augenarzt auf eine Million Einwohner. Noch warten 17 Millionen Menschen in den Armutsgebieten auf eine
Operation am grauen Star auf einen Eingriff, der bei uns längst
Routine ist. Jährlich erblindet eine halbe Million Kinder,
hauptsächlich aus Mangel an Vitamin A. In den Trockengebieten leiden
Millionen von Frauen und Kindern an der schmerzhaften Augeninfektion
Trachom, über eine Million ist daran erblindet. Ausserdem können
unzählige Mädchen und Jungen keine Schule besuchen, weil Brillen und
Sehhilfen unerschwinglich sind. Für Informationen:
Schweizerisches Komitee zur Verhütung de Armutsblindheit Vision 2020
Frau Vreni Wenger-Christen, Präsidentin, Tel. 079 435 58 89
Schweizerisches Rotes Kreuz: Hannes Heinimann, Tel. 079 435 58 87
Christoffel Blindenmission: Hansjörg Baltensperger, Tel. 044 202 21
71
info@vision2020.ch
www.vision2020.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100002289/100497905
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