Medienmitteilung
Media Service: Heute in der HandelsZeitung vom Mittwoch, 15. Februar 2006
2006-02-15T07:19:13
Zürich (ots) - - Adecco-Grossaktionär und Chef Klaus Jacobs: "Wir
halten eine Dekotierung von der US-Börse für machbar." (grosses
Interview) Hinter der Aufbesserung des Übernahmeangebots für die
deutsche Fachkräftevermittlerin DIS stand kein höheres
Konkurrenzangebot, sagt Adecco-Verwaltungsratspräsident und CEO
Klaus Jacobs im Interview mit der «HandelsZeitung». «Wir waren
dadurch in der Lage, rasch klare Verhältnisse zu schaffen»,
begründet er. Er zeigt sich überzeugt, die operative Führung Adeccos
im Sommer an den DIS-Manager Dieter Scheiff abgeben zu können.
Allerdings: «Es gibt keine Verträge.» Adecco beabsichtige, dem CEO
und CFO von DIS ein Angebot zu unterbreiten. Jacobs, der letzten
November das operative Ruder übernommen hat, baut die bisherigen
drei Unternehmensbereiche total um und wünscht sich eine baldige
Dekotierung von der US Börse. Klaus Jacobs: «Ja, wir halten das für
machbar.» - Swissmetal: CEO Martin Hellweg droht mit weiteren Entlassungen
(Interview) Swissmetal-CEO Martin Hellweg ist zu weiteren
Entlassungen entschlossen. «Für die Hardliner gibt es bei uns keine
Zukunft», sagt Hellweg im Interview. Er betont aber, dass
Reconvilier weiter geführt werden soll.
- IPO: 2006 dürften bis zu zehn Firmen neu an die Schweizer Börse
kommen. Die «Winterthur» ist nur eine davon. Der Andrang für den
Gang an die Schweizer Börse ist ungebrochen: Nach der Steilvorlage
von 2005 rechnen Investmentbanker erneut mit einem guten Jahrgang
für Neukotierungen an der SWX Swiss Exchange. «Im laufenden Jahr
sind bis zu 10 Publikumsöffnungen möglich», sagt Martin Kesselring,
Leiter Investment Banking Schweiz bei UBS. Der Optimismus basiert
auf fundamentalen Faktoren. Der Markt ist angesichts des positiven
Börsenumfeldes hungrig nach neuen Erfolgsstories. Und er verfügt
über die nötige Liquidität. Daran sollte sich so rasch nichts
ändern, schätzt Kesselring. «Ich sehe nichts, was zu einem
drastischen Einbruch der Nachfrage nach Börsengängen führen könnte.»
Auch das Angebot scheint zu stimmen: Die Liste der Aspiranten für
ein Initial Public Offering (IPO) erstreckt sich von der
Biotechnologie bis zur Telekommunikation, vom Nebenwert bis zum
Largecap. Mit einem Gewicht von rund 10 Mrd Fr. könnte die
Credit-Suisse-Tochter Winterthur einiges in Bewegung bringen: Bis
Mitte 2006 will der Versicherer die Voraussetzungen für ein IPO
erfüllen. Dabei könnte gerade der Börsengang eines solchen
Schwergewichts dazu führen, dass 2006 mehr Kapital aufgenommen wird
als im Vorjahr. «Das Emissionsvolumen dürfte gut über dem Niveau von
2005 von rund 3,5 Mrd Fr. liegen», sagt Marco Illy, Leiter der
Division Investment Banking bei der Credit Suisse in der Schweiz.
Vergleichsweise klein vorgesehen ist ein Emissionsvolumen von 20
Mio Fr. ist die Zürcher Investmentgesellschaft New Value. Dafür
sind ihre Absichten sehr konkret. Spätestens im April will die
Risikokapitalgeberin an die SWX. Erst auf den Sommer hin soll die
bisherige Medtech-Sparte von Gurit Heberlein, Gurit Health Care,
vors Publikum gebracht werden. Gleichzeitig plant die Tessiner
Biotech-Firma Mondobiotech den Börsengang. Erwartet wird auch der
Börsengang der Zuger Vermögensverwaltungsfirma Partners Group und
der Beteiligungsgesellschaft HBM Bioventures. Der
Telekommunikationsanbieter Smart Telecomdas hat sein IPO an die
Freigabe der letzten Meile geknüpft. Während der Börsengang in der
Schweiz primär als grosse Chance gilt, hat sich die Zweitkotierung
für einige der elf an der New Yorker Börse kotierten Schweizer
Firmen in der Praxis als Belastung entpuppt. Offensichtlich ist dies
im Falle der Adecco. Aber auch für die übrigen Schweizer
Gesellschaften mit Zweitkotierung in New York entstehen hohe Kosten,
um die Regulierungsauflagen zu erfüllen. Gespannt verfolgen deshalb
Converium, Swisscom und andere die derzeitige Reform der
Börsenregeln. Diese soll die Dekotierung erleichtern.
- Pierre Darier: Der Genfer Privatbankier will mit Lombard Odier
Darier Hentsch unabhängig bleiben. (Interview) «Wir fühlen uns
bereit für die Herausforderungen der neuen Zeit», sagt Pierre
Darier, Senior Partner bei der Genfer Privatbank Lombard Odier
Darier Hentsch (LODH) und Präsident der Vereinigung der Schweizer
Privatbankiers im Interview. Unter den Privatbankiers könnte es zwar
zu Veränderungen kommen, seine Bank will sich aber weder verkaufen
noch an die Börse gehen. Für den Unternehmensberater Ray Soudah
indes «verblenden die Gewinne der Banken die Sicht». Institute ohne
langfristige Strategie müssten jetzt verkaufen oder fusionieren.
- Julius Bär: Abbau von 450 Stellen Die Julius Bär Holding will laut
CEO Hans de Gier in den nächsten zwei Jahren 450 Stellen abbauen.
Das geht aus einem Brief an die Belegschaft hervor, welcher der
"HandelsZeitung" vorliegt. Einzelne Bereiche bleiben vorerst
verschont.
- SIG: Sterling-Verwaltungsrat Adriano Agosti beklagt «Massive
Vernichtung von SIG-Unternehmenswert» (Interview) Der Verwaltungsrat
(VR) des Verpackungskonzerns SIG soll laut Grossaktionärin Sterling
Investment mehrere hundert Mio Fr. in den vergangenen Jahren
vernichtet haben. Damit hat der Streit zwischen Sterling und dem VR
neue Ausmasse erreicht.
- Berna Biotech: Crucell-CEO Ronald Brus will in Bern ausbauen.
(Interview) Nach der Fusion des Impfstoffherstellers Berna Biotech
mit dem niederländischen Biotech-Unternehmen Crucell beginnt für
beide Firmen der Aufstieg. Das erste gemeinsame Produkt soll ein
Hepatitis-B-Imfpstoff sein, sagt Crucell-CEO Ronald Brus im
Interview mit der «HandelsZeitung». «Berna wird uns im
Innovationsbereich stark unterstützen», betont Brus. Dafür soll der
Standort Bern erweitert statt, wie manche vermuten, geschlossen
werden.
- Zinsertragsssteuer: Die Gelder von den Schweizer Banken für
die EU fliessen nur in sehr geringem Umfang
Bis Ende März müssen die Schweizer Banken erstmals zurück
behaltene Gelder aus der Zinsertragssteuer abliefern. Viele
EU-Kunden haben ihr Depots umgeschichtet, damit sie von der
Steuer befreit sind. Die EU dürfte von den Einnahmen
enttäuscht sein
- UBS/CS: Darum sind die Schweizer Banken so erfolgreich. Die UBS
wie auch die Credit Suisse Group haben im 2005 Spitzenergebnisse
erzielt. Dafür verantwortlich sind nicht nur die boomenden Börsen.
Mehr und mehr haben die Grossbanken ihren Fokus auf die
margenträchtige Vermögensverwaltung gelegt. Die Strategie hat sich
insbesondere bei der UBS ausbezahlt, die einen Neugeldzufluss von
148 Mrd Fr. ausweist. Das sind 80% mehr als im Vorjahr. Allein 95
Mrd Fr. kamen aus dem Private Banking.
- Telekom: Henning Dyremose, der CEO der Sunrise-Mutter TDC will vor
allem bei den Geschäftskunden wachsen. (Interview) Mit immer neuen
Angeboten und tieferen Preisen versuchen Cablecom, Sunrise und
Orange zusätzliche Marktanteile bei den Geschäftskunden zu gewinnen
auf Kosten von Marktleader Swisscom. Die KMU-Kunden freuts. Sie
profitieren von günstigeren Tarifen und mehr Auswahl. Der Kampf
dürfte noch härter werden: Henning Dyremose, der CEO der
Sunrise-Mutter TDC will vor allem bei den Geschäftskunden wachsen,
wie er im Interview ankündigt.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100504411
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