Medienmitteilung
SGB zum Lehrstellenbarometer - Warteschlaufen zu gross
Endlich mehr Lehrstellen trotzdem keine Entwarnung
2006-10-30T14:00:32
Bern (ots) - Das jüngste Lehrstellenbarometer gibt an, dass dieses
Jahr das Lehrstellenangebot um rund 1500 gestiegen ist. Das ist
grundsätzlich erfreulich und hat sowohl mit dem Konjunkturaufschwung
als auch mit den in verschiedenen Kantonen ergriffenen Massnahmen zu
tun. Trotzdem: Viel zu viele Jugendliche (rund 22'000) bleiben auch zwei
Jahre nach dem Aufschwung in der Warteschlaufe. Um diese endlich
abbauen zu können, muss das Lehrstellenangebot deutlich mehr
wachsen, und es müssen auch andere Angebote in der beruflichen
Grundbildung zur Verfügung gestellt werden (Lehrwerkstätten,
Handels- und Fachmittelschulen, Basislehrjahre usw.). Das Lehrstellenbarometer zeigt zum wiederholten Male, dass die von
den Schulabgänger/innen mitgebrachten Kompetenzen höher sind als die
von den Lehrebetrieben nachgefragten Kompetenzen. Das immer noch
viel zu kleine Lehrstellenangebot führt dazu, dass auch jene
Betriebe nur Schüler/innen mit einem gehobenen Abschluss (Sek I)
einstellen, die vom Anforderungsprofil her auch solche mit einem
tieferen Abschluss (Realschule) einstellen könnten. Damit bleiben
insbesondere die Kinder der Migrant/innen weiterhin auf der Strecke.
Für diese sind deshalb besondere Integrationsmassnahmen (Mentoring,
mehr zweijährige berufliche Grundbildungen mit individueller
Begleitung u.a.m.) zu realisieren. Für weitere Auskünfte: Peter Sigerist 079 404 56 85 oder Jean Christophe Schwaab (078 690
35 09)
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100518510
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