Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung Mittwoch, 21. Februar 2007
2007-02-21T07:12:01
Zürich (ots) - Ascom steht kurz vor einem Zukauf Trotz der
Turbulenzen im Aktionariat der Ascom wird der Berner Konzern in den
nächsten Monaten mindestens eine Firma übernehmen. Der Knatsch
zwischen dem Verwaltungsrat von Ascom und dem österreichischen
Grossaktionär Victory drängt den wichtigsten Mann in den
Hintergrund: Fritz Mumenthaler. Der 48-Jährige leitet seit der
sofortigen Freistellung von CEO Rudolf Hadorn am 15. Februar 2007
das Unternehmen ad interim. Seine aktuell wichtigste Aufgabe: Die
unter Hadorn eingeleiteten Vorarbeiten für Akquisitionen
weiterzuführen. Denn ein Abschluss steht kurz bevor: Auf die Frage,
ob in den nächsten sechs Monaten mit einem Zukauf zu rechnen ist,
sagt er gegenüber der «Handelszeitung»: «Ja, es ist unser Ziel.» Die
entsprechenden Verhandlungen seien im Gang. Clariant: "Planen keine grösseren Zu- oder Verkäufe" Der
Chemiekonzern Clariant steckt weiter in der Krise. Trotzdem sieht
CEO Jan Secher, CEO des Chemiekonzerns Clariant, sein Unternehmen
für die Zukunft gut gerüstet. "Wir haben tatsächlich noch viel
Arbeit vor uns. Der Konzern ist heute aber gut aufgestellt und auf
dem richtigen Weg", sagt er im Interview mit der "Handelszeitung".
Er plane deshalb auch keine grösseren Zu- oder Verkäufe. "Es ist
aber denkbar, dass wir uns gezielt mit einzelnen Technologien
verstärken werden", sagt er. Zu den bereits beschlossenen
Standortschliessungen und dem Abbau von 2200 Stellen äusserte er
sich nur vage. "Welche Standorte geschlossen werden, wird momentan
noch diskutiert. Definitive Entscheide sollen aber noch im 1.
Quartal 2007 fallen", sagt Secher. Mit diesen Massnahmen will das
Unternehmen insgesamt 400 Millionen Franken sparen. Zudem setzt
Clariant viel auf Indien und China: "Für uns sind diese Märkte sehr
attraktiv. Wir sehen sie aber nicht einfach als billige
Produktionsstätten an, sondern wollen an ihnen aktiv teilnehmen und
auch die lokale Nachfrage befriedigen." Deshalb werden in diesen
Ländern auch die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten verstärkt.
Momentan komme es aber noch nicht zu Verlagerungen bei den
Forschungs- und Entwicklungsteams. "Dieser Schritt wird aber sicher
kommen", ist Secher überzeugt. "Wir bewegen uns in den drei
geografischen Räumen Europa, Nordamerika und Asien. In diesen
Gebieten müssen wir künftig nicht nur mit Produktions- und
Vertriebsstätten, sondern auch mit Forschern präsent sein", sagt er. Liftbauer zittern vor milliardenschweren EU-Kartellbusse Das
Geschäft mit Aufzügen und Fahrtreppen floriert in nahezu allen
Märkten. Doch die führenden Anbieter - Otis, Schindler, ThyssenKrupp
und Kone - sind nicht in Feierlaune. Die Wettbewerbsbehörden der EU
wollen laut sehr gut informierten Kreisen eine Kartellbusse in der
Höhe von 1,6 Mrd Fr. verhängen. Die vier Marktführer haben zwischen
1998 und 2004 in Deutschland und den Benelux-Staaten
kartellrechtswidrige Preisabsprachen getroffen. Tecan: Emsige Gesprächsaktivitäten vor der Generalversammlung Der
Machtkampf beim Laborausrüster geht weiter. "Wir sind mit den
anderen Grossaktionären in Kontakt und führen Gespräche", sagt der
amtierende Verwaltungsratspräsident Mike Baronian. Er will damit vor
der Generalversammlung vom 19. April der Kritik entgegentreten, die
Tecan-Grossaktionärin BB Medtech gegen ihn äusserte. Die
Beteiligungsgesellschaft BB Medtech wiederum will diese Woche ihre
zwei Kandidaturen für den Tecan-Verwaltungsrat einreichen. Ernst
Thomke, Verwaltungsratspräsident von BB Medtech, wollte noch keine
Namen nennen. Die letzte Woche bekannt gewordene Kandidatur von
Heinrich Fischer als Verwaltungsrat begrüsst er aber: "Das ist ein
guter Vorschlag, den BB Medtech unterstützen wird." Es gilt als
wahrscheinlich, dass BB Medtech ebenfalls das Gespräch mit den
Tecan-Aktionären suchen wird. Denn für ihre beiden Ziele (die
Absetzung von Mike Baronian und die verstärkte Ausrichtung des
Unternehmens auf den Molekulardiagnostikmarkt) braucht sie deren
Unterstützung. Aktuell hält BB Medtech nur 14% der Tecan-Papiere.
Zwischen den beiden beteiligten Parteien wird es vorderhand kaum
direkte Gespräche geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass BB Medtech an
der Generalversammlung einen Antrag auf die formelle Abwahl von Mike
Baronian einreichen wird, ist damit gestiegen. Mobiliar rechnet mit sinkenden Margen Mobiliar-CEO Urs Berger ist
zuversichtlich, die Position als führender Schweizer Sachversicherer
zu halten. «Wir verteidigen unser Portefeuille, sehen aber auch gute
Chancen, Neukunden zu gewinnen», so Berger im Interview mit der
«Handelszeitung». Wegen dem zunehmenden Wettbewerbsdruck rechnet
Berger jedoch mit sinkenden Margen und steigenden Investitionen.
Grosse Mittel dürfte insbesondere der Umbau der Mobiliar zum
mehrkanalfähigen Versicherer binden. Im Ausblick auf das
Jahresergebnis sagt Berger: «2006 war ein fantastisches Jahr, das
Prämienvolumen ist über dem Markt gewachsen.» Schulthess wächst zweistellig und baut Kapazitäten aus Artur
Rodecker, Chef des Waschmaschinen- und Lüftungsherstellers
Schulthess erwartet, dass sich das zweistellige Umsatzwachstum im
Jahr 2006 überproportional auf das Ergebnis auswirken wird. "Im
Bereich Wäschetechnik haben wir in den vergangenen zwei Jahren in
der Schweiz Anteile dazugewonnen - und dies in einem hoch
gesättigten Markt," sagt Rodecker im "Handelszeitung"-Interview. Im
Sektor Wärme-/Kältetechnik wachse Schulthess zweistellig und müsse
die Kapazitäten erneut massiv ausbauen. Das Wachstum geht laut
Rodecker auch 2007 weiter: Ab April werde die neue Produktion
hochgefahren. Alexander Falk vor dem Freispruch Der über zwei Jahre dauernde
Prozess gegen Alexander Falk könnte vor einer dramatischen Wende
stehen. Falk, dem vorgeworfen wird, den Käufer seiner
Internet-Gesellschaft Ision betrogen zu haben, sass über zwei Jahre
in Untersuchungshaft. Jetzt gelang es ihm, den einzigen noch
lebenden Augen- und Ohrenzeugen aller Verhandlungen der Transaktion
von Ende 2000 aufzutreiben. Dessen Aussage stellt die bisherige
Theorie der Staatsanwaltschaft auf den Kopf. Economiesuisse-Präsident Bührer kontert Bundesrat Blocher
Interessenvertreter der Manager. «Diese Kritik ist übertrieben und
unzutreffend», sagte Bührer gegenüber der «Handelszeitung».
Economiesuisse Gerold Bührer, Präsident von Economiesuisse, weist
den Vorwurf von Bundesrat Christoph Blocher zurück,
Wirtschaftsverbände seien bloss engagiere sich konsequent für die
Förderung des Wirtschaftsstandorts Schweiz und sehe darin im
Interesse der Gesamtwirtschaft die primäre Aufgabe. Doris Leuthard will mehr Frauen im Arbeitsprozess
Wirtschaftsministerin Doris Leuthard akzeptiert im Interview mit der
"Handelszeitung" die Kritik der OECD, wonach es in der Schweiz an
Betreuungsstätten mangelt und Arbeitnehmerinnen deshalb zu wenig
arbeiten können. Doch Leuthard ist überzeugt: "Die Wirtschaft hat
gemerkt, dass sie sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
engagieren muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben und nicht ins
Offside zu geraten." Die OECD sieht die Steigerung der
Erwerbstätigkeit von Frauen als eine der bedeutendsten Massnahmen
zur Produktivitätssteigerung in der Schweizer Wirtschaft. Bund versendet 48000 ungültige Lohnausweise Das eidgenössische
Personalamt (EPA) hat 48000 Angestellten fehlerhafte Lohnausweise
nach Hause gesandt. Deshalb erhielten die Bundesbeamten einen
zweiten korrigierten Lohnausweis mit der Bitte den ersten zu
vernichten. EPA-Sprecherin Regula Rebecchi bestätigt den Fehler auf
Anfrage der «Handelszeitung». Ursache sei ein technischer
Verarbeitungsfehler. Rebecchi: «Der nochmalige Versand der
Lohnausweise kostet rund 40000 Fr.» Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100525163
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