Medienmitteilung
Angestellte Schweiz haben kein Verständnis für Referendum gegen Kinderzulagengesetz
2006-04-20T10:16:34
Zürich (ots) - Der Verband Angestellte Schweiz tritt für das neue
Kinderzulagengesetz und damit für einheitliche Kinderzulagen ein.
Das Referendum des Gewerbeverbandes wird er bekämpfen. Die Angestellten Schweiz unterstützen die Bestrebungen, Eltern mit
Familienpflichten zu entlasten. Dies kann unter anderem mit der
Vereinheitlichung der Kinder- und Ausbildungszulagen erreicht
werden. Die Mindestbeiträge von Fr. 200., respektive Fr. 250.,
finden die Angestellten Schweiz angemessen. Für die
familienfeindliche und rückwärtsgewandte Haltung des
Gewerbeverbands, der unter dem Motto die kantonalen
Kinderzulagengesetze haben sich bewährt das Referendum gegen das
neue Familienzulagengesetz ergreift, haben sie kein Verständnis. Letztlich geht es den Arbeitgebern einzig um die Mehrkosten. Diese
würden allerdings mit dem neuen Kinderzulagengesetz äusserst
bescheiden ausfallen: Sie würden rund 400 Millionen Franken betragen
bei einer Lohnsumme in der Schweiz von ca. 225 Milliarden Franken.
Dass Kinderzulagen in der vorgeschlagenen Grössenordnung ohne
Weiteres tragbar sind, zeigt u.a. die Branche Maschinen-, Elektro-
und Metallindustrie, in deren neuem Gesamtarbeitsvertrag der Betrag
von Fr. 200. fest geschrieben ist. In der Chemiebranche sind Fr.
200. sogar schon seit längerer Zeit üblich. Aber auch eine gesamtschweizerische Vereinheitlichung der
Kinderzulagen müsste den Arbeitgebern doch eigentlich ein Anliegen
sein. Gerade sie fordern immer Mobilität auf dem Arbeitsmarkt. Dann
müssten sie sich doch daran stören, dass jemand, der In Zürich wohnt
und in Zug arbeitet andere Zulagen bekommt als jemand, der in Zürich
wohnt und arbeitet. Die Angestellten Schweiz setzten sich für das Kinderzulagengesetz
ein, weil es, wie die Mutterschaftsversicherung, für die sie sich
ebenfalls stark gemacht haben, eine Lösung mit Augenmass ist. Zudem
entspricht es einem echten Bedürfnis weiter Bevölkerungskreise, wie
eine Umfrage von Perspektive Schweiz ergeben hat. Darin sprachen
sich 70% für eine Vereinheitlichung der Familienzulagen aus. Aus
diesen Gründen wird der Verband Angestellte Schweiz das Referendum
des Gewerbeverbandes aktiv bekämpfen. Für Rückfragen: Vital Stutz, Geschäftsführer Angestellte Schweiz, Tel 044 360 11 41,
Natel 079 639 73 03 Die Angestellten Schweiz sind die stärkste Arbeitnehmerorganisation
der Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) und
Chemie/Pharma. Rund 27 000 Angestellte sind Mitglied. Angestellte
Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Verbände
Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und VSAC (Chemie,
gegründet 1993).
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100006251/100507961
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