Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch vom 25. April 2007: Themen siehe Lead im Text.
2007-04-25T07:15:40
Zürich (ots) - Nationalbank warnt Investoren Die Aktienmärkte seien
keine Einbahnstrasse, gibt Jean-Pierre Roth zu bedenken. Ich
zweifle, dass alle Marktteilnehmer die Risiken richtig einschätzen,
sagt der Nationalbank-Präsident im Handelszeitung-Interview. Der
wirkliche Test ist noch nicht gekommen. Der Risikoappetitit bei den
Investoren sei nach wie vor sehr gross. Man sieht primär die
Chancen und vernachlässigt die Risiken. Derzeit komme es zu
Übertreibungen. Es könnte irgendetwas passieren, das die Märkte
stark verunsichert. Dieses Risiko ist real. Optimistisch ist Roth
hingegen für die Konjunktur. Ich bin überzeugt, dass die Schweizer
Wirtschaft weiteres Wachstumspotential hat. Nun müsse
sichergestellt werden, dass die Schweiz wachse, ohne Inflation zu
produzieren. Wir erwarten, dass die Saläre stärker als in der
Vergangenheit steigen. Das schaffe Inflationsdruck. Der
Anpassungsdruck bei den Zinsen sei in der Vergangenheit klar
gewesen. Jetzt kommen wir in eine neue Phase. Victory legt Pläne für Sulzer auf Eis Die Industriegruppe Sulzer
bleibt vorläufig selbständig. Die Wiener Beteiligungsgesellschaft
und OC Oerlikon-Besitzerin Victory sieht von einer raschen
Integration des Sulzer-Konzerns in Oerlikon ab. «Strategische
Enscheidungen fällen wir zu einem späteren Zeitpunkt», bestätigt
Victory-Mitgründer und Oerlikon-VR-Präsident Georg Stumpf der
«Handelszeitung». Victory ist gemeinsam mit der russischen Renova
gross bei Sulzer eingestiegen. Kurzfristig soll Sulzer von den neuen
Verbindungen zu Renova profitieren. «Das bringt den Aktionären, also
auch Victory, mehr als eine Integration in Oerlikon», sagen gut
informierte Kreise. Deshalb hat die russische Renova beim
Investitionsvehikel Everest, das gemeinsam mit Victory für den
Sulzer-Deal gegründet wurde, die Geschäftsführung übernommen.
Trotzdem halte Victory weiter an den Plänen fest, Sulzer
mittelfristig durch Oerlikon übernehmen zu lassen, heisst es. Ascom: Victory strebt so rasch als möglich eine «industrielle
Lösung» an «Wir sind nach wie vor sehr an Ascom interessiert», sagt
Victory- Miteigner Ronny Pecik gegenüber der «Handelszeitung». Ein
Ausstieg stehe nicht zur Debatte. Im Gegenteil: «Wir streben eine
industrielle Lösung an.» Konkreter will er nicht werden «noch
nicht». Offensichtlich plant Victory, in den nächsten Wochen die
Besitz- und Machtverhältnisse bei Ascom endgültig zu klären. Das war
gemäss gut informierten Kreisen bislang nicht möglich, da die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Victory in den letzten Wochen
mit der Übernahme des Stuttgarter Technologieunternehmens M+W Zander
und der Beteiligung am Winterthur Sulzer-Konzern absorbiert waren.
Victory verfolgt ein klares Ziel: Ascom muss durch Zukäufe von
ähnlich positionierten ausländischen Unternehmen wachsen, und das
rasch. Auch die Umschichtung der Victory-Beteiligung zum
Investitions-vehikel Everest könnte Teil dieses Machtwechsels sein. OC Oerlikon droht «Brain Drain» Dutzende von Führungskräften des
Technologiekonzerns OC Oerlikon sind auf dem Absprung. Das ergaben
Recherchen der Handelszeitung bei mehreren Schweizer Headhuntern.
Dem Technologiekonzern, der 2007 stark organisch wachsen will, droht
damit ein «Brain Drain». Jüngst bekannt gewordenes Beispiel: Günther
Eller, der den weltweiten Service für Hard Disc/Optical Disc bei
Oerlikon Balzers Coating leitete, wechselte zum Maschinenbauer
Starrag Heckert. Gelingt es Oerlikon nicht, den Abfluss von
Führungskräften zu stoppen, wird es schwierig, das für 2007
angekündigte, starke organische Wachstum zu generieren. Denn
demotivierte Mitarbeiter leisten weniger. Das bestätigt Harry
Hout¬huijse, Chef-Headhunter von Corn¬feld mit Sitz in Zürich und
bis vor kurzem HR-Leiter bei Schindler Europa. «Wer
hochqualifizierte Kräfte gewinnen und halten will, muss auf breiter
Front Anziehungskraft ausüben.» Habe der CEO ein negatives Image,
könne sich dies rasch auf die Wahrnehmung des Unternehmens
auswirken. Peter Spuhler hält Stadler Rail von der Börse fern Der Unternehmer
und SVP-Nationalrat Peter Spuhler wird seinen
Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail auch 2007 nicht aufs Parkett
schicken. Ich sehe keinen Grund für ein IPO, sagt er im Gespräch
mit der Handelszeitung. Das Wachstum könne man problemlos aus
eigener Kraft finanzieren. Auch Akquisitionen sind bei Stadler kein
Thema: Ein neuer Partner könnte ein Mühlstein um unseren Hals
sein, meint Spuhler. Damit schliesst der Unternehmer einen
Zusammenschluss zwischen Stadler und der kürzlich fusionierten Aebi-
Schmidt Gruppe aus. Aber natürlich werden sich die Unternehmen
gegenseitig unterstützten und ihre Netzwerke zur Verfügung stellen,
betont der Unternehmer. Liberalisierungsgegner verzichten definitiv auf Referendum Das
Stromversorgungsgesetz kann in der ersten Hälfte 2008 in Kraft
treten. Die Liberalisierungsgegner um den Genfer Nationalrat Pierre
Vanek (à gauche toute) sehen vom Referendum ab, das sie noch in der
Frühjahrssession angedroht hatten. Das Nein zum Referendum haben sie
am vergangenen Samstag beschlossen, wie Vanek gegenüber der
Handelszeitung bestätigt. Wir haben zu wenig Unterstützung
gefunden, um genügend Unterschriften zu sammeln, sagt er. Galenica: IPO von Vifor ist nicht ausgeschlossen Etienne Jornod,
CEO und Verwaltungsratspräsident der Schweizer Pharmagruppe
Galenica, behält sich eine separate Kotierung des
Tochterunternehmens Vifor ausdrücklich vor. Wir schliessen diese
Option nicht aus, sagt er im Interview mit der Handelszeitung.
Dieses Jahr will der Konzern zwar vor allem organisch wachsen.
Akquisitionsgelegenheiten von Produkten und Firmen im Pharmabereich
werden dennoch gezielt gesucht vor allem in Deutschland,
Frankreich und Spanien, aber auch im Schweizer Heimmarkt. Weiterhin
will Galenica seine Apothekenkette ausbauen. Wir werden
beispielsweise die drei Apotheken am Flughafen in Zürich
übernehmen, sagt CEO Jornod. Dass die britische Apothekenkette
Alliance Boots mit der US-Investmentgesellschaft KKR bald eine neue
Besitzerin erhalten könnte, begrüsst er. Im Moment ist Alliance
Boots noch an der Börse kotiert. Würde das Unternehmen in
Schwierigkeiten geraten, wäre die Versuchung wohl gross, alle
Bereiche zu veräussern, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Darunter
könnte auch die Beteiligung mit Galenica fallen, so Etienne Jornod.
Diese Gefahr wäre nicht mehr da, wenn KKR Alliance Boots dekotieren
würde. Bioxell-CEO Francesco Sinigaglia: Der Aktienkurs wird steigen
Durch ist das Biotechunternehmen Bioxell bei der Erforschung seines
Produktkandidaten Elocalcitol auf die Kundengruppe der unfruchtbaren
Männer gestossen. CEO Francesco Sinigaglia, dessen Unternehmen ein
Spin-Off von Roche ist und 2006 als erste italienische Biotechfirma
eine Kotierung an der Schweizer Börse (SWX) vornahm, sieht in diesem
Therapiegebiet aber grosses Potenzial. Deshalb haben wir
beschlossen, im 4. Quartal eine zweite Studie dazu zu starten, sagt
er im Gespräch mit der Handelszeitung. Wenn alles nach Plan
verläuft, könne dieses Medikament 2011 oder 2012 lanciert werden.
Die finanziellen Mittel dazu sind laut Sinigaglia vorhanden. Er
glaubt nicht, dass das Potenzial dieses Produktkandidaten bereits im
Aktienkurs von Bioxell reflektiert wird. Ich gehe deshalb auch
davon aus, dass der Kurs wieder steigen wird, wenn diese Studie gut
anläuft und auch gute Resultate zeigen wird, sagt er. Die Kontakte
zum ehemaligen Stammhaus Roche seien weiterhin gut. Ich habe keine
Anzeichen, dass Roche ihren noch bestehenden Anteil von 8,1 Prozent
an Bioxell verkaufen will. Phoenix Mecano-CEO weist Übernahmegerüchte zurück Hartnäckig halten
sich Spekulationen über Zusammenschlüsse von Phoenix Mecano mit
anderen Komponentenbauern wie LEM, Schaffner und Gavazzi. Doch
Benedikt Goldkamp, CEO und Mitinhaber von Phoenix Mecano, weist die
Gerüchte zurück. Es ist, zumindest für Phoenix Mecano, sehr
unwahrscheinlich, dass ein Zusammenschluss mit einem anderen
kotierten Schweizer Unternehmen erfolgt, sagt Goldkamp im Interview
mit der Handelszeitung. Natürlich sei es rein theoretisch denkbar,
dass sich jemand Phoenix Mecano vornehme. Wir haben Inhaberaktien
ohne Vinkulierungsbestimmungen, so Goldkamp. Industriell mache ein
solches Gedankenspiel aber wenig Sinn. Denner-Migros-Deal: Lieferanten wittern Chancen Kleinere und
mittlere Lieferanten des Discounters Denner wie Röthlin, Groba,
Wernli oder Hug haben sich mit der geplanten Übernahme von Denner
durch Migros bereits abgefunden, arrangieren sich oder erwarten gar
einen höheren Umsatz. Dies erklären die Chefs der betroffenen
Unternehmen gegenüber der Handelszeitung. Andere Lieferanten, die
anonym bleiben wollen, haben Angst zwischen Stuhl und Bank zu
fallen, erklärt deren Sprecher Helmut Berg. Dabei ist die
Wettbewerbskommission erst am Ermitteln. Wir sind erst am Eruieren,
wo allenfalls Probleme auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten
liegen könnten, sagt Weko-Vizedirektor Patrick Krauskopf. Die
Migros-Führungspsitze erwartet einen positiven Entscheid am 11.
September. Sie rechnet allenfalls mit Auflagen zum Schutz von
Lieferanten. Kof und BAK buhlen um Auftrag aus Deutschland Erstmals lädt die
deutsche Bundesregierung auch ausländische Konjunkturforscher dazu
ein, sich für den prestigeträchtigen Auftrag der
Gemeinschafts-Diagnose zu bewerben. Die Konjunkturforschungsstelle
der ETH, Kof, und BAK Basel Economics werden sich bewerben. Wir
sind in den Startlöchern, bestätigt Kof- Leiter Jan-Egbert Sturm.
Auch der BAK-Direktor Christoph Koellreuter sagt: Wir haben
zusammen mit unseren Partnern von Oxford Economics Interesse
angemeldet. In Deutschland will man im Mai entscheiden, wer einen
Zuschlag bekommt. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100530714
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