Medienmitteilung
Micarna erzielt Einigung mit den Trutenmästern
2006-12-20T10:35:00
Zürich (ots) - Am 20. Juni 2006 hat die Micarna SA die Einstellung
der Trutenproduktion per Juli 2007 angekündigt. In der Zwischenzeit
hat Micarna und die Vertreter der Trutenmäster im Rahmen der
unabhängigen Plattform Aviforum nach sozialverträglichen Lösungen
gesucht. In einer Aussprache zwischen Vertretern der Trutenmäster
unter der Leitung vom Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes,
Behördevertretern der Kantone Freiburg und Waadt und der Micarna
wurde eine Rahmenvereinbarung erzielt. Mit der neuen, seit 2002 gültigen Agrarpolitik kann Micarna die
Trutenproduktion nicht mehr kostendeckend betreiben. Einheimisches
Trutenfleisch ist im heutigen Umfeld mit importiertem Trutenfleisch
nicht mehr konkurrenzfähig. Deshalb bleibt die Micarna bei ihrem
Entscheid, die Trutenproduktion per Juli 2007 einzustellen. In der
Zwischenzeit haben Micarna und die Vertreter der Trutenmäster auf
verschiedenen Ebenen nach Lösungen gesucht. So wurde die unabhängige Plattform Aviforum beauftragt, mit den
Parteien Gespräche zu führen, deren Bedürfnisse abzuklären und nach
Lösungen zu suchen. Ziel dieser Gespräche war es, eine für alle
Beteiligten möglichst sozialverträgliche Lösung zu finden. Diese Rahmenvereinbarung sieht wie folgt aus: ° Die Micarna entschädigt die Mäster aufgrund klarer vertraglicher
Rahmenbedingungen für die noch nicht abgeschriebenen Restwerte der
Masthallen. Die berechnete Entschädigungssumme beträgt insgesamt CHF
3 Mio. Die Gelder werden von einem Ausschuss verteilt und können
auch für den Aufbau neuer Produktionsstrukturen verwendet werden. In
diesem Fall würde die Micarna den Mästern die bestehende
Infrastruktur und Logistikmittel für das Schlachten der Truten zur
Verfügung stellen. Die Micarna erklärt sich ebenfalls bereit, in
einer festgelegten Übergangszeit die Schlachtung von inländischen
Truten innerhalb eines kostendeckenden Leistungsmandats
weiterzuführen. ° Der bestehende Versicherungsfonds (CHF 430'000. Micarna, CHF
430'000.Trutenmäster) wird gesamthaft der Mästervereinigung
abgetreten. Die Micarna wird bei Produktionseinstellungen von
Pouletmastbetrieben oder bei einer Wiederbelebung des
Geflügelmarktes die vorhandenen Trutenhallen, insbesondere
diejenigen neueren Datums, für ihre Bedürfnisse umwandeln anstatt
neue Masthallen zu bauen. Die Micarna bietet Trutenmästern, welche wegen mangelnder
Überlebensfähigkeit ihres Betriebes wirtschaftliche Schwierigkeiten
haben die Möglichkeit einer Anstellung als Metzger oder in anderer
Funktion. Auch Teilzeitlösungen wären möglich. Die Trutenmäster prüfen zudem zur Sicherung ihrer Einkommen, ob sie
die gesamte Wertschöpfungskette in eigener Verantwortung betreiben
wollen. Ein Entscheid wird bis Ende Februar 2007 erwartet, wenn alle
Voraussetzungen und Kosten für Produktion, Verarbeitung und
Veredelung sowie Vermarktung und Infrastruktur vorliegen. Diese Einigung wird von allen Beteiligten - den betroffenen
Trutenmästern, dem Verband der Schweizer Geflügelproduzenten, dem
Schweizerischen Bauernverband und den Behördevertretern der Kantone
Freiburg und Waadt sowie der Micarna - gutgeheissen. Zürich/Courtepin, 20. Dezember 2006 Kontakte: Von Seiten Micarna und Migros:
Patrick Wilhem, Mediensprecher, MICARNA AG Tel. 026, 684 97 22,
Patrick.Wilhem@MICARNA.ch
Urs Peter Naef, Mediensprecher Migros, Tel. 044 277 20 66, urs-
peter.naef@mgb.ch Von Seiten Produzentenvertreter:
Jacques Bourgeois, Direktor SBV, Verantwortlicher der Delegation,
Mobile Tel. 079 219 32 33
Jean-François Gatabin, Präsident ASEMD, Mobile Tel. 079 679 35 11
Peter Röthlisberger, Präsident ASPV, Mobile Tel. 078 622 22 32 Migros-Genossenschafts-Bund
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