Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 1. Novembe 2006:
Themen siehe Lead im Text.
2006-11-01T07:18:53
Zürich (ots) - Ein stark umworbener Adolf Ogi Ein starker Kopf soll
an der Spitze der neuen Organisation für Landeswerbung die Schweiz
im Ausland verkaufen. Alt-Bundesrat Adolf Ogi könnte die Lösung
sein. 2008 soll laut Bundesratsbeschluss eine koordinierte
Landeswerbung, bestehend aus den fusionierten Organisationen Schweiz
Tourismus (ST), Präsenz Schweiz (PRS) und Location Switzerland
operativ tätig werden. Bereits sind zwischen den künftigen Partnern
Grabenkämpfe um den Führungsanspruch innerhalb der neuen Institution
entbrannt. Die verhärteten Fronten zwischen den beiden
Organisationen geben Raum für Kompromisse. Ogi findet Zustimmung.
«Ogi kommt aus dem Sport, verfügt über einen riesigen
Erfahrungsschatz auf politischer Ebene und könnte die Schweiz im
Ausland hervorragend vertreten», sagt PRS-Chef Johannes Matyassy.
Und Hotelleriesuisse-Präsident Guglielmo Brentel meint: «Eine
Nomination Ogis würde mich begeistern.» Ogi selber bleibt
zurückhaltend: «Wo keine Anfrage ist, gibt es auch keine Antwort.» Mehr Arbeit fürs gleiche Geld Die Schweizer Wirtschaft boomt. Doch
die Arbeitgeber warnen: Die Konkurrenzfähigkeit der Arbeitsplätze in
der Schweiz sei in Gefahr. Mit geschätzten 3% wächst die Schweizer
Wirtschaft so schnell wie seit langem nicht mehr. Dennoch sind die
bisher angekündigten Erhöhungen der Lohnsumme moderat geblieben. Die
Grossbank UBS erwartet ein nominales Lohnwachstum von 2%, real gar
nur 1,1%. «Man kann nicht aus der Quote des Wirtschaftswachstums
eins zu eins die Quote der Lohnerhöhung ableiten», verteidigt Thomas
Daum, Direktor des Arbeitgeberverbands, im Interview mit der
«Handelszeitung» die Unternehmen. «Der Druck der internationalen
Märkte nimmt weiter zu», stellt Daum fest und verweist auf die
Millionen von qualifizierten Arbeitnehmenden, die auf die Märkte
drängen. Damit kommt auch das Lohnniveau in der Schweiz unter Druck.
Daum sagt, was Mitarbeitende zu erwarten haben: «Wenn es notwendig
ist, könnte das heissen, die Arbeitszeit zu erhöhen.» Das sei
sinnvoller, als den Lohn zu kürzen. Emmi prüft Partnerschaften Das Luzerner Unternehmen Emmi muss seine
Wachstumsstrategie beschleunigen. Auch mögliche Kooperationen mit
anderen europäischen Milchverarbeitern sollen geprüft werden. Dies
als Reaktion auf die zunehmende Konkurrenz durch Branchenriesen wie
die französische Danone. Diese hat in der Schweiz seit kurzem eine
eigene Niederlassung aufgebaut und investiert Millionen von Franken
in die Werbung. Emmi erhöht ihrerseits das Marketingbudget für 2007.
Bereits in diesem Jahr wird die Firma über 100 Mio Fr. für Werbung
ausgeben. Ebenfalls diskutiert wird die Verarbeitung von lokaler
Milch im Ausland, insbesondere ausserhalb Europas. Aber auch für
Produkte, bei denen die Herkunft des Rohstoffes bei der Vermarktung
nicht im Vordergrund steht, könnte zukünftig ausländische Milch
verarbeitet werden. Unique: 2 Millionen Franken Mehrkosten pro Monat Ab dem 6. November
haben die Flughäfen haben einiges an Aufwand und Kosten zu
bewältigen, um die neuen rigiden Sicherheits-Auflagen zu erfüllen.
In Zürich etwa müssen bei den Handgepäck-Checks zusätzliche
Kontrolllinien erstellt werden, um trotz des grösseren Zeitaufwands
pro Kontrolle genügend Passagiere abfertigen zu können. Neben 90
externen Hilfskräften, die in einer ersten Phase dafür angeheuert
werden mussten, stellt die Flughafenbetreiberin Unique auch eigenes
Personal ab. Das gleiche gilt auch für den Flughafen Genf und den
Euroairport in Basel. Kostenpunkt für die ganze Übung in Zürich:
Gegen 1 Mio Fr. pro Monat. Für die bevorstehende Ausweitung der
Sicherheitsvorkehrung auf alle Flüge und Gates muss am Flughafen
Zürich gemäss gut unterrichteten Quellen ebenfalls mit einem
Kostenaufwand von rund 1 Mio Fr. pro Monat gerechnet werden. Das
ergibt, zumindest für die Startphase der neuen Reglementierung,
einen zusätzlichen Sicherheitsaufwand von rund 2 Mio Fr. pro Monat,
für den Unique alleine aufkommen muss. Franzosen wollen expandieren trotz Valora-Absage Die Übernahmeabsage
von Valora lässt die französische Hachette Distribution Services
(HDS), Tochter der Einzelhandelsgruppe Lagardère, kalt. Die
Franzosen, die zu 65% an der welschen Naville SA mit rund 200
Kiosken beteiligt sind, wollen auch ohne Valora-Hilfe in der Schweiz
expandieren. Der Chef von HDS, Jean-Louis Nachury,sagt: «HDS möchte
in der Schweiz im Reiseretailgeschäft exklusive Presse expandieren,
und zwar im Duty-Free- und Spezialoutlets-Bereich sowie mit Coffee-
und Backery-Shops.» Kaum neue Jobs in der Finanzbranche Die Finanzindustrie bleibt eine
Wachstumsbranche. Eine lang anhaltende Aufwärtsbewegung bei den
Arbeitsplätzen sieht Beat Bernet, Banken-Professor an der
Universität St.Gallen, aber nicht. «Die Filiale war für mich nie ein
Auslaufmodell», sagt er gegenüber der «Handelszeitung» zum Revival
der Bank-Aussenstellen. Derzeit sei ein Paradigmenwechsel im Gang,
bei dem nicht mehr Prozesse, sondern die ganze Marktarchitektur
fundamental verändert werde. Finanzplatz Schweiz bleibt geschützt Marc Zahn wird der CEO der
neuen Börse Alex, einem Handelsplatzes für strukturierte Produkte,
der als Joint Venture mit der Deutschen Börse AG konzipiert ist. Die
Deutschen haben zwar die Mehrheit an der neuen Gesellschaft, aber
dennoch versichert Marc Zahn, dass die Schweizer Börse SWX
unabhängig bleiben wird - auch dann, wenn die Deutsche Börse von
Dritten übernommen wird oder mit der Euronext eine europäische
Superbörse gründet. Martin Kesselring: «Für die nächsten 12 bis 18 Monate erwarten wir
eine solide IPO-Pipeline» Martin Kesselring, Chef Investment Banking
UBS Schweiz, sieht für 2007 ein attraktives Umfeld für Börsengänge.
«Für die nächsten 12 bis 18 Monate erwarten wir eine solide
IPO-Pipeline mit einer interessanten Mischung von
Wachstumsgesellschaften und etablierten Name», sagt Kesselring im
Interview mit der «Handelszeitung». Er gehe davon aus, dass an der
SWX bis Jahresende noch bis zu drei Börsengänge stattfänden. Dass
mit Santhera und Meyer Burger erst zwei mögliche Kandidaten vom
derzeit guten Börsenklima mit einem IPO profitieren wollen, erklärt
Kesselring mit der derzeitigen Praxis von Finanzinvestoren. Diese
prüfen bei Verkaussituationen gleichzeitig IPO- und Merger- und
Akquisitionsprozesse. «Im direkten Vergleich mit einem vollständigen
Verkauf kann ein Börsengang weniger attraktiv sein», so Kesselring.
Er sei überzeugt, dass es für geeignete IPO-Kandidaten meistens auch
ein starkes Interesse von strategischen und finanziellen Käufern
gebe: «Diese bieten oftmals auch einen etwas höheren Preis.»
Kaufinteresse besteht laut Kesselring zurzeit in fast allen
Sektoren. Nähere Auskunft erteilt gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100518668
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