Medienmitteilung

ETRANS führt Fahrplanbilanzgruppensystem ein - Schweizer Stromwirtschaft macht Schritt Richtung Europa

2005-12-14T11:00:00

Laufenburg (ots) -

Mit der Einführung des
Fahrplanbilanzgruppensystems (FPBG-System) am 14. Dezember 2005
beginnt für ETRANS und grosse Teile der Schweizer Stromlandschaft
eine neue Ära.  Das FPBG-System erlaubt standardisierte
Fahrplananmeldeprozesse nach europäischem Vorbild für in- und
ausländische Stromhändler. Mit diesem Meilenstein treibt ETRANS die
politische und ökonomische Harmonisierung der Schweizer
Stromwirtschaft mit dem europäischem Ausland voran und sichert die
Funktion der Schweiz als Stromdrehscheibe. Das FPBG-System ist
darüber hinaus Voraussetzung für die Einführung von Auktionen an den
Schweizer Grenzen. Durch diese marktbasierte Zuteilung von
Übertragungskapazität sollen die Engpässe an den Schweizer Grenzen
beseitigt werden.
Die Schweiz nimmt historisch eine bedeutende Position im
europäischen Strommarkt ein. Aufgrund ihrer Lage im Herzen Europas
ist sie eine wichtige Stromdrehscheibe, über deren
Höchstspannungsleitungen täglich grosse Transitströme fliessen. In
technischer Hinsicht ist die Anbindung an das europäische Verbundnetz
längst Realität. ETRANS und grosse Teile der Schweizer
Stromlandschaft machen nun mit der Einführung des FPBG-Systems auch
hinsichtlich der politischen und ökonomischen Harmonisierung einen
bedeutenden Schritt Richtung Europa, indem sie weite Teile der von
der EU geforderten Anpassung umsetzt, die auch im Interesse der
Wirtschaftsstandortes Schweiz liegt.
Homogenisierung des Schweizer Strommarktes
Das FPBG-System erlaubt standardisierte Fahrplananmeldeprozesse
nach europäischem Vorbild. Demnach können in- und ausländische
Händler in der Schweiz eine Fahrplanbilanzgruppe (FPBG)  eröffnen und
mit einer entsprechenden FPBG grenzüberschreitende Stromgeschäfte
abwickeln. International tritt in der Folge nur noch die Regelzone
Schweiz, bzw. ETRANS in Erscheinung. Die bisherigen, auch
international agierenden Regelzonen der Schweizer Verbundunternehmen
Atel, BKW, CKW, EGL, EOS, EWZ und NOK werden zu Bilanzzonen.
Auktionen beseitigen Engpässe
Für die Erfüllung einer weiteren wichtigen Forderung von Seiten
der EU bildet das FPBG-System die Grundlage: Die marktbasierte
Zuteilung von Übertragungskapazität an den Schweizer Grenzen. Bisher
beruhte die Zuteilung von Kapazität auf einer bestimmten Leitung auf
den entsprechenden Eigentumsrechten. Mit der Einführung von
Auktionen, die ETRANS für die Schweiz durchführt und mit unseren
Nachbarn koordiniert, wird ab 1. Januar 2005 grenzüberschreitende
Übertragungs-kapazität diskriminierungsfrei zugeteilt. Da dies neu
mit marktbasierten Kosten verbunden sein wird, können so die
notorischen Engpässe an den Grenzen des Stromtransitlandes Schweiz
beseitigt werden. Die für die sichere Stromversorgung der Schweiz
wichtigen Langzeitverträge (z.B. mit Frankreich) bleiben von dieser
Regelung vorerst ausgenommen. Das heisst für Langfristverträge, bzw.
für die dort festgehaltenen Stromlieferungen muss vorerst keine
Übertragungskapazität in der entsprechenden Auktion ersteigert
werden.
ETRANS
ETRANS ist die unabhängige Koordinationsstelle für das Schweizer
Stromübertragungsnetz. Das Unternehmen koordiniert 
und kontrolliert die Stromflüsse auf Höchstspannungsebene (220/380
Kilovolt) innerhalb der Schweiz und im Austausch mit
dem europäischen Ausland. ETRANS gewährleistet die Netzsicherheit und
damit die sichere Stromversorgung der Schweiz.
Als Mitglied des europäischen Verbundsystems UCTE und der
Organisation der europäischen Übertragungsnetzbetreiber ETSO nimmt
sie zudem Aufgaben im Bereich der Netzüberwachung und der Netznutzung
im europäischen Stromaustausch wahr. Die sieben Schweizer
Verbundunternehmen Atel, BKW, CKW, EGL, EOS, EWZ und NOK halten 100%
des ETRANS Aktienkapitals der. ETRANS beschäftigt rund 115
Mitarbeitende.

Kontakt:

ETRANS Media Service
Werkstrasse 12
5080 Laufenburg
Tel.: +41/58/580'24'24
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