Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 4. Oktober 2006:
Themen siehe Lead im Text
2006-10-04T07:14:36
Zürich (ots) - Swisscom geht auf Einkaufstour Adrian Bult, der Chef
von Swisscom Mobile, kündigt baldige Firmenübernahmen an.«Wir haben
klare Akquisitionspläne», sagt Bult im «Handelszeitungs»-Interview.
«Wir haben Pläne im In- und Ausland.» Im Vordergrund stehen jeweils
«kleinere Zukäufe» in der Höhe eines zweistelligen
Millionen-Franken-Betrages. Zudem werde sich Swisscom an kleineren,
spezialisierten Unternehmen beteiligen, um etwa im Bereich
Online-Banking wachsen zu können. Die angekündigten Kooperationen
und Zukäufe sollen wesentlich dazu beitragen, den derzeitigen
Schwund bei Umsatz und Betriebsgewinn zu beenden. Neben
Akquisitionen will Bult mit dem Ausbau des mobilen Breitbandes den
Ertrag seiner Division steigern. 2006 investierte Swisscom Mobile
für den Netzausbau 230 Mio Fr. «2007 wird dieser Betrag wieder
steigen», sagt Bult. OC Oerlikon muss vors Kantonsgericht Der Streit um die
Namensänderung von Unaxis in OC Oerlikon hat eine neue Ebene
erreicht: Oerlikon Contraves, die Schweizer Tochter des deutschen
Rheinmetall-Konzerns, hat Beschwerde gegen das jüngste Urteil des
Bezirksgerichts Schwyz eingereicht und zieht den Fall an das
Kantonsgericht weiter. Den Bezirksrichtern zufolge ist das Vorgehen
von Oerlikon Contraves rechtsmissbräuchlich sie hat die
Umfirmierung von Unaxis in OC Oerlikon beim Handelsregisteramt
während Monaten blockiert.«Wir haben die Akten an das Kantonsgericht
weitergeleitet, das sich nun mit dem Fall beschäftigt», bestätigt
eine Mitarbeiterin des Schwyzer Bezirksgerichts. Verwaltungsratsbezüge auf Rekordstand Die positive Börsenentwicklung
und der gute Geschäftsgang in vielen Schweizer Firmen lassen die
2006 ausbezahlten VR-Vergütungen deutlich in die Höhe klettern.
Gemäss einer Umfrage der «Handelszeitung» bei 313 börsenkotierten
Gesellschaften und Grossfirmen ist der durchschnittliche Bezug eines
Verwaltungsrates um 15% auf 84000 Fr. hochgeschnellt. Damit wurde
der Höchstwert von 82000 Fr. aus dem Jahr 2001 übertroffen.Die
erhöhten Anforderungen an den Verwaltungsrat, aber auch der
Kursanstieg an den Aktienmärkten seit 2003 haben für eine
Aufwärtsbewegung bei den Honoraren gesorgt. Das höchste
Durchschnittssalär für ein VR-Mitglied wird erstmals mit über 1 Mio
Fr. beim Medizinalunternehmen Synthes bezahlt. Dahinter folgen die
Beteiligungsgesellschaft BB Medtech, Credit Suisse und Novartis mit
Bezügen von mehr als einer halben Million Franken. Bei den
Verwaltungsratspräsidenten haben Marcel Ospel von der UBS und Daniel
Vasella von Novartis ihre Spitzenplätze behauptet. Dahinter gab es
teils massive Lohnsprünge: Jürg Witmer, VR-Präsident von Givaudan,
erhielt eine Salärerhöhung um 233% auf knapp 700000 Fr.
zugesprochen, Franz Betschon verbesserte sich als Micronas-Präsident
um 150% auf 500000 Fr., und Rudolf Hauser, Präsident bei Bucher
Industries, rückte mit einer Steigerung von 93% auf knapp 640000 Fr.
in die Top-Platzierungen vor. Schweizer Logistikgiganten auf der Hut vor Chinesen Der Hongkonger
Logistikkonzern Kerry Logistics, der kürzlich in Zürich und Basel
die ersten Schweizer Niederlassungen eröffnet hat, darf von den
Marktleadern Kühne+Nagel und Panalpina nicht unterschätzt werden.
Asienkenner und Chef des traditionellen Schweizer Welthandelshauses
DKSH, Jörg Wolle, sagt zur Expansion von Kerry nach Europa: «Kerry
Logistics sollte man ernst nehmen, ist es doch ein an der Börse in
Hongkong kotiertes Unternehmen, das einer der wohlhabendsten
Familien Asiens, der Kuok Gruppe, gehört.» Diese Gruppe plane ihre
Investitionen auf sehr lange Zeiträume hinaus. Markt erwartet deutlich höhere Gebote für SIG Das bisher einzige
offizielle Gebot für den Verpackungskonzern SIG, der derzeit seinen
Wert vom Markt bestimmen lassen will, stammt vom Bieterkonsortium
Ferd/CVC: Es bietet 350 Fr. pro Aktie. Gut informierte Kreise
erwarten in nächster Zeit weitere Gebote, die bis auf 400 Fr.
klettern werden. Als Kaufinteressenten gelten neben Ferd/CVC auch
der britische Verpackungskonzern Rexam und die
Investmentgesellschaft JP Morgan. Darüber hinaus soll es weitere
industrielle Interessenten geben, heisst es. Swissquote wächst schneller als erwartet Der Online-Broker
Swissquote profitiert von der guten Börsenstimmung und erwartet im
3. Quartal ein Kundenwachstum von 5 bis 6%. Das Jahresziel von
60000 Kunden werden wir damit schon in dieser Berichtsperiode
erreichen, sagt Swissquote-CEO Marc Bürki im Interview mit der
Handelszeitung. Auf der Ertragsseite erwartet Bürki einen stark
verbesserten Gewinn gegenüber dem Vorjahr. Um die Abhängigkeit vom
Börsenzyklus abzubauen, plant Swissquote einen Ausbau der
Dienstleistungspalette. Wir diversifiezieren im Produkteangebot,
etwa in Anleihen oder Fonds, so Bürki. Akquirieren will er nur,
wenn sich eine günstige Gelegenheit bietet. Wir werden in der
Zukunft weiterhin aus eigener Kraft wachsen. Spekulationen lassen die Bâloise kalt «Die Übernahmegerüchte sind
für uns kein Thema», sagt German Egloff, Finanzchef der Bâloise. Der
Versicherer wird wiederholt als Übernahmekandidat gehandelt, was den
Aktien zusammen mit dem Rekordhalbjahresergebnis mächtig
Auftrieb gegeben hat: 20% allein im letzten Monat. Die vielen
Spekulationen zur Konsolidierung beunruhigen Egloff nicht: «Ausser
Gerede hat es in der Branche bisher nicht viel Bewegung gegeben.» Alois Bischofberger: Soft landing in den USA Der Chefökonom der
Grossbank Credit Suisse, glaubt nicht, dass die US-Wirtschaft
crasht. Die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen werden von
der guten Ertragslage und den soliden Bilanzen, der private Konsum
von den steigenden Haushaltseinkommen gestützt, sagt Alois
Bischofberger im Interview mit der Handelszeitung. Die Inflations-
und Zinsängste, die im Sommer die Börsen beherrscht hätten, seien
übertrieben gewesen. Rückläufige Öl- und Rohwarenpreise werden den
aus der starken Konjunktur resultierenden Teuerungsdruck dämpfen,
sagt der Ökonom. Er geht von weiteren Zinsherhöhungen der
Zentralbanken aus. Dies werden sie aber mit Vorsicht tun, um die
Konjunktur nicht abzuwürgen. Rückschlag für Coop-Supercard Coop Versicherung beendet die
Zusammenarbeit mit Supercard des Detailhändlers. Das hält diesen
nicht davon ab, das Treueprogramm auszubauen. Dies obwohl Experten
wie Ökonomieprofessor Bruno S. Frey am Nutzen zweifeln:
Mittlerweile sind wir an einem Punkt, an dem Grossverteiler immer
neue Anreize bringen müssen, um damit überhaupt noch einen
temporären Effekt zu erzielen. Deshalb zieht er eine
flächendeckende Preissenkung Treueprogrammen vor. Davon wollen die
Grossverteiler aber nichts wissen. Innere Kündigung Nur gerade 22% der Angestellten in der Schweiz sind
stark motiviert. Fast 80% leisten Dienst nach Vorschrift sie
werden zu Betriebsstatisten, oder, wie inzwischen in Firmen zu hören
ist, zu «Leistungszombies». Tendez steigend. Das die ernüchternde
Bilanz der Forschungs- und Beratungsfirma Gallup, die jährlich in
mehreren Ländern die Motivation der Arbeitnehmer zu messen versucht.
Wodurch kommt es zu dieser Einstellung? Die Schlussfolgerungen
diverser Untersuchungen decken sich: Durch Führungsfehler. Durch die
Vernachlässigung elementarer Bedürfnisse der Mitarbeiter, die diese
als eine massive und anhaltende Störung ihres Selbstwertempfindens
wahrnehmen. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100517067
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