Medienmitteilung
Comparis-Hypotheken-Barometer im zweiten Quartal 2006 -
Ungemütlicher Zinsanstieg
2006-07-04T06:58:03
Zürich (ots) - Hinweis: Die Grafiken zum Comparis-Hypotheken-
Barometer im zweiten Quartal 2006 können im pdf-Format unter
http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100003671 kostenlos
heruntergeladen werden. Die Zinsen für 5-jährige Festhypotheken kletterten auf den
höchsten Stand seit knapp vier Jahren. Dies zeigt das Hypotheken-
Barometer des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch für das zweite
Quartal 2006. Festhypotheken über fünf Jahre haben die 10-jährigen
Festhypotheken als beliebteste Finanzierungsform für Wohneigentum
wieder abgelöst. Zürich, 4. Juli 2006 - Ein Zinsanstieg auf der ganzen Breite hat
das zweite Quartal 2006 geprägt. Festhypotheken mit einer Laufzeit
von fünf Jahren waren beispielsweise seit September 2002 nie mehr so
teuer. Dies zeigt das Hypothekenbarometer des Internet-
Vergleichsdiensts comparis.ch. Wohneigentümer, die zum jetzigen
Zeitpunkt eine Hypothek abschliessen, bezahlen 25 Prozent mehr an
Hypothekarzinsen als noch vor einem Jahr. Wer Wohneigentum
finanzieren will, interessierte sich im zweiten Quartal in 90
Prozent der Fälle für eine Festhypothek. Im Vergleich zum ersten
Quartal ist dies ein Rückgang von 3 Prozent. Variable Hypotheken und
Libor-Hypotheken wurden zu 3 Prozent, und Spezialmodelle zu 4
Prozent nachgefragt. Mittlere Laufzeiten wieder beliebter als lange
Nach zwei Quartalen, in denen lange Laufzeiten (7 bis 10 Jahre)
einen Anteil von über 50 Prozent ausmachten, ist die Nachfrage von
April bis Juni 2006 um 9 Prozentpunkte zurückgegangen. Allerdings
ist ihr Anteil mit 42 Prozent immer noch ziemlich hoch. Am meisten
interessierten sich die Gesuchsteller in der Hypotheken-Börse von
comparis.ch mit einem Anteil von 48 Prozent für mittlere Laufzeiten
(4 bis 6 Jahre). Im Vorquartal waren es 42 Prozent. Die Nachfrage
nach Festhypotheken mit kurzen Laufzeiten (1 bis 3 Jahre) blieb mit
9 Prozent praktisch unverändert (Vorquartal 8 Prozent) [Grafik 1].
Absolut gesehen ist die 5-jährige Festhypothek die beliebteste
Finanzierungsform, gefolgt von der 10-jährigen. Die Verschiebung der
Nachfrage von langen zu mittleren Laufzeiten zeigt Auswirkungen auf
die durchschnittlich nachgefragte Laufzeit: Sie ist von 7,1 auf 6,6
Jahre zurückgegangen [Grafik 2]. Höhere Hürde für lange Verpflichtung
Die Zinszuschläge für lange Laufzeiten sind im zweiten Quartal
erstmals seit längerem wieder gestiegen. Für eine 10-jährige
Festhypothek bezahlte man 0,38 Prozentpunkte mehr als für eine 5-
jährige (Vorquartal: 0,33 Prozentpunkte). Der Zinszuschlag einer
Festhypothek mit einer Laufzeit von 5 Jahren zur Laufzeit von 1 Jahr
beträgt 0,76 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorquartal ist dies ein
Anstieg um 0,11 Prozentpunkte [Grafik 3]. Die Zinskurve wurde wieder
leicht steiler [Grafik 4]. Voraussicht kann sich auszahlen
Forwardhypotheken sind in der momentanen Situation eine beliebte
Möglichkeit, um den Zins bereits jetzt zu fixieren, selbst wenn die
Finanzierung erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Im
Durchschnitt kümmern sich die Benutzer der Hypotheken-Börse vier
Monate im Voraus um die Finanzierung. Im vierten Quartal 2004 waren
es erst 2,5 Monate. Wer seinen Zins allerdings bereits jetzt für
einen Zeitpunkt in der Zukunft fixiert, bezahlt dafür einen kleinen
Aufschlag. Eine 5-jährige Festhypothek mit Fixierung im Juni und
Finanzierungsbeginn im September kostet im Durchschnitt 0,13
Prozentpunkte mehr als bei sofortigem Finanzierungsbeginn. Zinsen klettern in die Höhe
Die Zinsentwicklung der vergangenen drei Monate kurz
zusammengefasst: "Es beginnt langsam weh zu tun". Festhypotheken mit
einer Laufzeit von 5 Jahren waren seit knapp vier Jahren nicht mehr
so teuer wie zu Ende des zweiten Quartals. Im Durchschnitt zahlte
man 3,75 Prozent, dies sind 0,40 Prozentpunkte mehr als im
Vorquartal oder 29 Prozent mehr als vor einem Jahr [Grafik 5]. 10-
jährige Festhypotheken wurden im Durchschnitt 0,46 Prozentpunkte
teurer als im Vorquartal. [Grafik 6]. Damit sind sie 16 Prozent
teurer als vor einem Jahr. Daten stammen von der Hypotheken-Börse von comparis.ch
Für das Hypotheken-Barometer werden die Gesuche ausgewertet, welche
die Hypothekar-Suchenden in der Hypotheken-Börse von comparis.ch
eingeben. Dort können Interessenten ihr Finanzierungsgesuch anonym
platzieren und erhalten online individuell für sie erarbeitete
Angebote von Banken und Versicherungen. Die Erfahrung aus der
Hypotheken-Börse von comparis.ch zeigt, dass in 80 Prozent der Fälle
die Zinsen von konkreten Hypothekar-Offerten unter den offiziellen
Richtzinsen liegen. Das nächste Hypotheken-Barometer erscheint anfangs Oktober 2006. Weitere Informationen:
Martin Scherrer
Bereichsleiter Banken und Versicherungen
Telefon 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch
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https://www.presseportal.ch/de/pm/100003671/100512289
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