Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 31. Januar 2007:
Themen siehe Lead im Text.
2007-01-31T07:14:47
Zürich (ots) - Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein: «Staat soll
Dienstleistungsfirma werden» «Der Staat sollte sich nur auf die
Aussenpolitik und die Aufrechterhaltung des Rechtsstaates
konzentrieren» fordert der Fürst von Liechtenstein im Interview mit
der "Handelszeitung." Der staatliche Einfluss müsse radikal
verringert werden. "Unser Ziel ist es, das Fürstentum Liechtenstein
in ein Dienstleistungsunternehmen zu verwandeln, das den Menschen
dient, die bei uns wohnen." Auch beim Staat brauche es Konkurrenz.
«Deshalb stehen wir für ein Selbstbestimmungsrecht auf Gemeindeebene
ein.» Seine Ideen wird er in einem neuen Buch veröffentlichen. Zum
Verhältnis zur EU sagt er: "Die Steuerwüsten in der EU müssen sich
mit der Tatsache abfinden, dass in den letzten Jahren auch in der EU
Steueroasen entstanden sind." Darüber sei man in Liechtenstein sehr
glücklich. "Ich kann die Flüchtlinge aus den Steuerwüsten verstehen,
im Grunde genommen sind sie politische Flüchtlinge.» Pecik fordert Dividendenverzicht Beim Technologiekonzern Ascom
dürfte es zu einen Richtungswechsel bei der Dividendenpolitik
kommen: «Wir wollen keine weiteren Dividendenausschüttungen mehr»,
sagt Ronny Pecik gegenüber der «Handelszeitung». Die frei werdenden
finanziellen Mittel sollen für «das organische Wachstum» sprich
Akquisitionen eingesetzt werden. Insbesondere die
Geschäftsaktivitäten in Russland sollen rasch ausgebaut werden.
Offiziell besitzen die Österreicher Pecik und Georg Stumpf über ihre
Beteiligungsgesellschaft Victory 20,1% der Ascom-Aktien. In Tat und
Wahrheit dürfte sich dieser Anteil inzwischen jedoch auf 25 bis 30%
vergrössert haben. Emmi baut das US-Geschäft aus Die Amerikaner lieben Käse und Joghurt
mit Schweizerkreuz drauf. «Unsere Joghurts verkaufen sich gut», sagt
Emmi-Sprecher Stephan Wehrle. So gut, dass die Produktion nun
gesteigert wird. «Wir erhöhen die Menge in Schritten, um der
Nachfrage nachzukommen.» Bald schon sollen neben den Joghurts, die
in den Anlagen der Partnerfirma Upstate Farms Cooperative in Buffalo
abgefüllt werden, auch weitere Emmi-Frischprodukte made in USA in
die Läden kommen. Wehrle bestätigt diese Strategie, will aber weder
mögliche Produkte noch Termine nennen. Da Upstate Farms neben
Joghurts auch abgepackte Milch, Milchdesserts und Hüttenkäse
produziert, könnte Emmi einen Grossteil ihre Schweizer Sortiments in
den USA herstellen. Kampf der Buletten-Griller Der Schweizer Markt für Fast Food Riesen
aus den USA ist ein hartes Pflaster. Die Expansion von Mc Donalds
hat sich verlangsamt. Jährlich will CEO Martin Knoll nur noch zwei
bis drei Restaurants eröffnen, wie er im Interview erklärt. Burger
King, der einst von tausend Filialen in der Schweiz träumte, konnte
bisher nur 13 eröffnen, will aber dieses Jahr den Markt neu
aufmischen. Nächste Woche eröffnet Burger King eine Filiale in
Hunzenschwil (AG), im März im Zürcher Sihlcity und im Juni in
Winterthur. Die US-Sandwichkette Subway ist noch nicht einmal
gestartet. Sie wartet immer noch auf die Baubewilligung in Zürich. Willy Michel strebt keine Fusion von Ypsomed und Adval Tech an Willy
Michel, Gründer und Hauptaktionär des Medtech-Unternehmens Ypsomed,
strebt keinen Zusammenschluss mit Adval Tech an. «Mein Engagement
bei Adval Tech ist rein privater Natur, es hat keinen operativen
Zusammenhang», sagt Michel der «Handelszeitung». Ein Zusammenschluss
der beiden Unternehmen mache für ihn keinen Sinn - obwohl Adval Tech
den Ausbau seines Medtech-Geschäfts stark vorantreibt. Vor Michel
hatte die Adval-Führung bereits Michael Pieper an Bord geholt.
Dieser hielt zuletzt 20,28% der Adval Tech-Aktien. Pieper ist zudem
seit Mitte Januar 2007 mit 20,33% am Berner Maschinenbauer Feintool
beteiligt. Diese Konstellation liess Gerüchte über einen Merger von
Adval Tech und Feintool aufkeimen, was jedoch von Beteiligten
dementiert wurde. Ein Zusammenschluss des Berner Trios Adval Tech,
Feintool und Ypsomed kommt für Adval Tech-VR und
Geschäftsleitungsmitglied Hans Dreier jedenfalls nicht in Frage:
«Das ist derzeit kein Thema», sagt er. «Handelszeitung»-Umfrage: Industrie kritisiert Hochschulen Schweizer
Industrieunternehmen vermissen an frisch gebackenen ETH-Ingenieuren
«weiche» Zusatzqualifikationen wie Teamgeist und interkulturelle
Erfahrungen, die in der globalisierten Wirtschaft immer wichtiger
werden. Das zeigt eine Umfrage der «Handelszeitung» bei ausgewählten
Schweizer Industrieunternehmen. Die zehn befragten Unternehmen
melden derzeit knapp 200 offene Ingenieurstellen. Die
Wunschkandidaten müssen neben hervorragenden fachlichen Kompetenzen
eine Persönlichkeit darstellen. «Solche zu finden wird aber immer
schwieriger», klagt etwa ABB Schweiz-Sprecher Lukas Inderfurth. Die
Schweizer Industrie greift deshalb mit Vorliebe auf Abgänger von
Fachhochschulen (FH) zurück, wenn es das Stellenprofil erlaubt.
«Viele FH-Absolventen sind dank Berufslehre den Uni-Absolventen ein
Stück voraus», sagt Oerlikon-Sprecher Burkhard Böndel. Die ETH
reagiert auf die Forderungen der Industrie. Nach dem Vorbild von
US-Eliteuniversitäten hat sie das «Academic and Career Advisory
Program» (Acap) lanciert. Das Pilotprojekt läuft zunächst in den
Fachbereichen Maschinenbau und Physik, wo Massnahmen dringend nötig
sind. Ab 2009 soll Acap auf alle Fachbereiche ausgedehnt werden. Galenica: «Wir werden weiter zukaufen» «Wir sind interessiert daran,
uns durch Aqkuisitionen im Bereich der rezeptfreien Medikamente zu
verstärken», sagt Etienne Jornod, CEO und Verwaltungsratspräsident
von Galenica, im Interview mit der «Handelszeitung». Das Geld dazu
sei da: «Galenica hat die Möglichkeit, für mehrere Hundert Millionen
Franken Zukäufe zu tätigen, ohne dass eine ausserordentliche
Generalversammlung nötig ist», sagt Jornod. In erster Linie wolle
man in der Schweiz und in Grossbritannien wachsen. Anschliessend
sollen auch Deutschland, Frankreich und Italien angepeilt werden.
Das Berner Gesundheitsunternehmen will aber auch seine weltweite
Marktführerschaft im Bereich der Eisenpräparate ausbauen. Jornod
setzt deshalb viel auf den Umsatzhoffnungsträger Ferinject. Dieses
neue Eisenpräparat soll bis im Sommer 2007 in der Schweiz und 17
europäischen Ländern zugelassen werden. «Wir wünschen uns, dass die
Markteinführung zuerst in der Schweiz erfolgen kann. Dies ist unser
Heimmarkt und wäre ein schönes Zeichen.» «Es könnte eine neue Bubble geben» Norbert Walter, der Chefvolkswirt
der Deutschen Bank Gruppe, warnt im Interview mit der
«Handelszeitung» vor neuerlichen Übertreibungen an den Märkten.
Angefacht durch billiges Kapital und verrückte Unternehmensaufkäufe,
«könnte es etwas geben, was wir noch nicht so lange hinter uns
haben, nämlich die Bubble von der Jahrhundertwende», schätzt Walter.
Zudem denkt er, dass der Franken zwischen 2010 und 2020 der
Euro-Gemeinschaft angehören wird. Dadurch gingen aber die Vorzüge
des Finanzplatz Schweiz keinesfalls verloren. Amerikaner wollen Schweizer Online-Broking erobern Der Boom des
Schweizer Online-Brokerage lockt zunehmend Interessenten aus dem
Ausland an. So plant E-Trade, der viertgrösster Online-Broker der
Welt, den Eintritt in den hiesigen Markt. «Die Schweiz wird
mittelfristig kein weisser Fleck auf unserer Landkarte bleiben»,
sagt Mathias Helleu, Executive Vicepresident International Business
der amerikanischen E-Trade. Um in der Schweiz Fuss zu fassen, kämen
eine Kooperation, der Kauf eines Schweizer Online-Brokers, oder aber
eine eigene Niederlassung in Frage, sagt Helleu. Bereits würden
erste Gespräche mit einem Schweizer Marktteilnehmer geführt. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich, Tel. 044 288 35 55.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100523711
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