Medienmitteilung
Statistiken der stationären Gesundheitsversorgung 2004
2005-11-25T09:15:00
(ots) - Statistiken der stationären Gesundheitsversorgung 2004 Verlangsamte Kostensteigerung und kürzere Aufenthalte in Spitälern 2004 wurden in den Schweizer Spitälern 1,4 Mio. Fälle behandelt. Die
durchschnittliche Aufenthaltdauer verringerte sich gegenüber dem
Vorjahr um einen halben Tag auf 12 Tage. Häufigste Einweisungsgründe
waren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, Verletzungen sowie
Herz-Kreislaufprobleme. Sowohl in den Spitälern als auch in den
sozialmedizinischen Institutionen verlangsamte sich die
Kostensteigerung. Im Gegensatz zu den Heimen wiesen die Spitäler
2004 einen Personalrückgang auf. Soweit erste Ergebnisse der
Statistiken der stationären Gesundheitsversorgung für das Jahr 2004
vom Bundesamt für Statistik (BFS). Die Schweizer Spitäler zählten im
Jahr 2004 insgesamt 1,4 Mio. Spitalaufenthalte, davon waren 275'000
Eintagesbehandlungen. Für 78 Prozent der behandelten Patienten
handelte es sich dabei um einen einmaligen Aufenthalt, über 7
Prozent waren mehr als zweimal im selben Jahr hospitalisiert. Bei
34,7 Prozent der Aufenthalte erfolgte der Spitaleintritt als
Notfall. Behandlungen des Bewegungsapparates am häufigsten Über 12
Prozent der Spitalaufenthalte (rund 127'000 Fälle) erfolgten 2004
aufgrund von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und des
Bindegewebes, wozu unter anderem degenerative Veränderungen an der
Wirbelsäule oder Knochen- und Gelenkentzündungen zählen. Frakturen
und Verletzungen durch andere äussere Einwirkungen führten bei
ebenfalls rund 12 Prozent der Fälle zu einem Spitalaufenthalt. Fast
ebenso oft kam es aufgrund von Herzkreislauferkrankungen zu einer
Hospitalisierung (123'000 Fälle). Operative Behandlungen wurden am
häufigsten an den Bewegungsorganen vorgenommen, gefolgt von
Operationen am Verdauungstrakt. Einen beträchtlichen Anteil an den
Fallzahlen machten die rund 70'000 Neugeborenen und die aufgrund
einer Schwangerschaft oder Geburt hospitalisierten Frauen aus.
Deutlich geringere Kostenzunahme in grossen Spitälern
Zwischen 2003
und 2004 haben die Kosten für die Versorgung (ohne
Investitionskosten) in den Spitälern um rund 2 Prozent auf 16,7
Milliarden Franken zugenommen. Diese Kostensteigerung hat sich
deutlich verlangsamt im Vergleich zur mittleren Zunahme von 6,1
Prozent zwischen 2000 und 2003. In den Universitätsspitälern und
anderen Spitälern der Zentrumsversorgung stiegen die Kosten 2004 um
2,8 Prozent. In den Vorjahren hatte die Kostensteigerung in diesen
27 grössten Betrieben für allgemeine Pflege im Schnitt 8 Prozent
erreicht. Bei den übrigen 131 Spitälern für allgemeine Pflege
reduzierte sich die Wachstumsrate von durchschnittlich 3,9 (zwischen
2000 und 2003) auf 2,1 Prozent.
und verlangsamte Kostensteigerung
in den sozialmedizinischen Institutionen Die Kosten der
Institutionen für Betagte und Pflegebedürftige sowie für behinderte
und suchtkranke Menschen nahmen gegenüber 2003 um 3,9 Prozent zu und
betrugen insgesamt 9,8 Milliarden Franken. Zwischen 2000 und 2002
hatte die Kostensteigerung noch durchschnittlich 6,7 Prozent
betragen. Zwei Drittel des Betrages konzentrierten sich auf die
Alters- und Pflegeheime sowie die reinen Pflegeheime. Diese
Institutionen beherbergten 2004 rund 82'700 Personen, was einer Rate
von 11,2 Personen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner entspricht.
In den Institutionen für Behinderte oder für Suchtkranke wurden 2,9
Personen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner beherbergt, während
es im Jahr 2000 lediglich 2,6 pro 1000 gewesen waren. Gegensätzliche
Personalentwicklung in Spitälern und Heimen 2004 zählten die
Schweizer Spitäler rund 122'500 Vollzeitstellen, 0,8 Prozent weniger
als im Vorjahr. Damit wurde der seit 2000 anhaltende Trend einer
Personalzunahme (durchschnittlich 2,4% pro Jahr) erstmals
unterbrochen. In den sozialmedizinischen Institutionen nahm der
Personalbestand 2004 hingegen um 2,8 Prozent auf umgerechnet 88'400
Vollzeitstellen zu. Seit dem Jahr 2000 beträgt die jährliche Zunahme
der Vollzeitstellen im Durchschnitt 3,5 Prozent. Statistiken der stationären Gesundheitsversorgung Diese Statistiken
umfassen die betrieblichen Daten der Krankenhäuser
(Krankenhausstatistik); Diagnosen und Operationen der
hospitalisierten Personen (medizinische Statistik);
betrieblichen Daten der Institutionen für Betagte und
Pflegebedürftige sowie für behinderte und suchtkranke Menschen
(Statistik der sozialmedizinischen Institutionen). BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle Auskunft über die Krankenhausstatistik und die Statistik der
sozialmedizinischen Institutionen:
Anthony Francis, BFS, Sektion Gesundheit, Tel.: 032 713 61 94
Auskunft über die Medizinische Statistik:
Andreas Perret, BFS, Sektion Gesundheit, Tel.: 032 713 64 82 Neuerscheinungen nur in elektronischer Form verfügbar unter:
http://www.health-stat.admin.ch): Provisorische Standardtabellen der
Medizinischen Statistik 2004, Bestellnummer: 532-0513-05.
Provisorische Standardtabellen der Krankenhausstatistik und
Statistik der sozialmedizinischen Institutionen 2004, Bestellnummer:
532-0510-05. Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46 Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
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