Medienmitteilung
comparis.ch zur Kundenzufriedenheit bei den Mobilfunkanbietern -
Kunden verschenken 1,5 Milliarden beim Mobiltelefonieren
2007-01-03T07:33:47
Zürich (ots) - Handybenützerinnen und Handybenützer zahlen jährlich rund 1,5
Milliarden Franken zu viel an Gebühren. Trotzdem sind sie im Grossen
und Ganzen zufrieden mit ihrem Anbieter. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch bei über 8000
Benutzern. Nur knapp einer von zehn Kunden hat das für sein
Telefonverhalten richtige Angebot gewählt. So günstig wie jetzt war das Telefonieren mit
dem Handy noch nie. Möglich machen dies die zahlreichen neuen
Mobilfunk-Angebote. Trotzdem werden auch dieses Jahr rund 1,5
Milliarden Franken zu viel an Gebühren bezahlt. Dies zeigt eine
Analyse des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Basis der Analyse
ist eine Umfrage bei 8324 Benutzerinnen und Benutzern. Neben Angaben
zum gewählten Produkt und Telefonverhalten gaben sie Auskunft zur
Zufriedenheit mit ihrem Anbieter. Migros an der Spitze, Tele2 am Schluss
Am zufriedensten sind die Kundinnen und Kunden, die mit den Mobile-
Angeboten von Migros telefonieren: Note 5,2 und damit das Prädikat
"gut". Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus den einzelnen
Bewertungen für die Gesprächsqualität, Zufriedenheit mit der Hotline,
der Verständlichkeit der Kundeninformationen, der Netzabdeckung und dem
Preis. 6 ist die beste, 1 die schlechteste Note. Noten unter 4 sind
ungenügend. Die Analyse von comparis.ch zeigt weiter, dass neun von
zehn M-Budget-Kunden die für sie günstigste Lösung gewählt haben. An zweiter Stelle mit der Gesamtnote 5,1 liegt Coop. Eine gute Note
hat auch Swisscom erhalten, obwohl Swisscom in keinem Fall das
individuell günstigste Produkt anbietet. Mit der Note 5 kommt die
grösste und vergleichsweise teure Mobilfunkanbieterin auf den dritten
Platz bei der Kundenzufriedenheit. Sunrise und Orange schneiden mit
der Note 4,7 nur noch befriedigend ab, ebenso Cablecom. Schlusslicht
ist Tele2 mit der Note 4,6. Weitere Anbieter konnten aufgrund zu
geringer Teilnehmerzahlen nicht ausgewertet werden. Gleicher Anbieter, unterschiedliche Bewertung
Swisscom erhält mit 4,9 die beste Note für eine Hotline (Kompetenz,
Freundlichkeit und Wartezeiten). Die einzige ungenügende Note hat
Cablecom erhalten: Note 3,7 für die Hotline. "Ein Teil dieses
Resultat dürfte auf den schlechten Cablecom-Kundenservice aus anderen
Bereichen zurückzuführen sein", vermutet Ralf Beyeler, Telecom-
Experte bei comparis.ch. Als einzige Anbieterin hat Swisscom zweimal
ein "sehr gut" erhalten und zwar bei der Netzabdeckung (Note 5,6) und
der Gesprächsqualität (Note 5,5). Migros hat die verständlichsten und
übersichtlichsten Kundeninformationen (Note 4,9). Coop und Tele2
siegen gemeinsam in der Kategorie "Zufriedenheit mit dem Preis"
(beide Note 5,1). Erstaunlich ist, dass die Netzabdeckung von Coop
eine bessere Note (5,1) als Orange (4,9) erhält. Dabei telefonieren
Coop-Kunden auf dem Orange-Netz. Die Zufriedenheit der Kunden zeigt sich auch bei den
Weiterempfehlungen. Coop und Migros schneiden hier am besten ab und
teilen sich den ersten Platz. 83 Prozent der Personen, die sich in
der Comparis-Umfrage zur Weiterempfehlung geäussert haben, würden
Coop bzw. Migros weiterempfehlen. Dieser Wert ist bei Coop gleich
wie im Vorjahr, bei Migros ist er um 8 Prozent gesunken. Weniger
häufig werden die drei grossen Anbieter weiterempfohlen: Swisscom
kommt auf einen Wert von 70 Prozent (Vorjahr: 74%), Sunrise und
Orange beide auf 63 Prozent. Damit ist die Weiterempfehlungsquote
bei Sunrise im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent gestiegen, bei
Orange ist sie um 8 Prozent zurückgegangen. Tele2 kommt auf 65
Prozent, Cablecom auf 62 Prozent. Wechselbereitschaft gering, Sparpotenzial riesig
Nur 14 Prozent der Befragten haben vor, den Anbieter auf den
nächstmöglichen Termin zu wechseln. Je nach Anbieter gibt es aber
Unterschiede: Während je 18 Prozent der Orange-, Cablecom- und
Tele2-Kunden den Anbieter wechseln wollen, sind es bei Migros und
Coop nur 3, respektive 4 Prozent. 11 Prozent der Swisscom-Kunden und
17 Prozent der Sunrise-Kunden beabsichtigen einen Wechsel.
"Schweizerinnen und Schweizer wechseln eher aus Unzufriedenheit den
Anbieter und nicht, weil er ihnen zu teuer ist", weiss Ralf Beyeler
von comparis.ch. Neun von zehn Kunden telefonieren zu teuer. Berechnungen von
comparis.ch gehen davon aus, dass schweizweit jedes Jahr rund 1,5
Milliarden Franken zu viel an Mobilfunkgebühren bezahlt werden. Der
Löwenanteil stammt dabei von der Swisscom. 960 Millionen Franken zu
viel an Gebühren bezahlen Swisscom-Kunden. Bei Sunrise sind es rund
230 Millionen und bei Orange knapp 300 Millionen Franken. "Mittlerweile ist es beinahe unmöglich, das individuell günstigste
Angebot zu finden", meint Telecom-Experte Beyeler. "Ständig kommen
neue Produkte dazu. Da erstaunt es nicht, dass die Kunden einfach
mit dem alten Preisplan weitertelefonieren." Dabei könnten rund 820
Millionen Franken gespart werden, wenn man nur innerhalb des
bestehenden Anbieters zum für die eigenen Bedürfnisse günstigsten
Produkt wechselt. Ein Wechsel innerhalb des Anbieters ist in der
Regel sofort möglich. Prepaid ist häufig am günstigsten
Jahrelang waren Prepaid-Produkte massiv teurer als Abos. Seit dem
Markteintritt von Migros und Coop mit ihren Prepaid-Produkten im
Herbst 2005 hat sich dies aber geändert. Für die überwiegende
Mehrheit der Kunden aller Anbieter wäre ein Prepaid-Produkt am
günstigsten. Und dies wird sich auch im neuen Jahr nicht ändern: "Die
Telecom-Anbieter werden 2007 fleissig neue Preispläne anbieten",
vermutet Ralf Beyeler von comparis.ch. "Die Kunden resignieren und
werden weiterhin mit den bestehenden Angeboten viel zu teuer
telefonieren". Weitere Informationen:
Ralf Beyeler
Bereichsleiter Telecom
Telefon: 044 360 52 77
Handy: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003671/100522276
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