Medienmitteilung
SGB: Reformvorschlag abgelehnt, doch die Probleme bleiben
2007-03-11T14:17:42
Bern (ots) - Das Nein zur Initiative für eine soziale
Einheitskrankenkasse ist Ausdruck einer grossen Verunsicherung der
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über den richtigen Weg zur Reform
des Gesundheitswesens. Die Abstimmungskampagne hat allerdings auch
deutlich gezeigt und das ist ein Verdienst der Volksinitiative ,
wo die Bevölkerung und die Beschäftigten im Gesundheitswesen der
Schuh drückt: bei den hohen Prämien, bei der
Krankenkassenbürokratie, bei der Jagd auf die guten Risiken.
Unabhängig vom Ausgang der heutigen Abstimmung müssen diese
Probleme gelöst werden. Die Gegner der Initiative können jetzt beim Wort genommen und auf
ihre während der Kampagne gemachten Aussagen verpflichtet werden:
Die Prämienverbilligung muss ausgebaut werden, so dass die von den
hohen Prämien besonders belasteten Familien mit mittleren Einkommen
zusätzlich entlastet werden. Der Risikoausgleich zwischen den
Kassen muss verbessert werden, damit sich die Jagd auf die guten
Risiken nicht mehr lohnt. Die nur Bürokratie und Kosten
produzierende Pseudokonkurrenz zwischen 87 Krankenkassen muss
abgebaut werden. Die Kosten- und Prämiensteigerungen sind in den
Griff zu bekommen, ohne dass die Leistungen abgebaut werden. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB wird im Interesse der
Versicherten und der im Gesundheitswesen Beschäftigten gerade nach
der heutigen Abstimmung sein gesundheitspolitisches Engagement
verstärken zusammen mit allen Organisationen, die an einem sozialen
und leistungsfähigen Gesundheitswesen interessiert sind. Schweizerischer Gewerkschaftsbund Auskunft:
Natalie Imboden, Tel. 079-706 62 84
Rolf Zimmermann, Tel. 079-756 89 50
Christian Levrat, Tel. 079-240 75 57
Jean-Claude Rennwald, Tel. 079-318 56 12 (français)
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100526694
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