Medienmitteilung
Der SGB zur neuen SRG-Abstimmungsumfrage: Eine falsche Frage ergibt
eine falsche Antwort
2005-10-21T17:34:05
Bern (ots) - Dass niemand das Einkaufen am Sonntag in Bahnhöfen
verbieten oder verhindern will, und dass die Ladenöffnung am Sonntag
in Bahnhöfen mehrheitlich akzeptiert wird, wussten wir schon lange.
Interessanter wäre es gewesen, wenn die SRG-Umfrage zur Abstimmung
vom 27. November die Frage nach der Ausweitung der Sonntagsarbeit
gestellt hätte. Denn anders als von der SRG gefragt, geht es am 27. November
nicht um ein Gesetz zu den Ladenöffnungszeiten, sondern um eine
Verschlechterung des Arbeitsgesetzes, um einen ersten Schritt zur
Ausdehnung der Sonntagsarbeit. Hätte man sich bei den
Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern erkundigt wie es korrekt gewesen
wäre ob sie für eine Änderung des Arbeitsgesetzes und für mehr
Sonntagsarbeit sind, wäre der Nein-Anteil wohl bedeutend höher
gewesen. Das lässt sich sogar aus der SRG-Umfrage selber - bei
korrekter Interpretation - herauslesen: Trotz der völlig falschen
Hauptfrage unterstützen 64 Prozent der Befragten das Argument, dass
der Sonntag nicht zum Werktag werden darf. Es ist vermutlich ein Novum für die Schweiz, dass in einem
Abstimmungskampf ein Komitee seine Argumente nicht nur gegen den
politischen Gegner, sondern auch gegen die Demoskopie durchsetzen
muss, die mit falschen Fragen falsche Antworten provoziert und so
ein einseitiger Akteur in der Kampagne wird. Auskunft:
Pietro Cavadini, 079 353 01 56
Rolf Zimmermann, 079 756 89 50
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100498413
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