Medienmitteilung
VGB warnt vor den Publica-Anträgen der Nationalratskommission
2006-04-27T14:56:59
Bern (ots) - Eine provokative Abbaupolitik gegen das Bundespersonal Die Mehrheit der Staatspolitischen Kommission (SPK) des
Nationalrates politisiert provokativ gegen das Bundespersonal: Sie
will die Leistungen der Pensionskasse des Bundes (Publica) massiv
verschlechtern und dennoch die Lohnabzüge ab Alter 45 extrem
erhöhen. Dieser Sozialabbau gegen alle früheren Versprechen ist
inakzeptabel. Die Gewerkschaften PVB, garaNto und vpod der
Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal (VGB) werden alles tun, um
in der Sommersession den Nationalrat umzustimmen. Die Gewerkschaften fordern nicht mehr als das vom Bundesrat dem
Personal versprochene heutige Leistungsniveau. Das heisst: die
flexible Pensionierung mit voller Rente ab 62 nach 40
Beitragsjahren, eine sozial finanzierte AHV-Überbrückungsrente, für
alle ab Alter 45 eine Übergangslösung mit Altersrenten im bisherigen
Rahmen und die vom Bundesrat beantragte Rentnerkasse zur Entlastung
der Publica. Die Mehrheit der SPK will selbst dies nicht und macht
auf Totalverweigerung. Gegen die legitimen Anliegen der
Bundesangestellten Für die VGB ist es unhaltbar, wenn im Gegensatz zu andern
Arbeitgebern der Bund beim Systemwechsel für das noch aktive
Personal nichts bezahlen muss. Zum Vergleich: Der Kanton Wallis gibt
seiner Pensionskasse dafür über 500 Millionen und garantiert
Rentenalter 62. Die Grossbank UBS übernimmt für ihre
Pensionskassenreform mit einer Milliarde die gesamten
Umstellungskosten. Die VGB warnt vor der zunehmend unsozialen Personalpolitik des
Bundes, der so auf dem Arbeitsmarkt immer unattraktiver wird.
Darunter leidet die von den Bürgerinnen und Bürgern bisher
geschätzte Leistungsfähigkeit des Bundes. Das Parlament darf die vor
Jahresfrist von 16'000 Bundesangestellten unterschriebene Petition
nicht länger missachten. Die VGB erinnert auch daran, dass das Schweizer Volk bei der AHV das
höhere AHV-Alter ohne eine sozial ausgestaltete Flexibilisierung
wuchtig abgelehnt hat. Mit dem Abbau bei der Publica politisieren
Bundesrat und Parlament am Volk vorbei. Auskunft:
Hans Müller, PVB, Tel. 031 938 60 61 - 079 406 93 38
Hanspeter Lienhart, vpod, Tel. 044 266 52 34 079 708 40 90
Giordano Schera, garaNto, Tel. 031 379 33 66 - 079 322 16 04
Rolf Zimmermann, VGB-Geschäftsstelle, Tel. 031 377 01 21 - 079 756
89 50 Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal (VGB)
Communauté de négociation du personnel de la Confédération (CNPC)
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100508415
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