Medienmitteilung

Gefälschte Arzneimittel bringen Patienten europaweit in Gefahr

2006-03-27T23:03:10

Brüssel, Belgien (ots/PRNewswire) -

Pfizer begrüsst die heute von der Europäischen Kommission
ausgegebene Warnung hinsichtlich des dramatischen Anstiegs des
Verkaufes von gefälschten Arzneimitteln über das Internet.  (http://e
uropa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/06/375&type=HT
ML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en)  In einer Pressemitteilung
verlieh Günter Verheugen, Vizekommissionspräsident  und Kommissar für
Industrie- und Unternehmenspolitik, seiner Besorgnis  Ausdruck: "Die
ständig wachsende Anzahl der über das Internet vertriebenen
gefälschten Arzneimittel ist alarmierend.Wir sind hier mit einer
echten  Gefahr für die Gesundheit von Patienten konfrontiert."
170 gefälschte Arzneimittel wurden innerhalb der letzten 5 Jahre
in illegalen Vertriebskanälen in den EU-Mitgliedsstaaten entdeckt,
bestätigt die Mitteilung der Kommission. Arzneimittelfälschungen
sehen wie das Originalprodukt aus, enthalten jedoch möglicherweise
keinen Wirkstoff, zuviel Wirkstoff oder andere potenziell gefährliche
Bestandteile. Die Herstellung erfolgt oft unter unhygienischen und
unkontrollierten Produktionsbedingungen. Sie können auch das Image
eines Originalarzneimittels und von Unternehmen, die in Forschung und
Entwicklung neuer, innovativer Heilmethoden investieren, zerstören.
"Pfizer ist äusserst besorgt ob der Flut an
Arzneimittelfälschungen, die das Leben und Wohl von Patienten in
Europa und anderswo gefährden", so Julian Mount, Senior Director
Europäischer Handel bei Pfizer. " Illegaler Interhandel ist jedoch
nur eine Seite der Medaille.  Fälschungen haben sich  in Europa auch
in die legitime Arzneimittellieferkette eingeschleust."
Besonders ist Pfizer in Europa über den Eintritt gefälschter
Arzneimittel in die legitime Lieferkette über die Aktivitäten von
Arzneimittelhändlern besorgt. Dafür bietet die komplexe und
bruchstückhafte Natur des Arzneimittelvertriebes in Europa zahlreiche
Gelegenheiten.  Über 140 Mio.  Arzneimittelpackungen werden jährlich
parallel in Europa gehandelt, alle  werden geöffnet und verändert und
gehen durch 20-30 Hände, bevor sie  schliesslich den Patienten
erreichen.
So wurden etwa beachtliche Mengen an verschiedenen
Arzneimittelfälschungen im August und September 2004 und erneut im
Juli 2005 in der legitimen Arzneimittellieferkette in
Grossbritannien/Nordirland gefunden. Bei letzteren glaubte man, dass
es sich um einen Teil einer von den holländischen Behörden
beschlagnahmten gefälschten Charge handle.  Nur einige  Tage später
jedoch wurde eine weitere Charge derselben Arzneimittelfälschung  bei
einem britischen konzessionierten Parallelhändler entdeckt.
Schätzungen der WHO zufolge liegt der Anteil an Fälschungen in der
weltweiten Arzneimittellieferkette bei 8 - 10%, in manchen Ländern
sogar bis zu 25%.  Im Rahmen eines vor kurzem stattgefundenen
WHO-Treffens in Rom im  Februar 2006 sprach Dr. Nils Behrndt,
stellvertretender Referatsleiter der  Abteilung Arzneimittel,
Generaldirektion Unternehmen und Industrie, von einer 1000%-igen
Erhöhung bei der Beschlagnahme von Fälschungen zwischen 1998 und 2004
in Europa.
"Besonders für Patienten ist es sehr schwer zu erkennen, ob es
sich bei einem Arzneimittel um eine Fälschung handelt, wenn es aus
einer vertrauenswürdigen Lieferquelle stammt", so Mount. "Ob nun ein
gefälschtes Arzneimittel aus einem illegalen Vertriebskanal stammt
oder es bis in die legitime Arzneimittellieferkette geschafft hat --
wir bei Pfizer sind fest davon überzeugt, dass Patienten vor
gefälschten Arzneimitteln geschützt werden müssen, die im besten
Falle keine Wirkung zeigen und in schlimmeren Fällen schwere Schäden
verursachen können."
Website: http://www.pfizer.com

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