Medienmitteilung
Schweizerische Lehrkräftestatistik, Schuljahr 2003/04
2005-10-13T09:15:00
(ots) - Schweizerische Lehrkräftestatistik, Schuljahr 2003/04 Frauen sind in Lehrberufen in der Mehrheit Mit einem Anteil von zwei Dritteln am Gesamtbestand der Lehrkräfte
sind die Frauen deutlich in der Mehrheit. Sie sind allerdings je
nach Schulstufe sehr unterschiedlich vertreten. Da zudem nur ein
Drittel der Frauen Vollzeit arbeiten (bei den Männern sind es zwei
Drittel) überwiegen bei den Lehrkräften allgemein die
Teilzeitarbeitsverhältnisse. Dies geht aus der Schweizerischen
Lehrkräftestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Die
Statistik stützt sich auf das Schuljahr 2003/04 und umfasst die
Vorschule, die obligatorische Schule und die allgemein bildenden
Schulen der Sekundarstufe II. Insgesamt unterrichten rund 12'000
Personen auf der Vorschulstufe, 73'000 auf der obligatorischen
Schulstufe und 11'000 an den allgemein bildenden Schulen der
Sekundarstufe II. Der Anteil der Frauen ist je nach Schulstufe sehr
unterschiedlich: Je höher die Schulstufe, desto geringer der
Frauenanteil unter den Lehrkräften. Allgemein sind die Frauen mit
einem Anteil von 95 Prozent auf der Vorschulstufe und 78 Prozent auf
der Primarstufe auf den unteren Stufen stark übervertreten, während
auf der Sekundarstufe I etwa gleich viele Frauen und Männer
unterrichten. In den allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufe
II überrunden die Männer die Frauen hingegen mit einem Anteil von 59
Prozent. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer arbeiten Teilzeit. Dies
gilt insbesondere für die obligatorische Schule (56%) und die
allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufe II (60%). Einzig bei
den Lehrkräften der Vorschulen überwiegt die Vollzeitarbeit. Diese
Feststellung ist allerdings zu relativieren, da die
Unterrichtspensen beachtliche geschlechtsspezifische Unterschiede
aufweisen. So unterrichten Frauen meistens Teilzeit (68% auf der
obligatorischen Schulstufe und 81% an den allgemein bildenden
Schulen der Sekundarstufe II), mit Ausnahme der Vorschule, wo sich
Teilzeit und Vollzeit die Waage halten. Die Männer hingegen
unterrichten in der Mehrzahl Vollzeit (78% auf der Vorschulstufe,
66% an den obligatorischen Schulen und 54% in den allgemein
bildenden Schulen der Sekundarstufe II). Sekundarstufe II: Mehr als
eine von drei Lehrkräften wird in 15 Jahren pensionert sein Je höher
die Schulstufe, desto weniger sind Lehrkräfte unter 30 Jahren
vertreten. Auf der Vorschulstufe stellen sie rund 25 Prozent (3000
Personen), auf der obligatorischen Stufe 18 Prozent (13'000
Personen) und in den allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufe
II noch 10 Prozent (1000 Personen). Umgekehrt erhöht sich der Anteil
der über 50-Jährigen kontinuierlich mit der Schulstufe: Von 22
Prozent auf der Vorschulstufe (2500 Personen) steigt er auf 29
Prozent (21'000 Personen) auf der obligatorischen Schulstufe und
erreicht in den allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufe II mit
35 Prozent (4000 Personen) den Höchststand. 50-jährige und ältere
Lehrkräfte, die in fünfzehn Jahren pensionert werden, stellen also
auf den allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufe II mehr als
einen Drittel der Unterrichtenden bzw. versehen fast 2000
Vollzeitstellen. Dieser Information gilt es der gemäss den jüngsten
Prognosen des BFS für 2003-2014 erwarteten Zunahme von 10 Prozent
der Anzahl Studierenden für diese Schulstufe gegenüberzustellen. Die Erhebung Bei der Schweizerischen Lehrkräftestatistik handelt es
sich um eine Vollerhebung, die sich auf anonymisierte individuelle
administrative Daten stützt. Das Konzept sieht vor, dass sie alle
Schulstufen (mit Ausnahme der Hochschulen) der öffentlichen und
privaten Schulen in der Schweiz erfasst. Die Dozent/innen der
Hochschulen sind Gegenstand einer ad hoc-Statistik Schrittweise
Entwicklung: Die Revision dieser Statistik wurde im Jahr 2002 in
Angriff genommen und wird schrittweise zu Ende geführt. Für das
Schuljahr 2003/04 wurden nur die öffentlichen Schulen der Vorschul-,
der obligatorischen Schul- und der allgemein bildenden Schulen der
Sekundarstufe II (Maturitätsschulen, Fach- und Diplommittelschulen,
Unterrichtsberufe und andere allgemein bildenden Schulen)
einbezogen. Die Erfassung der Berufsbildung auf der Sekundarstufe II
wird ab dem Schuljahr 2004/05 obligatorisch. Statistische Abdeckung
der Schulstufen: Für das Schuljahr 2003/04 haben siebzehn Kantone
Daten für die Vorschulstufe, achtzehn solche für die obligatorische
Schulzeit und fünfzehn solche für die allgemein bildenden Schulen
der Sekundarstufe II geliefert. Die noch bestehenden Lücken werden
im Laufe der folgenden Schuljahre geschlossen. Gesamtschweizerische
Bestimmung der Bestände und der Vollzeitäquivalente: Für die
Kantone, die für das Schuljahr 2003/04 keine Daten zur Verfügung
gestellt haben, wurden die Lehrkräftebestände und die
Vollzeitäquivalente anhand der Ende der 90er Jahre erhobenen
kantonalen Betreuungsquote geschätzt. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Réjane Deppierraz, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel.: 032
713 67 76 Neuerscheinung: Bildungsstatistik Schweiz. Lehrkräfte 2003/2004,
Bestellnummer: 165- 0401. Preis: Fr. 8.-- Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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