Medienmitteilung
SNF: Verleihung des Nationalen Latsis-Preises 2006
2007-01-09T09:00:00
Bern (ots) - Molekularbiologe Michael Hengartner mit dem Nationalen Latsis-Preis
2006 ausgezeichnet Am 11. Januar erhält Michael Hengartner von der Universität Zürich
im Berner Rathaus den Nationalen Latsis-Preis 2006. Der
Schweizerische Nationalfonds verleiht ihm den mit 100'000 Franken
dotierten Preis im Auftrag der Latsis-Stiftung für seine
Entdeckungen zum programmierten Zelltod. Michael Hengartner von der Universität Zürich wird am 11. Januar im
Berner Rathaus mit dem Nationalen Latsis-Preis 2006 für seine
grossen Verdienste bei der Erforschung des Fadenwurms Caenorhabditis
elegans geehrt. An diesem Modellorganismus erforscht der
Molekularbiologe seit bald zwanzig Jahren den programmierten
Zelltod, nämlich das Phänomen, dass im Lauf der Entwicklung von
Organismen bestimmte Zellen Selbstmord begehen. Dieses Programm
lässt sich am Fadenwurm C. elegans besonders gut studieren, weil
sich dieser mit grosser Präzision von einer Eizelle zu genau 959
Zellen entwickelt. Dabei trifft exakt 131 Zellen das Schicksal des
programmierten Zelltods. Michael Hengartner hat bereits während seiner Dissertation am MIT in
Boston Gene entschlüsselt, die für den programmierten Zelltod
wichtig sind. Es stellte sich bald heraus, dass es ausgeprägte
Parallelen gibt zwischen den Mechanismen, die den Zelltod beim
Fadenwurm steuern, und Vorgängen im menschlichen Körper. Bald fand
man zudem heraus, dass in diese Prozesse beim Menschen auch Gene,
die eine Rolle bei der Entwicklung von Krebs spielen, involviert
sind. Hengartners Doktorvater Robert Horvitz hat für die Erforschung
des programmierten Zelltods 2002 denn auch den Medizin- Nobelpreis
erhalten. Seit 2001 ist Michael Hengartner Professor an der Universität
Zürich, wo er sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, sämtliche
Proteine von C. elegans zu charakterisieren. Hengartners Arbeit
wurde mehrfach ausgezeichnet. Er ist Mitherausgeber mehrerer
wissenschaftlicher Zeitschriften und Mitbegründer der Biotech-Firma
Devgen. Zudem leitet er die Life Science Zurich Graduate School und
engagiert sich für das Life Science Learning Center, das Lehrkräften
und Schülern die moderne Biologie näher bringen will. Der Nationale Latsis-Preis ist eine der wichtigsten
wissenschaftlichen Auszeichnungen der Schweiz. Im Auftrag der Genfer
Latsis-Stiftung unterstützt der Schweizerische Nationalfonds damit
junge Forschende im Alter bis zu 40 Jahren für besondere
wissenschaftliche Leistungen in der Schweiz. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 11. Januar 2007 um 10.30
Uhr im Berner Rathaus am Rathausplatz 2 statt. Es sprechen Prof.
Dieter Imboden, Präsident des SNF-Forschungsrats, Werner Luginbühl,
Regierungspräsident des Kantons Bern, Dr. Spiro Latsis von der
Internationalen Latsis-Stiftung, Prof. Denis Duboule, Mitglied der
Abteilung Biologie und Medizin des SNF-Forschungsrats und der
Preisträger Prof. Michael Hengartner von der Universität Zürich. Ein Porträt-Foto von Michael Hengartner kann in hoher Auflösung
heruntergeladen
werden unter: http://www.snf.ch/downloads/latsis_07.jpg Adresse des Preisträgers:
Prof. Michael O. Hengartner
Institut für Molekularbiologie
Universität Zürich
Raum Y55L22
Winterthurerstrasse 190
CH-8057 Zürich
Tel. +41 (0)44 635 31 40
E-Mail: michael.hengartner@molbio.unizh.ch Der Text dieser Medienmitteilung steht auf der Website des
Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung:
www.snf.ch/medienmitteilung
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100002863/100522520
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