Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 18. Oktober 2006:
Themen siehe Lead im Text
2006-10-18T07:15:57
Zürich (ots) - - Schweizer Konzerne behaupten sich Die kleine
Schweiz für einmal ganz gross: Sechs Unternehmen mit Sitz in der
Schweiz gehören zu den hundert grössten Konzernen Europas: Glencore
International (Rang 6), Nestlé (12), Novartis (56), Roche (68), ABB
(82) und Adecco (86). Das zeigt das Ranking Euro-Top-100, das die
«Handelszeitung» in Zusammenarbeit mit Dun & Bradstreet Schweiz für
das Jahr 2005 zusammengestellt hat. In absoluten Zahlen am meisten
Unternehmen unter den Euro Top 100 hat Deutschland (28), gefolgt von
Frankreich (24) und Grossbritannien (17). Auf Rang vier folgt aber
bereits die Schweiz. Das Resultat ist beachtlich für ein Land, das
mit 7 Mio Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von
umgerechnet rund 200 Mrd Euro pro Jahr zu den kleinen
Volkswirtschaften gehört. - Abwehrpläne von SIG platzen Die Chancen des SIG-Verwaltungsrates
sinken, die übernahmewillige Bietergruppe Ferd/CVC mit einer
Akquisition abzuschrecken: Der US-Konzern International Paper (IP)
verkaufte erste Teile seines Getränkeverpackungsgeschäfts an die
australische Carter Holt Harvey-Gruppe. SIG bekundete bereits Ende
2005, als erste Übernahmegerüchte aufkamen, Interesse an Teilen von
IP. SIG-Investoren, darunter der Tessiner Financier Tito Tettamanti,
hatten sich vehement gegen diese Pläne gewehrt. Auch die Suche nach
einem weissen Ritter verlief bisher ergebnislos: Der von SIG
beauftragten Grossbank UBS ist es laut Marktkennern bisher nicht
gelungen, Kaufinteressenten zu finden, die das maximale Angebot der
Bietergruppe Ferd/CVC, 350 Fr. pro SIG-Aktie, überbieten wollen. Der
SIG-Verwaltungsrat hat die 350 Fr. pro Aktie Ende September in einem
Aktionärsbrief als zu tief zurückgewiesen.
- Massiv mehr Wachstum ab 2008 «Ab 2008 beginnt die eigentliche
Expansionsphase», verspricht Vögele-CEO Daniel Reinhard im Interview
mit der «Handelszeitung». Dann soll die Modekette durchstarten und
ähnlich schnell wachsen wie der schwedische Mitbewerber Hennes &
Mauritz oder die spanische Konkurrentin Zara. Diese Konkurrenten
sprechen allerdings modischere und jüngere Kunden an und bieten mehr
Kollektionen jährlich an. Reinhard korrigiert deshalb die Strategie
von Vögele: «Wir bauen die Kollektionen dieses Jahr aus und werden
künftig immer sechs Kollektionen statt zwei pro Jahr haben.»
- Klärschlamm statt Weintrauben Eine gute Weinernte beschert dem
Hersteller von Fruchtpressen, Bucher Industries, noch keinen
sonnigen Herbst. Wohl aber das Geschäft mit der Aufbereitung von
Klärschlamm. Laut dem CEO des Industrie-Konglomerats, Philip
Mosimann, eignet sich die Bucher Fruchtpresse auch für die
Entwässerung von Klärschlamm, denn "die Technik der
Fest-Flüssig-Trennung ist dieselbe", so Mosimann. Für den CEO stellt
der Klärschlammbereich daher ein neues, erfolgversprechendes
Wachstumsfeld dar. Dies soll helfen, die selbst gesteckten
finanziellen Ziele des Konzerns zu erreichen: Das Knacken der 2 Mrd
Fr. Grenzen beim Umsatz und ein leicht höheres Betriebsergebnis.
- Pensionskassen pokern hoch Hausse an den Wertschriftenmärkten,
historisch hohe Aktiequoten bei den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen:
Das weckt ungute Erinnerungen an die Verlustphase nach der
Jahrtausendwende. Umso mehr, als die Reserven nicht ausreichen, um
die Aktienengagements zu decken. Experten fordern deshalb,
Absicherungsmassnahmen zu ergreifen noch bevor die Märkte drehen.
In Gang gekommen ist aber noch wenig. So halten die Pensionskasse
der Stadt Zürich, der Versicherer Swiss Life und die Sammelstiftung
Profond weiter an ihrer Aktienquote fest.
- Schweizer Telekomfirmen rüsten auf Swisscom, Sunrise, Cablecom und
Orange wollen 2007 ihre Infrastrukturen deutlich ausbauen. Die vier
grössten Netzbetreiber der Schweiz werden dafür insgesamt 2
Milliarden Franken investieren. Haupttreiber der Entwicklung:
Fernsehen über Telefonkabel und auf dem Mobiltelefon, schnelleres
Internet und eine dichtere Versorgung mit mobiler
Breitbandtechnologie benötigen gut ausgebaute Kommunikationsnetze.
- "Bankgeheimnis bleibt fundamental" Die Schweizer Banken werden
weiter Auftrieb haben, weil das Prinzip der Vertraulichkeit grosses
Gewicht habe, sagt Ivan Pictet, Senior Managing Partner der Bank
Pictet im Interview mit der "Handelszeitung". Der Finanzplatz
Schweiz und insbesondere Genf, so Pictet, messen dem
Bankkundengeheimnis grosses Gewicht bei, "ganz im Gegensatz zu
Deutschland oder Japan", betont Pictet. Trotz der vom Bundesrat
"sehr gut ausgehandelten" Bilateralen Abkommen mit der Europäischen
Union erwartet Pictet, dass der Druck aus Brüssel auf das
Bankgeheimnis jederzeit wieder zunehmen kann.
- LeShop: Schwarze Zahlen im 2008 Der Online-Supermarkt LeShop hat
ein zweites Logistikzentrum eröffnet. "Das Lager ist
fremdfinanziert", sagt CEO Christian Wanner im Interview mit der
"Handelszeitung". "Die Fixkosten wie mehr Personal, Amortisierung
und Miete bezahlen wir selber." Seit diesem Jahr ist Migros zu 80%
an LeShop beteiligt. Wanner ist aber überzeugt, dass das Unternehmen
auch ohne diese Beteiligung hätte überleben können. "In jedem Fall
werden wir 2008 schwarze Zahlen schreiben", sagt er. Bis 2010 soll
der Umsatz höher sein als 200 Mio Fr. Jetzt gehe es darum, den Markt
aufzubauen und Marktanteile zu gewinnen. Um dieses Ziel zu
erreichen, sollen in Zukunft bei LeShop auch Elektronikgeräte,
Kühlschränke und Dienstleistungen wie Versicherungen angeboten
werden. Aber: "Lebensmittel sind der Magnet", betont Wanner.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100517784
|
|
|