Medienmitteilung
Gewerbeverband will tabula rasa bei der ASA für SGB inakzeptabel
2006-02-09T14:02:37
Bern (ots) - Unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus will der
Gewerbeverband, wie an seiner heutigen Jahrespressekonferenz
mitgeteilt, einen Kahlschlag bei den Vorschriften der EKAS (Eidg.
Koordinationskommission für Arbeitsicherheit) über die
Arbeitssicherheit (ASA Richtlinie) vornehmen. Die ASA Richtlinie ist ein zentraler Bestandteil des
Arbeitnehmerschutzes. Sie führt eine systematische
Sicherheitskontrolle in den Betrieben ein und regelt die
Beizugspflicht von Sicherheitsspezialisten bei besonderen Gefahren.
Als Kernelement der ASA-Richtlinie gilt: Der Arbeitgeber muss die
Gefahren in seinem Betrieb kennen; denn nur so kann er die
Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit seiner
Arbeitnehmenden wahrnehmen. Aus dieser Verantwortung wollen sich nun
die Arbeitgeber wegschleichen. Die ASA-Richtlinie setzt auf Eigenverantwortung und
Selbstregulierung. Zwei Grundsätze, die sich der Gewerbeverband
stets auf die Fahnen schreibt. Als Mitglied der EKAS hat daher der
Gewerbeverband die Umsetzung der ASA-Richtlinie bis anhin
unterstützt und gefördert. Anstatt seine Mitglieder zur Befolgung der gesetzlichen Vorschriften
anzuhalten, will der Gewerbeverband nun die säumigen Arbeitgeber
belohnen, indem die Vorschriften gelockert werden sollen. Der SGB lehnt jeglichen Abbau der Arbeitssicherheitsvorschriften
entschieden ab und wird die Vorschläge des Gewerbeverbandes
bekämpfen. Der veritable Flop ist nicht die ASA-Richtlinie, sondern
es sind jene Arbeitgeber, die sich weder um die Arbeitssicherheit
noch über den Gesundheitsschutz in ihrem Betrieb kümmern. Dass der
Gewerbeverband nun zum Sprachrohr dieser verantwortungslosen
Unternehmen wird, ist beschämend. Weitere Auskünfte: Doris Bianchi, Tel. 031 377 01 13, Tel. 076 564
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Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100504141
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