Medienmitteilung
Media Service: Heute in der HandelsZeitung vom Mittwoch, 26. April 2006:
Themen siehe Lead im Text.
2006-04-26T07:17:56
Zürich (ots) - 1. Neue KMU-Offensive von PostFinance: Die Post will
den Banken im grossen Stil Kunden abjagen und bietet Kleinfirmen
künftig auch abends und samstags Beratung an. Rechtzeitig auf ihr
100- Jahr-Jubiläum lanciert die PostFinance einen neuen Angriff
gegen die Banken: «Wir wollen bei den KMU mehr Kundengelder und mehr
Hauptbankbeziehungen generieren», sagt Jürg Bucher, Leiter von
PostFinance, im Interview mit der «HandelsZeitung». «Wir erarbeiten
gegenwärtig ein neues Programm für Kleinunternehmen.» Dieses sieht
Beratungen in den Betrieben und ausserhalb der üblichen Büro- und
Schalteröffnungszeiten vor. «Wir werden künftig für die Kleinfirmen
da sein, dann, wenn sie uns brauchen. Das heisst auch am Abend und
am Wochenende.» Ziel sei es, den Banken Marktanteile abzujagen. «Wir
sehen für uns ein grosses Potenzial.» Bereits seien erste
Pilotversuche durchgeführt worden, die auf ein positives Echo
gestossen seien. 135 neue Arbeitsplätze Für die Betreuung vor Ort
will PostFinance eine grössere Anzahl Berater rekrutieren. «2006
werden wir 135 neue Stellen schwergewichtig im Vertrieb schaffen»,
präzisiert Bucher. «Ab 2007 werden jährlich 100 bis 200
Arbeitsplätze dazukommen.» Rund zwei Drittel davon seien im Vertrieb
angesiedelt. «Wir werden nicht nur für KMU, sondern auch für
Privatkunden die Betreuung intensivieren. Künftig gehen unsere
Berater wie Versicherungsagenten auch zu den Kunden nach Hause.» Mit
der KMU-Offensive unterstreicht Bucher die Forderung der PostFinance
nach einer Banklizenz. «Wir haben unser Anliegen bei Bundespräsident
Leuenberger angemeldet.» Konkret möchte Bucher Hypotheken in
Eigenregie ohne Bankpartner wie heute herausgeben.
«Bundespräsident Leuenberger ist der Meinung, dass PostFinance
selbstständig Hypothekarkredite geben sollte.» Bucher sieht aufgrund
von Gesprächen mit Leuenberger und dem Uvek gute Chancen, sein Ziel
zu erreichen: «Ich bin zuversichtlich.» 2. Zürich verliert: Flughäfen München macht Zürich immer mehr
Konkurrenz.
«Der Wettbewerb zwischen München und Zürich ist hart und
wird noch zunehmen», sagt Michael Kerkloh gegenüber der
«HandelsZeitung». Der Chef des stark wachsenden
Flughafens München macht keinen Hehl daraus, dass er
seinen Flughafen vorne sieht: «München hat mit Lufthansa
gegenüber Zürich mit der wesentlich kleineren Swiss Vorteile.»
Wenn Zürich seine europäische Bedeutung nicht verlieren
wolle, dürfe der Flughafen nicht an Grösse einbüssen.
Für die Zukunft sieht Kerkloh eine Arbeitsteilung nach
Zielländern zwischen den Flughäfen Zürich und München als
Möglichkeit: «Ich glaube, wir können uns schon bald an einen
gemeinsamen Tisch setzen.» Die Destinationen in Asien
gingen dann wohl an München hier will der Flughafen dieses
Jahr um 20% zulegen. (mik) Seiten 30 und 31 3. Phoenix Mecano-CEO Benedikt Goldkamp: «Unsere Gewinnprognose ist
eher konservativ» Benedikt Goldkamp, CEO des Komponentenherstellers
Phoenix Mecano, hält es für verfrüht, nach dem guten
Quartalsresultat das Jahresgewinnziel von 20 Mio Euro zu erhöhen.
Allerdings stellt er klar: «Wir werden die Marge von 13,4% nicht
halten können», sagt Goldkamp im Gespräch mit der «HandelsZeitung». 4. Gedämpfter Ausblick: Der Pharmamarkt Schweiz dürfte 2006
schrumpfen. Im 1. Quartal 2006 hat die Pharmaindustrie in der
Schweiz doch noch einen höheren Umsatz erzielt als im Vorjahr.
Wertmässig stiegen die Verkäufe um 2% gemäss IMS-Zahlen, die der
«HandelsZeitung» exklusiv vorliegen. Dies, obwohl der Absatz im
Februar geschrumpft war. Die schlechte Nachricht: Das 1. Quartal
2006 war wohl das beste in diesem Jahr. «Wir rechnen mit einem um 2%
geringeren Medikamentenumsatz», sagt Thomas Binder, General Manager
von IMS Health. Der Hauptgrund: Eine freiwillige Vereinbarung
zwischen der Pharmaindustrie und dem Bundesamt für Gesundheit zur
Kostensenkung könnte dieses Jahr den Umsatz um bis zu 150 Mio Fr.
schmälern. Während die Anbieter von älteren Medikamenten
Umsatzeinbussen von fast 50% hinnehmen mussten, können sich
Generikafirmen die Hände reiben: Sie verzeichneten ein Plus von 74%.
Die Generikamarktführerin Mepha verzeichnete deshalb spektakuläre
Zuwächse. Aber auch Novartis mit ihrer Generikasparte Sandoz und
dank innovativen Produkten Roche konnten stark zulegen. 5. Saurer: Der Konflikt mit Laxey spitzt sich vor der GV zu. Der
Saurer-VR und der britische Hedge Funds Laxey liefern sich vor der
GV juristische Gefechte um das Aktionärsmitspracherecht. Saurer
verzögert die Eintragung des 20%-Anteils von Laxey ins
Aktienregister und lehnt dessen Präsidenten Preston Rabl als
VR-Mitglied ab. Laxey hat mit Klagen gedroht. Saurer sucht im
Aktionariat fieberhaft nach Unterstützung, um an der GV am 11. Mai
die von Laxey geforderte Ausschüttung von 140 Mio Fr. zu verhindern. 6. Wissenstransfer: Neue Studie gibt den Schweizer Hochschulen gute
Noten. Alexander Zehnder, Präsident des ETH-Bereichs, zeigt sich
positiv überrascht: «Es gibt immer noch Stimmen, die behaupten, die
ETH bilden Ingenieure am Markt vorbei.» Dem ist nicht so: Eine
Studie der Konjunkturforschungsstelle (Kof) der ETH Zürich belegt,
dass der Know-how-Austausch zwischen den Universitäten und den
Firmen gut funktioniert. Gleichwohl könnte er an den Schnittstellen
noch verbessert werden. Denn viele KMU schätzen ihre Fragen im
Bereich Forschung und Entwicklung als zu uninteressant für die
Hochschulen ein. Zehnder: «Wir sind dabei, die ETH und die KMU
einander näher zu bringen.» 7. DPD-Wachstum gedrosselt: 5% mehr Umsatz im 2005 DPD Schweiz setzt
mit 450 Mitarbeitern im Jahr rund 100 Mio Fr. um. Sie ist mit DHL
die grösste Schweizer Privatpost. Trotz Paketpostliberalisierung
hält DPD weiter nur 9% Marktanteil. «2005 legten wir um 5% zu», sagt
DPD-Schweiz-Chef, Georges Champoud, auf Anfrage. Vor der Öffnung
wuchs sie mit 50%. DPD verfügt derzeit über 70 Paket-Annahmestellen
in Papeterien und expandiert weiter. Nähere Aukunft erteilt gerne Martin Spieler, Chefredaktor,
HandelsZeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100508229
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