Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 21. März 2007: Themen siehe Lead im Text.
2007-03-21T07:10:09
Zürich (ots) - Schweizer Wirtschaft: Hochkonjunktur bis 2010
(Interview Seco- Chefökonom Aymo Brunetti) «Wir müssen lange
zurückschauen, dass wir so gute konjunkturelle Voraussetzungen für
die Weltkonjunktur hatten», sagt Seco-Chefökonom Aymo Brunetti im
Interview mit der «Handelszeitung». «Die Schweiz befindet sich nicht
zuletzt deshalb in einem anhaltenden Konjunkturhoch.» Optimistisch
nicht nur für die Weltkonjunktur, sondern auch für die Schweizer
Wirtschaft ist auch Alois Bischofberger, Chefökonom der Credit
Suisse: «Angesichts der starken Auslandabhängigkeit der Schweizer
Wirtschaft und einer erstarkenden Binnenkonjunktur darf auch bei uns
bis zum Ende des Jahrzehnts mit nachhaltig positivem Wachstum
gerechnet werden.» Zwar gehen die meisten Ökonomen davon aus, dass
das Wachstum in diesem Jahr nicht mehr ganz so stark ausfallen wird
wie 2006, dennoch ist für sie klar: Der Aufschwung ist noch lange
nicht zu Ende. Klaus Wellershoff, Chefökonom der UBS, weist darauf
hin, dass die Beschäftigung in der Schweiz kräftig wächst und die
Stimmung bei den Konsumenten hervorragend ist. «Mit dem positiven
Bild, das wir momentan für Europa haben, dürfen wir durchaus
erwarten, dass der Aufschwung auch in der Schweiz bis 2008 und
darüber hinaus anhält.» Ebenfalls davon überzeugt, dass die Schweiz
längerfristig eine höhere Dynamik aufweisen könnte als noch Anfang
der 90er Jahre, ist Kof-Chef Jan-Egbert Sturm: «Uns kommen die
höheren Wachstumsraten der Weltwirtschaft zugute.» Umsatz auf 5 Milliarden Franken verdoppeln (Interview mit Lindt &
Sprüngli-CEO Ernst Tanner)
Ernst Tanner, der Chef von Lindt & Sprüngli, verfolgt ehrgeizige
Ziele, wie er im Interview mit der Handelszeitung erklärt: In den
kommenden Jahren will er den Umsatz auf 5 Mrd Fr. verdoppeln, in
Nordamerika die Dollar-Umsatzmilliarde erreichen und China zum
Wachstumsmotor werden lassen. Dabei setzt er auf organisches
Wachstum: Wir kennen jede Firma in der ganzen Welt. Es gibt kein
grösseres Unternehmen, das zu uns passt. Er will seine beiden
Funktionen als CEO und Verwaltungsratspräsident des
Schokoladenunternehmens noch ein paar Jahre behalten: Momentan
denke ich nicht daran zurückzutreten. Später will er sich auf das
VR-Präsidium konzentrieren Biotech-Konzern Celgene kommt in die Schweiz Der Kanton Neuenburg
ist bei Firmenansiedlungen Spitze: Neuster Zuzug ist der weltweit
viertgrösste Biotech-Konzern Celgene. Er eröffnet noch dieses Jahr
in Neuenburg seinen internationalen Hauptsitz ausserhalb der USA
sowie eine Produktionsstätte. Dies bestätigt Brian Gill, Sprecher
des US-Konzerns, Recherchen der «Handelszeitung». Celgene wolle in
Neuenburg mittelfristig 50 Mio Fr. investieren und 100 Arbeitsplätze
schaffen. Bisher unveröffentlichte Zahlen des Bundes belegen den
Erfolg des Kantons, der am meisten von den Bundesbeihilfen für
wirtschaftliche Erneuerungsgebiete profitiert. In den letzten sechs
Jahren zog Neuenburg 33% der Investitionen an, welche in der Schweiz
dank solchen Beihilfen ausgelöst wurden. Allianz Suisse wirbt der Winterthur Top-Kader ab Die Übernahme der
Winterthur durch die Axa sorgt für Verunsicherung. Dies nutzt die
Allianz Suisse und spannt der Winterthur Schweiz mit Severin Moser
und Ruedi Kubat gleich zwei Topleute aus. «Das ist schon
aussergewöhnlich», kommentiert Allianz-Suisse-CEO Manfred Knof.
Moser, bisher Chef des Nichtleben-Bereichs der Winterthur Schweiz,
und Kubat, Leiter des Leben-Geschäfts, nehmen Einsitz in der
Geschäftsleitung der Allianz Suisse. Aderlass bei Sunrise Zahlreiche Mitarbeitende verlassen Sunrise und
bewerben sich bei der Konkurrenten wie Swisscom, Tele2 oder
Cablecom. Aus Verunsicherung, heisst es bei der Konkurrenz. «Wir
werden seit einigen Wochen förmlich mit Bewerbungen von
Sunrise-Angestellten überflutet», heisst es bei einem
Konkurrenz-Unternehmen. Öffentlich wollen die angefragten Firmen
Tele2, Orange, Swisscom und Cablecom dazu jedoch keine Stellung
nehmen. «Keine Aussagen über Mitbewerber», heisst die Devise. Hinter
vorgehaltener Hand ist man sich dagegen einig, dass die
Umstrukturierungen bei der TDC-Tochter für Abgänge sorgten. «Die
Fluktuation bei den Angestellten hat in den letzten Wochen nicht
zugenommen», sagt Sunrise-Sprecher Mathieu Janin. Es gebe keinen
forcierten Stellenabbau. Janin fügt aber an, dass es bei
Umstrukturierungen naturgemäss zu personellen Wechseln komme. Kuoni will selbstständig bleiben Nach den beiden Grossfusionen im
europäischen Reisemarkt muss sich der Schweizer Marktführer auf
kleine Wachstumsschritte beschränken. Kuoni werde durch diesen Deal
erst recht in ihrer Strategie bestärkt, sich auf das exklusive
Reise- und Spezialistengeschäft zu konzentrieren, so CEO Armin
Meier. Die Konsolidierungswelle bei den grossen Vier in Europa habe
keinerlei Einfluss auf Kuoni. Nicht primär durch Masse, sondern
durch die optimale Bewirtschaftung der Angebots- und Markenvielfalt
werde man auch künftig Synergien erzielen und Profit erwirtschaften,
sagt Meier. Im vergangenen Jahr erzielte der Reiseveranstalter eine
Umsatzsteigerung von 400 Mio Fr. auf 4,082 Mio Fr. Davon waren rund
25% dank Zukäufen von spezialisierten Veranstaltern im hohen
Preissegment möglich. Meier möchte diese Strategie von gezielten
Akquisitionen unlimitiert fortführen. «Es gibt für uns keine
Wachstumsgrenze, obschon wir mit einem Volumen von 4 Mrd Fr. bereits
jetzt gross genug sind, um langfristig selbstständig und erfolgreich
zu bleiben. Mit neuen Motoren auf Stromsparkurs Mit der neuesten Generation von
Motoren liesse sich viel Strom und Geld sparen. Doch deren Potenzial
ist vielen Unternehmen nicht bekannt. «Die grossen Firmen haben zwar
in den letzten tun zu wenig, um den Stromverbrauch zu reduzieren»,
stellt Conrad Brunner, Projektleiter Motor Summit bei der
Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.), fest. Laut
Bundesamt für Energie (BFE) werden rund 40% der elektrischen Energie
in industriellen Motoren verbraucht. Viele dieser Motoren sind
überdimensioniert, laufen im Teillastbereich und sind mit wenig
effizienten Keilriemen und Getrieben ausgerüstet. Das verursacht
Energieverluste in der Höhe von 30 bis 40%. Das BFE geht davon aus,
dass der gesamte Stromverbrauch in der Schweiz um 10 bis 20%
reduziert werden könnte, würde die Wirtschaft das Einsparpotenzial
ausnützen. Um die effizienten Motoren ins Rampenlicht zu rücken,
startet das BFE eine Kampagne, zusammen mit S.A.F.E. und der
Energieagentur der Wirtschaft. Zum Auftakt findet am 10. und 11.
April 2007 in Zürich ein Motor Summit statt. Prognosen sind nutzlos Manuel Ammann, Professor an der Universität
St. Gallen, empfiehlt im Interview mit der Handelszeitung, nicht
einmal den Versuch zu unternehmen, den Markt zu timen, also im
richtigen Moment ein- oder aussteigen zu wollen. Das sei ein
hoffnungsloses Unterfangen. Viel wichtiger sei ein richtig
strukturiertes und diversifiziertes Portfolio. Ein solches muss auch
in hektischen Börsenzeiten nicht angepasst werden. Und die Zeiten
bleiben noch eine Weile hektisch an den Börsen. Dies zeigt eine
Umfrage bei den Schweizer Banken. Die Experten rechnen mit
anhaltender Volatilität an den Aktienmärkten. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100527603
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