Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 21. Juni 2006:
Themen siehe Lead im Text.
2006-06-21T07:26:31
Zürich (ots) - 1. Kadersalär-Studie 2006 der Handelszeitung: Die
Chefs verdienen deutlich mehr. Führungskräfte in der Schweiz
bekommen im Vergleich zum Vorjahr mehr Geld: Auf der obersten
Führungsebene sind es im Schnitt 4,5 Prozent.Die von der
Unternehmensberatungsfirma Kienbaum und der «Handelszeitung»
gemeinsam durchgeführte «Kadersalärstudie 2006» zeigt, dass eine
schweizerische Führungskraft der obersten Hierarchiestufe im
Durchschnitt inklusive Boni und Zulagen 290000 Fr. pro Jahr bekommt.
Ein Mitglied der zweiten Führungsebene erhält 187000 Fr., und die
unterste Kadergruppe wird mit 131000 Fr. entlöhnt.Im Laufe des
vergangenen Jahres haben sich die Grundsaläre der Kadermitarbeiter
im Vergleich zu den durchschnittlichen Löhnen der Angestellten
verhältnismässig stark erhöht: Auf der obersten hierarchischen Ebene
stiegen die Löhne um 4,5% und auf den darunterliegenden Stufen um je
3,3%, was mehr ist als der Zuwachs im Vorjahr (2,7 bis 2,9%). Die
Saläre variieren stark in Abhängigkeit von der Branche, der Funktion
und der Grösse der befragten 362 Unternehmen. Das Geschlecht hat
ebenfalls einen massgeblichen Einfluss auf die Lohnhöhe, wie die
Untersuchung deutlich macht: Die bloss 7% Frauen auf der obersten
Führungsetage erhalten für ihre Arbeit rund 28% weniger Lohn als
ihre männlichen Führungskollegen. 2. Gerold Bührer: «Manager brauchen mehr Selbstdisziplin» Der
FDP-Nationalrat und Verwaltungsrat bei Georg Fischer und Swiss Life
über die Risiken hoher Managersaläre für Politik und Gesellschaft.
Er fordert einen Kompromiss zwischen Economiesuisse und Swissmem.
Der Graben zwischen Industrie und Konzernen sei schädlich. «In der
Entschädigungspolitik muss auf die Befindlichkeit in einem Land
Rücksicht genommen werden, ansonsten fehlt die nötige Akzeptanz in
der Bevölkerung gegenüber der Wirtschaft», sagt Nationalrat Gerold
Bührer. 3. Pensionskassen Wegen der starken Rückschläge bei den Aktien und
Anleihen ist der Deckungsgrad vieler Schweizer Vorsorgeeinrichtungen
wieder gesunken. Die heftigste Börsenkorrektur seit zwei Jahren
trifft die Vorsorgeinrichtungen hart: «Dass Anleihen und Aktien
gleichzeitig gefallen sind, hat zu einer aussergewöhnlichen
Risikosituation geführt», sagt Hans Ender, Präsident des
Schweizerischen Pensionskassenverbands Asip gegenüber der
«Handelszeitung». Die beträchtlichen Verluste bei Aktien und
Obligationen wirken sich auf die finanzielle Stabilität der
Einrichtungen aus: «Insgesamt ist damit zu rechnen, dass sich bei
Pensionskassen mit einer konservativen Anlagestrategie der
Deckungsgrad bis Mitte 2006 um 5 Prozentpunkte verschlechtert hat»,
ist Peter Bänziger, Chef Asset Management bei der Swisscanto,
überzeugt. Für Vorsorgeeinrichtungen, die bis Ende 2005 nur geringe
Reserven aufbauen konnten, wird es knapp: Bei den Privatrechtlichen
schmilzt der bisherige Deckungsgrad von 115,4% dahin. Die
durchschnittliche öffentlichrechtliche Einrichtung war bereits in
der Unterdeckung. So die Pensionskasse Post ihr Deckungsgrad ist
mit der Baisse auf 98% gefallen. Mit Massnahmen wird zugewartet. Die
Branche hofft auf eine rasche Erholung. Doch die Chancen dafür
stehen sowohl bei den Aktien als auch bei den Anleihen schlecht.
«Bis Ende 2006 ist bei den Obligationen maximal der halbe Coupon
aufzuholen», sagt Bänziger. 4. St. Galler Kantonalbank-CEO Urs Rüegsegger: "Zuversicht trotz
Korrektur an der Börse" (Interview) Der jüngsten Börsenbaisse zum
Trotz ist Urs Rüegsegger, CEO der St.Galler Kantonalbank,
optimistisch für die Zukunft der Märkte und seines Instituts: Die
fünftgrösste Kantonalbank dürfte den Reingewinn von 2005 in diesem
Jahr «deutlich» übertreffen, sagt Rüegsegger im Interview.
Wegfallende Rückstellungen, über den Zielen liegende Neugelder sowie
ein «hervorragendes» Hypothekargeschäft in den ersten Monaten 2006
sind dafür verantwotlich. 5. Actelion-CEO Jean-Paul Clozel: «Zukunft von Clazosentan unklar» -
«Wir gehen noch immer vom selben Gewinn aus.» (Interview)
Unternehmensgründer und CEO Jean-Paul Clozel nimmt Stellung zum
jüngsten Rückschlag."Ich glaube nicht, dass wir grundsätzlich das
Vertrauen der Aktionäre verloren haben. Eine sorgfältige
Datenanalyse soll uns nun helfen, den scheinbar fehlenden
Zusammenhang zwischen den Gefässspasmen und der Sterberate besser
verstehen zu können." Kurzfristig betrachtet, werden die Erwartungen
einiger Investoren wohl nach unten geschraubt. Längerfristig wird es
aber kaum eine Auswirkung auf die Finanzergebnisse haben. Also haben
die Erwartungen fürs laufende Jahr, welche im April publiziert
wurden, weiterhin ihre Gültigkeit? Clozel: Ja. Wir gehen immer noch
von einem Gewinn zwischen 185 und 205 Mio Fr. aus. 6. «Personalstopp» bei Swisscom IT Services
Swisscom-CEO Carsten Schlotter will wachsen und beklagt die
offenen Stellen. Doch der IT-Bereich verordnet einen
«Personalstopp» 7. Hans-Jürg Bernet, Verwaltungsrat der Helvetia Patria:
«Kostenvorteile werden kaum genutzt» Welche Folgen wird der
Axa-Winterthur-Deal auf die Schweizer Privatassekuranz haben?
Hans-Jürg Bernet: Kurzfristig wird das keinen grossen Einfluss auf
den Schweizer Markt haben. Hingegen wird sich das vorübergehend
stark auf die Motivation der Mitarbeitenden der neuen Gruppe
auswirken. Die bruchstückhafte Kommunikation zur Situation der
Arbeitsplätze hat zahlreiche Mitarbeitende wiederum stark
verunsichert. Und mittel- bis langfristig? Bernet: Aus der Erfahrung
mit früheren Übernahmen und Fusionen wissen wir aber, dass die
Integrationsarbeiten wertvolle Ressourcen des Managements
absorbieren und die Marktbearbeitung darunter leidet. In unserer
Industrie nutzen globale Anbieter die Skaleneffekte nur sehr
beschränkt, und sie erzielen deshalb kaum Kostenvorteile. Die
wenigen Vorteile, die sie erzielen, werden meist durch komplexere
interne Strukturen und lange Entscheidungswege wirkungslos. Das
Vertrauen der Aktionäre in kleinere und mittelgrosse
Versicherungsunternehmen ist jedenfalls bedeutend grösser, wie ein
Blick auf die Aktienkurse zeigt. Warum ist der kleinräumige Schweizer Markt bei den Globalen
eigentlich so beliebt? Bernet: Wir haben in der Schweiz weltweit die
höchste Versicherungsdichte. Die Ergebnisse der in der Schweiz
tätigen Versicherungsgesellschaften zeigen, dass man auch in diesem
kleinen Markt Geld verdienen kann. Selbst das Geschäft der
Beruflichen Vorsorge ist wieder einigermassen attraktiv. Können sich die genossenschaftlich organisierten Gesellschaften
zurücklehnen? Bernet: Ganz bestimmt nicht. Die notwendigen
Massnahmen im Schaden- und Kostenmanagement gelten für die
genossenschaftlich organisierten Versicherungsunternehmen genauso
wie für kotierte Publikumsgesellschaften. Auch sie müssen im harten
Wettbewerb konkurrenzfähig sein. Die Rechtsform einer Genossenschaft
macht es schwieriger, das Wachstum mit dem notwendigen Eigenkapital
zu unterlegen. Auf was kommt es jetzt an? Bernet: Entscheidend wird sein, mit
welchen Ressourcen und über welche Kanäle Versicherungsprodukte
vertrieben werden. Ich bin überzeugt, dass die gesellschaftseigene
personelle Vertriebsorganisation auch langfristig der wichtigste
Garant für eine erfolgreiche Bearbeitung des Schweizer Marktes ist.
Daneben werden alternative Absatzkanäle den Multichannel-Ansatz
ergänzen müssen. Was heisst das für die Helvetia Patria? Bernet: Mit dem Wegfall des
Schweizer Bezuges der Winterthur verliert der Markt einen wichtigen
schweizerischen Versicherer. Das erhöht die Chancen der Helvetia mit
der «Swissness» im Namen. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100511530
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