Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 16. August 2006:
Themen siehe Lead im Text.
2006-08-16T07:23:58
Zürich (ots) - Hypotheken: Banken erhöhen die Kreditlimite - erste
Zeichen der Überhitzung. Der Immobilieboom sorgt für Hektik: In
ihrem Werben um Kundschaft sind die Banken vermehrt bereit, die
Kreditlimite zu erhöhen. So werden inzwischen über 80% des
Liegenschaftswerts vorgestreckt ein Novum, galten doch 80%
Fremdkapitalanteil meist als obere Verschuldungsgrenze für
Wohneigentümer. «Belehnungen zu 90% und mehr nehmen zu», bestätigt
Lorenz Heim, Hypotheken-Spezialist beim Vermögenszentrum (VZ) diesen
Trend. Beobachter verfolgen diese Entwicklung genau: «Die Ausweitung
der Belehnung zeugt von einem Heisslaufen des Immobilienmarkts»,
sagt Albert Leiser, Direktor des Hauseigentümerverbands Zürich.
Kommt hinzu, dass tendenziell mehr Wohneigentum gebaut wird, als der
Markt aufnehmen kann. Rieter: CEO Hartmut Reuter verteidigt seinen PK-Chef im Fall
Swissfirst Hartmut Reuter, CEO des Industriekonzerns Rieter, lässt
seinen langjährigen Rieter-Pensionskassenchef Jürg Maurer nicht
fallen. «Selbstverständlich prüfen wir alle Vorwürfe gegen Rieter im
Zusammenhang mit Jürg Maurer», sagt Reuter der «Handelszeitung».
Aber es sei festzuhalten, dass Maurer als Chef der Pensionskasse
(PK) bereits seit 1989 für Rieter tätig sei. «Er erwirtschaftete in
dieser Zeit überdurchschnittliche Renditen», betont Reuter. «Jürg
Maurer geniesst bei Rieter ein hohes Ansehen und hat unser volles
Vertrauen.» Maurer bleibe in seiner Position. Vergangene Woche
spekulierten Zeitungen, dass sich Maurer bei der Bankenfusion von
Swissfirst und Bellevue im Herbst 2005 bereichert und die Rieter-PK
um Kursgewinne gebracht hat. Feintool: Verwaltungsratspräsident Fritz Bösch in der Kritik Wir
haben es satt, mit ansehen zu müssen, wie unser Firmengründer,
Verwaltungsratspräsident und 30%-Aktionär F. Bösch, so sehr wir ihn
auch für seine vergangenen Leistungen schätzen, nach Lust und Laune
seine CEO, die nicht genug nach seiner Pfeife tanzen, aus der Firma
mobben kann, heisst es in einem Schreiben von Feintool-Kaderleuten
an die "Handelszeitung". Konfrontiert mit den Vorwürfen sagt
Verwaltungsratspräsident Fritz Bösch: «Ich bin sehr erstaunt. Zumal
ich seit Anfang April aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend
nicht im Unternehmen bin und auch nicht an Verwaltungsratssitzungen
teilnehme. Ich bedaure Hartmanns Abgang sehr.» Hans Schweickardt, Chef von EOS: Ein neues KKW ist politisch nicht
reif Die Schweiz brauche neue Grosskraftwerke und komme um ein
neues Kernkraftwerk nicht herum, sagt der Chef des Westschweizer
Stromunternehmens EOS Hans Schweickardt. Allerdings: Ein neues KKW
ist politisch nicht reif. Deshalb setzt er voll auf Gas: Er will
bis zum Jahreswechsel die nötigen Bewilligungen für die Realisierung
des Gaskraftwerkprojekts in Chavalon im Unterwallis auf dem Tisch
haben. EOS ist das einzige Schweizer Stromunternehmen, das bereits
einen Standort hat. Schweickardt hat zudem wenig Verständnis für die
Sorgen der Industrie, welche die hohen Strompreise kritisiert.
Schweickardt: Der Stromlieferant ist lange nicht der einzige
Faktor, der ein Unternehmen rentabel macht. Kudelski: Zweistellige Wachstumszahlen trotz neuem Geschäftsmodell
Der Lausanner Technologiekonzern Kudelski hat viele Probleme zu
bewältigen: Die Umstellung des Geschäftsmodells und Hackerangriffe.
Die Analysten sagen schwere Zeiten voraus. Dennoch gibt sich der CFO
Mauro Saladini optimistisch. Er kann die Auswirkungen des neuen
Geschäftsmodells auf den Umsatz zwar nicht quantifizieren, doch ist
er überzeugt, dass das Unternehmen in den nächsten Jahren
zweistellig wachsen wird. "Das Mietmodell hat Vorteile für die
Kunden, weil sie die Auswirkungen von Hackerattacken nicht mehr
selber tragen müssen." 10-Milliarden-Franken-Pool soll gegen Erdbeben in der Schweiz
versichern 2008 wird in der Schweiz eine flächendeckende
Erdbebenversicherung eingeführt. Das bestätigt der Schweizerische
Versicherungsverband der «Handelszeitung». Der Pool wird wie die
Elementarschadenversicherung strukturiert, ist aber mit einer
Kapazität von 10 Mrd Fr. fünfmal so gross. Der Rückversicherer Swiss
Re hat errechnet, dass Erdbeben in Bezug auf das mögliche
Schadenpotenzial die grösste Naturgefahr in der Schweiz sind. Laut
dem Schweizerischen Erdbebeninstitut der ETH Zürich gehören das
Wallis, die Region Basel, Teile Graubündens und der Innerschweiz zu
den am stärksten gefährdeten Erdbebengebieten. Modellrechnungen der
Swiss Re weisen nach, dass sich die Schäden bei einem Starkbeben
das entspricht einer Stärke bis gegen 7 auf der Richter-Skala an
Gebäuden und Mobiliarwerten auf etwa 60 Mrd Fr. belaufen. Postfach-Mitbenutzung lässt auf sich warten Heute geben bereits
allein bei DPD Schweiz 2500 Schweizer Geschäftskunden als
Zustelladresse ihre Postfächer an, doch können sie die Sendungen
dort nicht abholen. Grund: Die Schweizer Post hat noch keinen
Vertrag über den Netzzugang abgeschlossen. Die neuen Möglichkeiten
des liberalisierten Postmarktes können Privatanbieter wie DPD und
DHL schlecht ausschöpfen, solange ihnen die Schweizer Post den
Zugang zur Infrastruktur wie Postfächer und Paketsortierzentren
verwehrt. DPD will der Post nun Beine machen. In diesen Tagen erhält
Post-Chef Ulrich Gygi einen Brief mit den Resultaten der
DPD-Untersuchung. Eigentlich hätten die Privaten bereits seit
letztem Januar Zugang erhalten sollen, als die Post mit dem Verband
der privaten Postdienstleister der Schweiz (KEP&Mail) einen
Rahmenvertrag über den Netzzugang vereinbart hatte. UBS und Credit Suisse: Rückstand im Rohwarenhandel Die beiden
Grossbanken versuchen seit einem Jahr im lukrativen Rohstoffhandel
richtig Fuss zu fassen Mit unterschiedlichem Erfolg: Die Credit
Suisse erzielte im 2. Quartal 2006 bereits einen Gewinnbeitrag. Von
der Kooperation mit Glencore erhofft sie sich einen weiteren
Vorsprung gegenüber der UBS, die im Markt noch wenig erfolgreich
agiert. Der Rohwarenhandel hat sich im Zuge der steigenden Preise
für Erdöl und Metalle zu einer neuen Anlageklasse entwickelt. Mit
grossem Abstand führend sind die beiden US-Investment-Banken Goldman
Sachs und Morgan Stanley, die Milliardengewinne erzielen. Tornos-Finanzchef Philippe Maquelin: "Wir sind gesund und fit genug"
Auch wenn das 1. Halbjahr 2006 nicht optimal verlaufen ist: Für das
gesamte laufende Jahr gibt sich der Drehautomaten-Hersteller Tornos
zuversichtlich. "Wir sind gesund und fit genug", sagt Finanzchef
Philippe Maquelin im Interview mit der "Handelszeitung". Für 2006
erwartet er einen Umsatz zwischen 235 Mio Fr. und 250 Mio Fr. Dies
würde einem Wachstum von 5% bis 12% gegenüber dem vergangenen Jahr
entsprechen. Als Begründung nennt Maquelin, dass sich die Geschäfte
im wichtigsten Absatzmarkt Europa erholt haben. Doch auch die grosse
Nachfrage nach Dieselautos beflügle das Geschäft.Deshalb rechnet er
mit einer "guten" Entwicklung des Aktienkurses. Nähere Auskunft erteilt gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100514380
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