Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 26. Juli 2006:
Themen siehe Lead im Text.
2006-07-26T07:19:06
Zürich (ots) - Schon wieder Knatsch bei Economiesuisse «Es ist
höchst erstaunlich, wie sich Economiesuisse zur Strommarktöffnung
äussert», empört sich Axpo-Chef Heinz Karrer. Vergangene Woche
nannte der Wirtschaftsdachverband in der «Handelszeitung» die
Gesetztesvorlagen «überladen» und zweifelte offen daran, ob es ein
solches Gesetz überhaupt brauche. Diese Aussagen widersprechen
diametral den Anliegen der Schweizer Überlandwerke, deren Interessen
der Economiesuisse-Mitgliedverband Swisselectric vertritt. Dem
Vernehmen nach treffen sich im August die obersten Spitzen der
beiden Verbände. Rückt Economiesuisse in der Frage der
Strommarktöffnung nicht von ihrer Position ab, könnte Swisselectric
dies mit dem Austritt aus dem Wirtschaftsdachverband quittieren, wie
ein Insider bestätigt. Tritt dieses Szenario ein, dann wäre
Swisselectric der vierte Verband, der dem Wirtschaftsdachverband
untreu würde, weil man seine Interessen nicht mehr ausreichend
vertreten sieht. Swisscom verpasst sich eine neue Strategie Mit einer neuen Strategie
will die Swisscom die Erosion der Umsätze stoppen. Der grosse Wurf,
so Experten, sei das aber nicht. Das interne Kaderpapier, das der
«Handelszeitung» exklusiv vorliegt, setzt vor allem auf mehr
Effizienz und auf «eine konsequente Ausrichtung auf den Kunden».
Dazu passt Swisscom ihre Gruppenstruktur an, verschiebt Abteilungen
und schafft neue Bereiche. Firmenkunden erhalten zum Beispiel neu
jeweils eine ihnen zugewiesene Ansprechperson. Neben «Maximierungen»
in den bestehenden Kerngeschäften will Swisscom wachsen: «Wir wollen
im In- oder Ausland in angrenzende Geschäftsbereiche expandieren»,
bestätigt Carsten Schloter im Interview. Peter Spuhler: Börsengang bei Stadler Rail wie bei Aebi möglich Der
Unternehmer Peter Spuhler kann sich nicht vorstellen, seine Firma an
einen Konkurrenten zu verkaufen: «Ein Verkauf an Alsthom, Bombardier
oder Siemens wäre ein Verrat an meinen Mitarbeitern», sagt er im
Interview mit der "Handelszeitung". Auf die Frage, ob er einen
Börsengang vorziehen würde, meint er: "Ja eindeutig. Ich kann mir
nicht vorstellen, meine Firma einem Konkurrenten zu verkaufen,
einfach Kasse zu machen und meine Mitarbeiter zurückzulassen. Aus
freien Stücken werde ich meine Firma nicht verkaufen. Durch den
Börsengang könnte die Unabhängigkeit von Stadler Rail garantiert
werden." Einen Börsengang ist für ihn auch für die Firma Aebi
möglich: "Ich schliesse das nicht aus. Mittelfristig ist das für
mich eine Option, die ich mir vorstellen kann. Momentan wären wir
mit Aebi aber noch nicht in der Lage einen Börsengang zu tätigen.
Zuerst müssen wir die Hausaufgaben machen." Felix R. Ehrat: «Banca del Gottardo ist offen für Käufe» Der
VR-Präsident der zur Swiss Life gehördenden Banca del Gottardo will
den laufenden Konsolidierungsprozess im Bankensektor für
Akquisitionen, insbesondere in der Deutschweiz, nutzen. Gleichzeitig
plant die Bank eine Rückführung von Überschusskapital an ihre
Aktionärin.Ehrat: "Wir sind daran, uns optimal zu positionieren und
werden bald bereit sein für Akquisitionen. Daher kann ich sagen: Wir
sind offen für Käufe. Da wird man von uns hören." Handy-Boom in der Schweiz
In der Schweiz werden momentan so viele Handys verkauft wie
seit Jahren nicht mehr. Dies beschert der Ladenkette
Mobilezone ein kräftiges Umsatzplus. CEO Ruedi Baer: «Wir
sind mit den Verkaufserlösen der ersten sechs Monate sehr
zufrieden. Und mit unserer Kostenstruktur steigt auch der
Gewinn, wenn wir beim Umsatz zulegen.» Grund für die guten
Verkaufszahlen sind bessere Kameras, mehr Speicherplatz,
und tiefere Preise als noch vor einem Jahr. Neben Mobilezone
profitierten in den ersten fünf Monaten 2006 auch Coop und
Migros vom Schweizer Handy-Boom. Freuen kann sich auch
der Handyhersteller Nokia: Er hat seinen Vorsprung nach
verkauften Geräten wie auch nach Wert gegenüber seiner
Konkurrenz deutlich ausgebaut Also-CEO Thomas Weissmann: "Wir werden in Osteuropa zulegen" Nach
der Übernahme der finnischen GNT-Gruppe will der Schweizer
IT-Grosshändler und Logistik-Dienstleister Also vor allem in
Osteuropa weiter wachsen. "Wir werden in Osteuropa zulegen", sagt
Also-CEO Thomas Weissmann im Interview mit der "Handelszeitung". In
welchen Ländern und zu welchem Zeitpunkt ist aber noch unklar. Die
von Also übernommene GNT ist neben Skandinavien und dem Baltikum
seit kurzem auch in Polen präsent. Diese Marktkenntnisse will Also
für die weitere Expansion nach Osteuropa nutzen.Über das Verhältnis
zu Also-Mehrheitsaktionär Schindler sagt Weissmann: "Ich schätze
Schindler als hervorragenden Sparring-Partner. Ich hätte aber kein
Problem mit weiteren Partnern". Und falls Schindler seinen aktuellen
Anteil an Also von 64,5 Prozent reduzieren würde? "Für mich ist die
Qualität eines Investors wichtig, nicht die Höhe seiner
Beteiligung", sagt Weissmann. Ausländische Fondsgesellschaften kaufen sich bei Schweizer KMU ein
Grosse internationale Anlagefondsgesellschaften sind weiter auf dem
Vormarsch in die Schweiz. Aktiv war im letzten Monat vor allem die
spanische Bestiver Gestion, die bei Charles Voegele und Bell ihren
Anteil auf über 5% ausgebaut hat. US-Investoren haben zudem ihre
Anteile an Actelion ausgebaut. Die Grossinvestoren nutzten damit das
Börsenloch im Juni, um sich bei Schweizer Small- und Midcaps günstig
einzukaufen. Privatanleger können als Nachahmer dieser Investments
ebenfalls profitieren. _________________________ Dr. Pascal Ihle
Stv. Chefredaktor
Handelszeitung
Seestrasse 37
CH - 8027 Zürich
+41 44 288 35 55 (Zentrale)
+41 44 288 35 74 (direkt)
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