Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 19. Juli 2006:
Themen siehe Lead im Text.
2006-07-19T07:14:06
Zürich (ots) - Liebe Kolleginnen und Kollegen Nachfolgend erhalten Sie erneut sieben exklusive News-Storys aus der
neusten Handelszeitung: 1. Deutsche Spezialisten im Anmarsch: Schweizer
Versicherungsmitarbeiter erhalten immer mehr Konkurrenz aus
Deutschland. Vom tieferen Lohnniveau profitieren die Firmen.
Experten aus Deutschland bewerben sich immer zahlreicher bei
Schweizer Versicherern. «Dieser Trend ist deutlich spürbar», sagt
Bâloise-VR-Präsident Rolf Schäuble gegenüber der «Handelszeitung».
«Die Zahl der Anfragen aus Deutschland ist klar gestiegen.» Chris
Dunkel, Leiter Human Ressources bei der Zürich Schweiz bestätigt
diese Entwicklung: «Aus Deutschland erhalten wir auf Grund der
angespannten Arbeitsmarktsituation bereits seit längerem regelmässig
Bewerbungen.» Der Umbruch in der deutschen Versicherungslandschaft
mit dem Abbau von Tausenden von Arbeitsstellen sorgt für grosse
Verunsicherung. Gut ausgebildete Deutsche bewerben sich direkt oder
via Stellenvermittler für einen Job in der Schweiz. Gemäss Angaben
der Personalrekrutierer von Zurich Financial Services, Swiss Life,
Bâloise, Helvetia-Patria und Mobiliar melden sich vor allem
Softwareentwickler, Controller, Mathematiker, Riskmanager, Aktuare,
Revisoren, Portfoliomanager und Übersetzer. Damit steigt der Druck
auf die Schweizer Angestellten weiter an. In den letzten fünf Jahren
gingen in der Privatassekuranz 8338 Stellen verloren. Die Konkurrenz
aus Deutschland wächst, nicht zuletzt wegen den Arbeits- und
Lebensbedingungen in der Schweiz, die als attraktiv gelten. « Wir
rechnen damit, dass die Anzahl der Bewerbungen künftig zunehmen
wird», sagt Dunkel. Zudem sind die Gehaltsforderungen der deutschen
Spezialisten wesentlich tiefer und helfen den Versicherern die
Personalkosten im Griff zu behalten. 2.Tito Tettamanti : "Verwaltungsräte sollten jedes Jahr neu gewählt
werden" - «Ich bin gegen goldene Fallschirme» (grosses Interview)
Der Tessiner Financier und SIG-Grossaktionär über das neue
Aktienrecht und die Debatte um die hohen Managersaläre. Er vetritt
die Auffassung, dass Verwaltungsräte in der Schweiz künftig jährlich
und individuell gewählt werden und Aktionäre mehr Auskünfte erhalten
sollten.«Einige der goldenen Fallschirme für die Chefs, die ich in
der Schweiz gesehen habe, sind eine Schande.» 3. Unaxis - Ronny Pecik: «Victory bleibt in Unaxis investiert»
(Interview) Die Unaxis-Hauptaktionärin Victory dementiert
Spekulationen über einen Ausstieg aus dem Technologiekonzern.
Victory-Sprecher Ronny Pecik betont gegenüber der «Handelszeitung»:
«Die heutigen Beteiligungsstrukturen der Victory bleiben vorderhand,
wie sie sind.» Auch nach dem Verkauf einer 10,25%-Beteiligung von
Unaxis an die russische Renova-Group erwägt Victory offenbar eine
Wiederaustockung ihrer Anteile an der Schweizer Firma. Ronny Pecik:
"Victory ist ausschliesslich für Unaxis zuständig. Das bedeutet,
dass wir die finanziellen Mittel nicht für Zwecke ausserhalb von
Unaxis verwenden werden." Planen Sie im Alleingang neue Akqusitionen
in der Schweiz? Pecik: "Ich bin in weiteren Schweizer Unternehmen
investiert." 4. LGT-Präsident S.D. Prinz Philipp von Liechtenstein über die
Wachstumsperspektiven der Liechtensteiner Privatbank, die
Abwanderung von Kundengeldern aus der Schweiz nach Singapur und den
politischen Druck der EU auf die Finanzplätze Schweiz und
Liechtenstein. "Die Hochsteuerländer müssen zur Kenntnis nehmen,
dass die Anleger auf Singapur ausweichen, wenn sie Druck auf
Liechtenstein und die Schweiz ausüben. So einfach geht das heute
auch für die EU nicht mehr. Ich hoffe, dass dies in Europa bemerkt
wurde. Dennoch müssen wir uns darauf einstellen, dass der Druck
seitens der EU wieder zunimmt. Wie schützt sich der Finanzplatz
Liechtenstein davor? Prinz Philipp: Wir sind heute besser gerüstet
als noch vor fünf oder sechs Jahren. Damals hat man sich in der EU
gegenseitig geschont und auf die Kleinen geschossen. Heute haben wir
unsere Hausaufgaben punkto Regulierung und Geldwäscherei-Prävention
gemacht und können mit dem politischen Druck seitens der EU besser
umgehen. Wo wird die LGT in zehn Jahren stehen? Prinz Philipp: Wir
wachsen heute mit 10%. Dieses jährliche Wachstum dürfen Sie auf zehn
Jahre hochrechnen. Sie erwarten bis dahin also eine Verdoppelung der
verwalteten Vermögen? Prinz Philipp: Ja, das ist möglich. Sicher
werden wir geografisch noch breiter aufgestellt sein. 5. Micronas-CEO Wolfgang Kalsbach: "Micronas will im zweiten
Halbjahr stärker wachsen"
Nach dem enttäuschenden 1. Halbjahr spricht Micronas-CEO
Wolfgang Kalsbach für das 3. Quartal von einer
Umsatzzunahme von 15% und steigenden Margen.(Interview) 6. Libanon-Krise - Auch Schweizer Firmen betroffen: Holcim-Sprecher
Walker: «Wir mussten unser Depot schliessen» Der anhaltende Konflikt
zwischen Israel und dem Libanon tangiert auch hiesige Unternehmen.
Bei der Holcim-Filiale in Beirut geht beispielsweise gar nichts
mehr. «Wir mussten unser Depot und unsere Transportzentrale in
Beirut schliessen. Die Bautätigkeit ist vollständig zum Erliegen
gekommen», sagt Roland Walker, Kommunikationschef des Beton- und
Zementherstellers. 7. Neuer Lohnausweis: Den KMU droht mehr Papierkram - Gegner geben
nicht auf Obwohl der neue Lohnausweis zu einer höheren
Steuerbelastung führt, soll er Anfang 2007 eingeführt werden. Die
Gegner geben nicht auf. Noch hofft der Schweizerische
Gewerbeverband, dass das umstrittene Formular erst nach 2007
eingeführt wird. Grosse Hoffnungen setzt Gewerbeverbandsvizedirektor
Marco Taddai in ein Gespräch mit Eveline Widmer-Schlumpf,
Präsidentin der Schweizer Finanzdirektoren, nach den Sommerferien.
Sie erteilt den Gewerblern zwar keine Abfuhr. Gegenüber der
«Handelszeitung» sagt sie aber, dass ihr Gremium in dieser Sache
keine Entscheidungsmacht habe: «Die Finanzdirektorenkonferenz ist
rechtlich nicht legitimiert, die Empfehlung der Schweizerischen
Steuerkonferenz oder Entscheide kantonaler Steuerverwaltungen zu
modifizieren». Aus ihrer Sicht liege es an den kantonalen
Steuerbehörden über den Lohnausweis zu bestimmen. Tatsächlich: In
Kantonen wie Luzern, Aargau und Solothurn ist bereits klar, dass für
Gemeinde- und Kantonssteuern der alte Lohnausweis behalten wird.
Widmer hält dennoch nichts vom Alleingang der Kantone: «Wenn wir in
den Kantonen mit unterschiedlichen Lohnausweisformularen anfangen,
dann muss die immer wieder geforderte Bürokratiebefreiung begraben
werden.» Was sie nicht weiss: Sollte das Gespräch mit ihr nicht
fruchten, würden die kantonalen Gewerbeverbände ihre Steuerbehörden
auffordern, das Einführungsdatum und den Satz für den Privatanteil
des Autos kantonal zu ändern, sagt Marco Taddai. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100513026
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