MedienmitteilungAccenture: Strommarkt - Energieversorger wollen Kernkraft und keine Preissenkungen im Netz2007-02-08T08:00:00Zürich (ots) - Die Schweizer Strombranche sieht sich mit einem tiefgreifenden Wandel der Marktstrukturen konfrontiert. Das Institut für Technologiemanagement der Hochschule St. Gallen und der Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture haben 87 Schweizer Energieunternehmen dazu befragt: Diese setzen für die Zukunft auf Kernenergie, erwarten jedoch keine Preissenkungen im Netz. Während der Schweizer Strommarkt bisher eher von Stabilität, Kontinuität und dem Streben nach autonomer Versorgung geprägt war, stehen mittel- und langfristig fundamentale Veränderungen an. Aus der Umfrage bei 87 Schweizer Energieunternehmen lassen sich unter anderem zwei interessante Erkenntnisse ableiten: Preissenkungen in Folge der Liberalisierung erwarten die Unternehmen kaum und zur Schliessung der Erzeugungsengpässe gilt die Kernenergie als Schlüsseltechnologie. Nicholas Walti, Leiter Geschäftsbereich Energiemarkt bei Accenture, sieht in Bezug auf die Netzpreise aber noch deutlich Optimierungspotenzial: "Europaweite Erfahrungen zeugen von Netzpreissenkungen zwischen 25 und 30%." Keine Strompreissenkungen erwartet Im Hinblick auf die Liberalisierung rechnen die befragten Schweizer Energieversorgungsunternehmen (EVUs) nicht mit signifikanten Kostensenkungspotentialen und damit auch mit keiner Grundlage für Netzpreissenkungen. Besonders niedrig sind die Erwartungen auf der Ebene der Stromerzeugung und des Übertragungsnetzes. Für Nicholas Walti wird diese Einschätzung noch revidiert werden: "Eine ähnliche Stimmung war auch vor der Strommarktliberalisierung in Deutschland und Österreich festzustellen. Im Anschluss an die Liberalisierung konnten dann aber deutliche Effizienzgewinne erarbeitet werden." Energieversorger wollen Kernkraft - nicht Gas-Kombikraftwerke Das Thema der "Stromversorgungslücke" gewinnt insbesondere in Kombination mit der zeitgleichen Marktöffnung an Relevanz. Dass Gas-Kombikraftwerke als Handlungsalternative mit der höchsten Priorität seitens der EVUs gelten, wird nicht bestätigt. Im Gegenteil, eine reine Gaskraftwerkslösung wird nur von 3% der EVUs als primäre Möglichkeit favorisiert. Die schweizerischen EVUs sehen in der Kernenergie die Schlüsseltechnologie zum Schliessen der "Stromversorgungslücke". 40% der EVUs gaben dieses als Handlungsoption mit der höchsten Priorität an. Weitere 31% gaben einen Mix aus Kernkraftwerken und Gaskraftwerken als erste zu verfolgende Lösung an. Lediglich 8% trauen den regenerativen Energieträgern die Kapazitäten zu, die Lücke zu schliessen. Zur Studie: Befragt wurden im Zeitraum (September bis Dezember 2006) insgesamt 87 Schweizer Energieversorgungsunternehmen. Um dem stark fragmentierten Strommarkt Rechnung zu tragen, wurden die Unternehmen hinsichtlich Unternehmensgrösse, Integrationstiefe und Eigentümerstruktur klassifiziert. Hinsichtlich Unternehmensgrösse weisen 45 (52%) der befragten Unternehmen einen Jahresumsatz (2005) von weniger als 10 Mio. aus. 31 und damit 36% zeigen einen Umsatz zwischen 10 und 100 Mio. und 7 (8%) der Befragten generieren einen Umsatz von über 100 Millionen. Download der Studie unter: www.accenture.ch Über Accenture: Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereitzustellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit rund 146.000 Mitarbeitern in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2006) einen Nettoumsatz von 16,65 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet www.accenture.ch Kontakt: Accenture Permalink:
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