Medienmitteilung
SFA-Präventionstipp: Beim Baden besser trocken bleiben
2006-07-11T09:00:00
An schönen Tagen locken die Seen und Flüsse zum Baden und zum
Wassersport. Doch Baden, Tauchen, und Schlauchbootfahren bergen
Gefahren, sobald Alkohol ins Spiel kommt. Die Schweizerische
Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) empfiehlt,
bei Wassersportaktivitäten vollständig auf den Alkoholkonsum zu
verzichten. Jedes Jahr ertrinken in der Schweiz mehrere Dutzend Personen,
mehrheitlich Männer. Im Jahr 2005 waren hierzulande 56 Badetote zu
beklagen, in der noch jungen Badesaison 2006 sind bereits 20
Personen ertrunken (Stand: Anfang Juli, Quelle: Schweizerische
Lebensrettungs-Gesellschaft). Ein Teil dieser Unfälle ist auf den
Konsum von Alkohol zurückzuführen. Genaue Zahlen aus der Schweiz
existieren nicht, doch deuten ausländische Studien auf einen starken
Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und schweren Badeunfällen hin.
Und auch die Alltagserfahrung zeigt: Im Sommer beim Picknick am
Fluss oder der Grillparty am See fliesst oft reichlich Alkohol,
häufig lockt früher oder später der Sprung ins kühle Nass - doch
solches Verhalten kann schwer wiegende Folgen haben. Alkohol erhöht die Risikobereitschaft Die Gründe liegen auf der Hand: Alkohol erhöht die
Risikobereitschaft und beeinträchtigt die Konzentration.
Alkoholisierte Personen nehmen mögliche Gefahren weniger wahr oder
unterschätzen sie. Dies kann im Wasser fatal sein: Übermut,
Leichtsinn und Selbstüberschätzung gehören zu den häufigsten
Ursachen von Bade- und Wassersportunfällen. Wer zu viel Alkohol
trinkt, riskiert Sehprobleme, Störungen der Sensomotorik
(automatisierte Routine-Bewegungen) und des Gleichgewichtssinnes -
beim Schwimmen sind dies unfallfördernde Einschränkungen.
Mehrere ausländische, vor allem US-amerikanische Untersuchungen
belegen, dass Alkoholkonsum im Wassersport weit verbreitet ist. In
mehreren US-Studien wurde festgestellt, dass 25 bis 50 Prozent aller
Ertrunkenen Alkohol im Blut hatten; viele Opfer wiesen 0,8 Promille
und mehr auf. Bei zahlreichen schweren Wirbelsäulenverletzungen nach
einem Sprung ins Wasser war ebenfalls Alkohol im Spiel.
Die Stiftung SFA empfiehlt deshalb, nicht alkoholisiert zu schwimmen
oder zu tauchen. Auskunft: Janine Messerli, Mediensprecherin SFA,
Tel. 021 321 29 74
E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch Diese Medieninformation finden Sie auch unter:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D
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