Medienmitteilung
Krankenversicherungsprämien-Index 2004 und 2005
2005-11-10T09:15:00
(ots) - Krankenversicherungsprämien-Index 2004 und 2005 2,0 Prozent Prämienwachstum zwischen 2004 und 2005 dämpfen die
Entwicklung der verfügbaren Einkommen der Haushalte um 0,2 Prozent
Der Krankenversicherungsprämien- Index (KVPI) verzeichnete für die
Prämienjahre 2004 und 2005 einen Anstieg von 5,2 Prozent bzw. 2,0
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf der Basis 1999=100 erreichte der
KVPI 2005 damit einen Indexstand von 136,7 Punkten. Der vom
Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete KVPI erfasst die
Prämienentwicklung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und
der Krankenzusatzversicherung. Anhand des KVPI lässt sich die
Auswirkung der Prämienentwicklung auf das Wachstum des verfügbaren
Einkommens der Haushalte schätzen. Im Vergleich zum Vorjahr fiel
gemäss der KVPI-Modellrechnung die Wachstumsrate des verfügbaren
Durchschnittseinkommens in Folge der steigenden Prämien zwischen
2004 und 2005 um 0,2 und zwischen 2003 und 2004 um 0,4 Prozent
geringer aus. Die Prämien für die Krankengrundversicherungen sind
2004 um 6,8 Prozent, 2005 um geschätzte 2,5 Prozent gewachsen und
erreichten 2005 auf der Basis 1999=100 einen Indexstand von 145,6
Punkten. Die vom BFS erhobenen Prämien für die
Krankenzusatzversicherungen stiegen dagegen 2004 um 1,3 Prozent und
2005 um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Auf der Basis von
1999=100 ergibt sich für das Prämienjahr 2005 ein Indexstand für die
Zusatzversicherung von 118,9 Punkten. Fasst man die
Prämienentwicklung der Grund- und Zusatzversicherung zusammen,
ergibt sich ein Prämienwachstum von insgesamt 5,2 Prozent für 2004
bzw. 2,0 Prozent für 2005. Der KVPI-Totalindex verzeichnet somit im
Prämienjahr 2005 einen Indexstand von 136,7 Punkten auf der Basis
1999=100. Krankenzusatzversicherungen 2005 Die Prämienentwicklung
verlief in der beobachteten Periode - im Gegensatz zu früheren
Jahren - unabhängig vom Geschlecht. Überdurchschnittlich stark
gestiegen sind die Prämien für Personen über 68 Jahre, welche mit
1,5 Prozent (halbprivat) bzw. 2,8 Prozent (privat) massgeblich zur
Prämiensteigerung in den entsprechenden
Spitalzusatzversicherungsbereichen beigetragen haben. Die
Prämienentwicklung für die allgemeine und halbprivate
Spitalzusatzversicherung verzeichnete mit 0,8 bzw. 0,7 Prozent
insgesamt ein unterdurchschnittliches Wachstum. Überdurchschnittlich
stark sind hingegen mit 1,3 Prozent die Zusatzversicherungsprämien
für die private Spitalabteilung angestiegen. Zwischen 2004 und 2005
fielen die Zuwachsraten der kantonalen Durchschnittsprämien im
Wallis mit 1,4 Prozent und in den Kantonen Zürich, Glarus,
Basel-Stadt, St. Gallen, Waadt und Genf mit je 1,1 Prozent
überdurchschnittlich hoch aus. Alle anderen Kantone lagen mit je 0,7
Prozent unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 0,9
Prozent. Einfluss der Prämienentwicklung auf das verfügbare
Einkommen Prämienerhöhungen belasten - ähnlich wie höhere Steuern
oder andere Versicherungsbeiträge - das Budget der privaten
Haushalte. Zur Messung dieses Effekts bietet sich das verfügbare
Einkommen der Haushalte an. Es entspricht dem Einkommen aller
Mitglieder eines Haushaltes (Erwerbseinkommen, Zinsen, Renten,
Rückerstattungen und Verbilligungen der Versicherungen und sonstige
Einkommen) abzüglich der so genannten Transferzahlungen (Steuern,
Sozial- und sonstige Versicherungsbeiträge) - also dem Betrag, der
den Haushalten effektiv für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung
steht. Die Entwicklung der Krankenversicherungsprämien verringerte
gemäss der Modellschätzung des BFS das potenzielle Wachstum der
verfügbaren Einkommen 2004 und 2005 um 0,4 bzw. um 0,2 Prozent.
Wären die Prämien im gleichen Zeitraum stabil geblieben, hätte
dieses Geld den Haushalten zusätzlich für Konsumzwecke zur Verfügung
gestanden. BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft:
Stefan Röthlisberger, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 65 04 Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail: order@bfs.admin.ch Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer
Form finden Sie auf der Homepage des BFS
http://www.statistik.admin.ch Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter
abonniert werden.
Anmeldung unter http://www.news-stat.admin.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100000114/100499615
|
|