Medienmitteilung
Neue Studie zu den Journalistenlöhnen in der Schweiz
Journalistenlöhne: bedenkliche Lohnentwicklung seit 2004
2007-01-24T12:48:21
Bern (ots) - Medienschaffende in der Schweiz verdienen im
Schnitt pro Monat 7200 Franken brutto. Am höchsten sind die
Journalistenlöhne in den Kantonen Zürich (7640 Franken) und Basel
Stadt (7430 Franken), am tiefsten im Tessin (6190 Franken). Dies
zeigen die heute veröffentlichten Ergebnisse einer repräsentativen
Studie, die die Journalistenverbände comedia, impressum, SFJ und SSM
gemeinsam mit dem SGB durchgeführt haben. Aus der detaillierten Studie wird ersichtlich, dass im
Journalismus Berufserfahrung noch immer höher gewertet wird als eine
formelle Ausbildung. So verdienen Medienschaffende mit zehn
Berufsjahren einen Drittel mehr als Berufskollegen mit nur zwei
Jahren Berufserfahrung. Im Vergleich dazu nimmt sich der
Lohnunterschied zwischen Journalisten mit Universitätsabschluss und
solchen mit Berufslehre mit acht Prozent gering aus. Die Erhebung zeigt, dass die Journalistenlöhne in den letzten
zwei Jahren nicht Schritt gehalten haben mit der erfreulichen
Medienkonjunktur. Seit 2004 haben die Löhne von 35 Prozent der
Medienschaffenden stagniert, 8 Prozent mussten gar einen
Lohnrückgang verkraften. Besonders schlecht haben sich die Löhne der
freischaffenden Journalisten entwickelt. Diese besorgniserregende
Entwicklung scheint eng mit der 2004 erfolgten Kündigung des Presse-
Gesamtarbeitsvertrages zusammen zu hängen. Die Studie zeigt denn
auch deutlich, dass Gesamtarbeitsverträgen (GAV) im Journalismus
eine wichtige Rolle zugeschrieben wird: 73 Prozent der
Medienschaffenden misst einem GAV eine grosse Bedeutung für die
Branche zu. Dies deutet darauf hin, dass kompetente und unabhängige
Medien auf eine kollektive Regelung der Arbeitsbedingungen
angewiesen sind. Die Studie ist verfügbar unter: www.lohnstudie.ch SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND Auskunft zur Studie:
Daniel Oesch, Zentralsekretär SGB: Tel. 022-379 89 43 Auskunft zu den Arbeitsbedingungen: Printmedien: Stephanie Vonarburg, comedia: Tel. 079-773 40
53 oder Urs Thalmann, impressum: Tel. 076 420 26 56. Elektronische Medien: Christian Gusset, Schweizer Syndikat
Medienschaffender (SSM):
Tel. 079-745 15 19 Fachjournalismus: Pierre-Henri Badel, Verband Schweizer
Fachjournalisten (SFJ):
Tel. 076-50 35 983
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100523329
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