Medienmitteilung
SNF: Veröffentlichung des Jahresberichts 2005 des Schweizerischen
Nationalfonds
2006-05-31T09:00:00
Bern (ots) - Schweizer Forschung läuft auf Hochtouren Im Jahr 2005 investierte der Schweizerische Nationalfonds zur
Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) 466 Millionen
Franken in die Forschung. Die Schweizer Forschenden waren sehr
aktiv, aber die weiterhin begrenzt verfügbaren Mittel erforderten
eine drastische Projektselektion. Die Schweizer Forschung konnte im vergangenen Jahr zahlreiche
internationale Erfolge verbuchen ein Beweis ihrer unverminderten
Vitalität. Sie wird sich aber in den kommenden Jahren einer
wachsenden internationalen Konkurrenz stellen müssen. «Um weiterhin
eine Spitzenposition einnehmen zu können, muss die Schweiz nicht
nur freien Zugang zum Europäischen Forschungsraum haben, sondern
auch auf nationaler Ebene stärker unterstützt werden»,
unterstreicht der SNF im soeben veröffentlichten Jahresbericht
2005. 2005 gewährte der SNF Forschungsbeiträge in der Höhe von 466
Millionen Franken. Davon gingen 22% an Geistes- und
Sozialwissenschaften, 37% an Mathematik, Natur- und
Ingenieurwissenschaften und 40% an die Biologie und Medizin (1%
nicht zuordenbar). Die freie Forschung wurde mit 83% der Mittel
unterstützt, die orientierte Forschung mit 17% (Nationale
Forschungsprogramme und Nationale Forschungsschwerpunkte). In der freien Forschung reichten die Forschenden fast 2000
Gesuche ein eine beachtliche Anzahl, die sich nahtlos an das
Rekordjahr 2004 anschliesst. Etwa 5000 junge Forschende konnten
unterstützt werden, und der Frauenanteil bei den Mitarbeitenden in
den Forschungsprojekten lag bei 39%. Die Erfolgsrate der eingereichten Gesuche blieb indes tief:
Während sie sich in den 90er Jahren noch um die 50% bewegte,
schmolz sie 2004 drastisch auf 40% zusammen und kam letztes Jahr
wieder auf 45% zu liegen. Mit anderen Worten: Trotz äusserst
rigoroser Projektevaluation und bestmöglicher Investition der
Mittel ist der SNF gezwungen, im internationalen Vergleich hoch
qualifizierte Projekte abzulehnen. Besorgt über diesen Verlauf
hofft der SNF, dass die wissenschaftliche Forschung ein
Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes
in den kommenden Jahren vom Bund stärker unterstützt wird. Der SNF
hat deshalb seine Zielsetzungen für die Finanzierungsperiode 2008-
2011 unter Berücksichtigung dieser Umstände festgelegt und eine
Erhöhung des Budgets um 10% beantragt. Auflösung der Rückstellungen im Jahr 2005 eingeleitet
Bundesrat und Parlament haben im Rahmen des Programms zur
Budgetentlastung 04 die Auflösung der Rückstellungen des SNF von
rund 230 Millionen Franken beschlossen. Diese Rückstellungen
dienten der Finanzierung von mehrjährigen Projekten. Die Auflösung
erfolgte durch Kürzung der Bundesbeiträge sowie Integration der
Rückstellungen in das ordentliche Budget des SNF. Künftig wird der
SNF die Zusicherung der Beiträge noch nicht bestätigten Budgets
belasten müssen. Durch diese Veränderung ist der SNF stark von der
effektiven Bewilligung der in den Finanzplänen des Bundes
vorgesehenen Budgets abhängig. Im Jahresbericht 2005 sind die Statistiken und die wichtigsten
Entwicklungen in der Forschungsförderungspolitik des SNF
aufgeführt. Der Schweizerische Nationalfonds (SNF)
Der SNF gewährleistet die öffentliche Finanzierung der
wissenschaftlichen Forschung in der Schweiz. Er unterstützt die
besten Forschungsprojekte, die von Forscherinnen und Forschern
eingereicht werden. Die Gesuche stehen in gegenseitiger Konkurrenz
und werden auf nationaler wie internationaler Ebene durch peer-
reviews geprüft. Mit diesem Verfahren kann der SNF die Qualität der
mit staatlichen Geldern finanzierten Projekte gewährleisten. Den Jahresbericht 2005 finden Sie unter:
http://www.snf.ch/de/com/inb/inb_rep.asp Sie können den Jahresbericht 2005 in Papierform kostenlos in
Deutsch oder Französisch unter folgender Adresse bestellen:
Schweizerischer Nationalfonds, PRI, Wildhainweg 3, Postfach 8232,
CH-3001 Bern, pri@snf.ch oder Tel.: +41 (0)31 308 22 22 Für weitere Informationen:
Schweizerischer Nationalfonds
Philippe Trinchan
Leiter des Presse- und Informationsdiensts
Wildhainweg 3
CH-3001 Bern
Tel. +41 (0)31 308 22 22
E-Mail: pri@snf.ch Der Text dieser Medienmitteilung steht auf der Website des
Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung:
www.snf.ch/medienmitteilung
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100002863/100510519
|
|