Medienmitteilung
comparis.ch zu den neuen Auskunftsdiensten - Auskünfte gibt es nur
noch vierstellig
2006-11-28T07:25:18
Zürich (ots) - Ab 1. Januar 2007 gibt es die Auskunftsnummer 111 nicht mehr. Wer
eine Telefonnummer oder eine Adresse sucht, muss eine vierstellige
Nummer wählen. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat die
neuen Auskunftsdienste getestet. Angeboten werden bei allen die
gleichen Leistungen. Auch die Preise unterscheiden sich wenig. Alles
in allem hat nur einer von neun Auskunftsdiensten schlecht
abgeschnitten. 111, die gute alte Nummer für telefonische
Auskünfte ist nur noch bis zum 31. Dezember 2006 in Betrieb. Ab dem
neuen Jahr sind alle Auskunftsnummern vierstellig und beginnen mit
18. Das ehemalige "Hundertelfi" von Swisscom wird zum "Achtzehnelfi".
Daneben gibt es bereits acht weitere funktionierende
Auskunftsnummern. Betrieben werden die Nummern von sechs Anbietern:
Neben Swisscom (Nummer 1811 und 1812) sind dies noch relativ
unbekannte Firmen wie InfoNXX (1818, 1850, 1899), BNS (1802), 11833
Telecom (1822), Digicall (1819) und Infonova (1889). Weitere Nummern
sind vergeben, zum Beispiel an Cablecom und Orange. Ob und wann diese
in Betrieb genommen werden, ist offen. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat die Auskunftsdienste
getestet. Durchgeführt wurde der Test auf deutsch, französisch und
italienisch. Gefragt wurde nach einer neu eingetragenen privaten
Telefonnummer, einer Firmenadresse, die sich vor kurzem geändert hat
und einer Telefonnummer in Deutschland. Vorgabe des Bundesamts für
Kommunikation (Bakom) ist, dass die Auskunftsdienste Schweizer
Adress- und Telefonnummernauskünfte anbieten müssen und zwar in
deutsch, französisch und italienisch. Sie dürfen ausserdem
internationale Adress- und Telefonnummernauskünfte geben. Wie lange geht es, bis die Nummer gefunden wurde?
Eine Telefonnummer, die neu im Telefonbuch ist, haben bei der Anfrage
auf deutsch alle gefunden, wenn es auch unterschiedlich lange gedauert
hat. Am schnellsten zur gesuchten Nummer kam man bei der Nummer
1850: 38 Sekunden. Genau 4 Minuten länger brauchte man bei der
Nummer 1819. 1) Hier war die Auskunft mit 3.90 Franken auch am
teuersten. Am günstigsten mit 1.00 Franken war die 1812, der
automatische Auskunftsdienst der Swisscom. Ralf Beyeler,
Telecom-Experte bei comparis.ch beurteilt die Sprachwahl und die
Adresssuche bei der automatischen 1812 als "mühsam". Das System
erkennt nicht, wenn man französisch oder italienisch spricht. Bei der Anfrage in französischer Sprache schnitt die 1819 ebenfalls
am schlechtesten ab, die Nummer wurde gar nicht gefunden. Die
Auskünfte dauerten zwischen 35 Sekunden und über 3 Minuten.
Verrechnet wurden für die Auskünfte zwischen 1.10 und 2.00 Franken. Bei den italienischen Anfragen wurde die Nummer in zwei Fällen ab
Band auf deutsch gegeben. Bei der 1819 sprach die Auskunftsperson
nur französisch. Zwischen 47 Sekunden und über 2 Minuten dauerte es,
bis man die gewünschte Nummer hatte. Kosten zwischen 1.80 und 2.80
Franken. Adresse nicht gefunden
Die neue Adresse einer Firma in Zürich wurde ausser bei der Nummer
1819 bei der deutschen Anfrage überall gefunden. 1819 hat die alte
Adresse herausgegeben. Bei der französischen Anfrage gab es keine
Adresse von der 1819 und der 1889. Bei beiden Anbietern wurde zudem
aufgehängt, als sie realisierten, dass eine italienischsprachige
Person am Telefon war. Die Telefonnummer aus Deutschland war offensichtlich die
schwierigste Aufgabe für die Auskunftsdienste. Keine Angaben gab es
bei der Nummer 1889, dort wurde man an die internationale Auskunft
der Swisscom verwiesen, die Ende Jahr eingestellt wird. Keine Nummer
auch bei der 1899. Bei allen anderen Anbietern erhält man die Nummer
innerhalb von einer bis zwei Minuten. Kosten: Zwischen 1.90 und 3.50
Franken. Bei der gleichen Anfrage auf französisch und italienisch gab es
ebenfalls Probleme. Die Telefonnummer nicht erhalten hat man bei
1802 und 1822 bei der französischen Anfrage. Kein Resultat gab es
bei der italienischen Anfrage von der Nummer 1811, 1819 und 1822.
Der automatische Service 1812 der Swisscom gibt keine
internationalen Auskünfte. Passend zur Jahreszeit fragte comparis.ch auch nach der Adresse des
Samichlaus - allerdings zählte dies nicht zur Bewertung. Von
Adressen und Telefonnummern verschiedener Chlaus-Gesellschaften bis
zu "Ich will Sie ja nicht enttäuschen, aber hat Ihnen das Mami nicht
gesagt, dass es den Samichlaus nicht gibt", reichten die Antworten. Fünf Mal "gut", drei Mal "befriedigend", ein Mal "schlecht"
Die Angebote von 1811, 1812, 1818, 1850 und 1899 erhalten eine gute
Note. Wobei die internationalen Auskünfte von 1811 zu teuer seien,
wie Comparis-Experte Beyeler bemerkt. Die 1802, 1822 und 1889 sind
laut Beyeler "befriedigend". Als einzige Anbieterin schlecht
abgeschnitten hat die Nummer 1819. Da es oft lange geht, bis man die
gewünschte Auskunft erhält, ist die 1819 teuer.
Zusatzdienstleistungen wie das Versenden der Informationen per SMS
und das direkte Weiterverbinden bieten zudem fast alle Anbieter an. Beyelers Fazit: "Alle Anbieter bieten ähnliche Dienstleistungen zu
ähnlichen Preisen an. Man kann lediglich von einem Pseudo-Wettbewerb
sprechen." Beyeler glaubt, dass die Swisscom mit der Nummer 1811 und
InfoNXX mit der Nummer 1818 den Markt unter sich aufteilen werden.
Andere Anbieter würden es schwer haben. Wem das Telefonieren zu mühsam und zu teuer ist, kann im Internet
kostenlos Adressen und Telefonnummern nachschlagen. Die Gebühren und
die Bewertung der telefonischen Auskunftsdienste findet man unter:
www.comparis.ch/telecom/info/glossar.aspx?id=TC_Info_Auskunftsnummern Weitere Informationen:
Ralf Beyeler
Bereichsleiter Telecom
Telefon: 044 360 52 77
Handy: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch 1) Alle Preise für die Auskünfte beziehen sich auf Anrufe von einem
Festnetzanschluss.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003671/100520491
|
|