Medienmitteilung
Swiss-Streik: Verunglückte Stellungnahme des Bundespräsidenten
2006-09-27T14:55:27
Bern (ots) - Der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB hat kein
Verständnis für die Reaktion der Swiss-Unternehmensführung auf den
gestern von der Gewerkschaft Swiss Pilots Association (SPA)
ausgerufenen Streik. Swiss kann sich nicht einfach während Monaten
weigern, mit SPA einen fairen Gesamtarbeitsvertrag (GAV)
abzuschliessen und gleichzeitig diese auf den Arbeitsfrieden
verpflichten. Ohne Gesamtarbeitsvertrag gibt es keinen
Arbeitsfrieden. Das Recht, den Streik als Mittel zur Durchsetzung eines GAV
einzusetzen, ist von der Bundesverfassung garantiert. Es geht nicht
an, dass die Swiss-Führung dieses Grundrecht mit Sanktionen,
Schadenersatzforderungen und Kündigungsdrohungen ausser Kraft setzen
will. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund fordert deshalb die Swiss
auf, ihre Drohungen gegenüber den SPA-Piloten zurückzunehmen und
endlich faire GAV-Verhandlungen aufzunehmen. Verunglückt war nach Ansicht des SGB gestern die Stellungnahme des
Bundespräsidenten zur Auseinandersetzung zwischen Swiss und SPA.
Durch seine in der Öffentlichkeit vorgetragene Kritik am Streik der
Piloten hat er einseitig Position für die Haltung der Swiss bezogen,
obwohl ein Gericht bereits 2003 festgestellt hatte, dass die
ehemaligen Crossair-Piloten von der Swiss diskriminiert werden. Schweizerischer Gewerkschaftsbund Auskunft:
Rolf Zimmermann, Tel. 031 377 01 21
Pietro Cavadini 079 353 01 56
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100516653
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