Medienmitteilung
comparis.ch: Erste Krankenkassenprämien 2007 - Junge Männer sind den
Krankenkassen teuer
2006-08-15T10:18:36
Zürich (ots) - comparis.ch liegen die provisorischen
Krankenkassenprämien für dreiviertel der Schweizer Versicherten vor.
Die Daten bestätigen die im Juli von comparis.ch prognostizierten
drei Prozent Prämienerhöhung für 2007. Je nach Krankenkasse,
Altersstufe, Kanton und Franchise fällt der Anstieg aber höchst
unterschiedlich aus. Eine Analyse zeigt, dass die Krankenkassen die
jungen Versicherten um jeden Preis zu halten versuchen. Zürich, 15. August 2006 - Die comparis.ch vorliegenden
provisorischen Prämien für rund 75 Prozent der Schweizer
Versicherten bestätigen die Umfrage 1), die der
Internet-Vergleichsdienst im Juli bei den zwanzig grössten
Krankenkassen durchführte. Die Prämienerhöhung für 2007 ist mit rund
drei Prozent auf einem historischen Tiefstand. Der bundesrätlich
verordnete Reservenabbau zeigt Wirkung. Allerdings gilt nur für
wenige Versicherte ein Prämienanstieg von genau drei Prozent, denn
die Unterschiede bei den Erhöhungen sind je nach Prämienregion und
Krankenkasse beträchtlich. So liegt der Prämienanstieg über alle Alters- und Franchisestufen in
der Westschweiz in diesem Jahr mit rund zwei Prozent unter dem
schweizerischen Durchschnitt. Besonders niedrig ist die Erhöhung wie
schon 2006 im Kanton Genf. Hingegen fällt der Aufschlag im Tessin
und im Wallis überdurchschnittlich aus. Deutlich über dem
gesamtschweizer Wert liegt auch in diesem Jahr der Kanton Bern, in
dem ein Prämienanstieg von rund sechs Prozent erwartet wird. Zürich
und die Zentralschweiz liegen im Landesdurchschnitt. Die Ostschweiz
vermittelt kein einheitliches Bild. Während in St. Gallen die
Prämienerhöhung mit rund vier Prozent etwas höher ausfällt, liegt
sie im Kanton Thurgau unter den drei Prozent. Der Anstieg ist zudem von Krankenkasse zu Krankenkasse höchst
unterschiedlich. So macht KPT zum Beispiel in neun Kantonen eine
Nullrunde. Assura senkt sogar in 19 Kantonen, Sansan immerhin in
fünf Kantonen ihre Prämien, während andere Kassen kräftig
aufschlagen. Die Senkungen und Erhöhungen liegen je nach Kanton und
Kasse zwischen minus 12 und plus 15 Prozent. Das zeigt einmal mehr:
Für die Versicherten lohnt sich ein Prämienvergleich. Die Berechnungen beruhen auf den provisorischen Prämien für das Jahr
2007, die die Krankenkassen bis zum 31. Juli dem Bundesamt für
Gesundheit (BAG) zur Genehmigung einreichen mussten. In den
vergangenen Jahren wichen die provisorischen Prämien jeweils nur
geringfügig von den definitiven, vom BAG genehmigten Prämien ab. Die
Prämien sind ab heute im Krankenkassenvergleich unter
www.comparis.ch online. Junge Versicherte dürfen sich freuen
Der harte Wettbewerb unter den Krankenkassen offenbart sich
insbesondere im Bemühen der Krankenkassen, die jungen Versicherten zu
halten. Gerade den jungen Männern zwischen 19 und 25 Jahren gewähren
sie bei hohen Franchisen sehr grosse Prämienrabatte. Die Prämien
decken dadurch nicht einmal mehr die notwendigen Zahlungen für den
Risikoausgleich, die die Krankenkassen für diese Versicherten leisten
müssen. Das bedeutet: Die guten Risiken sind für die Kassen ein
sicheres Verlustgeschäft. Ein Beispiel: Für einen jungen Mann zwischen 19 und 25 Jahren aus
der Stadt Basel muss Sanitas wie alle Krankenkassen für das Jahr
2005 pro Monat 241 Franken für den Risikoausgleich zahlen. Sanitas
verlangt aber für das kommende Jahr bei einer Maximalfranchise von
2'500 Franken ohne Unfallschutz nur eine Prämie von 145,70 Franken.
Das ergibt ein Minus von 1'144 Franken im Jahr, basierend auf den
Abgaben an den Risikoausgleich im Jahr 2005. Wenn man zudem rechnet,
dass sich diese Abgabe bis 2007 voraussichtlich um knapp zehn
Prozent auf ca. 260 Franken monatlich erhöht, dann dürfte der junge
Basler Sanitas im kommenden Jahr einen sicheren Verlust von rund
1'370 Franken bescheren. Bei diesem Verlust hat der Versicherte noch
keine einzige Leistung von der Kasse in Anspruch genommen. "Die Krankenkassen versuchen die jungen Erwachsenen um jeden Preis
zu halten und hoffen, die Verluste nach ein paar Jahren wieder
ausgleichen zu können", sagt Richard Eisler, Geschäftsführer von
comparis.ch. "Es wird sich zeigen, ob diese Rechnung aufgeht.
Wahrscheinlicher ist, dass der Druck auf die Prämien bei den hohen
Franchisen anhalten wird", so die Prognose von Eisler. 1) Siehe Medienmitteilung von comparis.ch: "Prämienanstieg: So tief
wie nie zuvor" vom 24. Juli 2006.
http://www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?ID=PR_Comm_Communique_060724 Weitere Informationen: Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch
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https://www.presseportal.ch/de/pm/100003671/100514324
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