Medienmitteilung
Umwandlungssatz BVG: überhastete Senkung
2006-06-28T13:27:41
Bern (ots) - Mit seinem Vorschlag, den Umwandlungssatz innert 4
Jahren auf 6.4 Prozent zu senken, will der Bundesrat den vor kurzem
in der BVG- Revision bereits gesenkten Umwandlungssatz noch stärker
und rascher senken. Eine solche erneute Senkung ist überhastet und
schwächt die Glaubwürdigkeit der Politik. Sozialpolitisch ist sie
sehr problematisch, trifft sie doch praktisch nur diejenigen
Versicherten, die mit tiefen Löhne und niedrigen Vorsorgeleistungen
bereits schlecht dastehen. Gerade diese Versicherten sollte der
Mindestumwandlungssatz schützen. Deshalb fordern wir im Falle einer
Senkung flankierende Massnahmen. Die Versicherungsgesellschaften wollen bekanntlich den
Umwandlungssatz auf Satz auf 6 Prozent oder gar noch tiefer zu
senken. Mit einem derart tiefen Satz würden die Versicherten
geschädigt und die trotz dem von ihnen als zu hoch verteufelten
heutigen Umwandlungssatz hohen Gewinne der
Versicherungsgesellschaften noch weiter erhöht. Das Parlament wird
gut daran tun, diesen Forderungen nicht nachzugeben. Dies umso mehr,
als bei den Versicherungsgesellschaften nach wie vor keine richtige
Transparenz besteht und sie auch die in der BVG-Revision eingeführte
Regelung über die paritätische Verwaltung durch die Sozialpartner
verletzen. SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND Auskunft: Colette Nova, Tel. 031-377 01 24 oder 079-428 05 90
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100512003
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