Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch,9. Mai 2007: Themen siehe Lead im Text.
2007-05-09T07:19:16
Zürich (ots) - Eine Pause nach dem Ascom-Deal Gemäss Recherchen der
Handelszeitung will die Beteiligungsgesellschaft Victory der
beiden Investoren Georg Stumpf und Ronny Pecik ihren Ascom-Anteil
deutlich erhöhen. Anschliessend sollen die schon seit längerem
gehegten Pläne, etwa Ascom mit einem ähnlich positionieren
Unternehmen aus dem Ausland zu ergänzen, umgesetzt werden. Auch die
Expansion nach Russland dürfte dadurch mehr Schwung erhalten.
Offiziell schweigt Victory dazu. Weitere Übernahme-Absichten, so
sehr gut informierte Kreise, habe Victory in der Schweiz
mittelfristig nicht. Interessante Unternehmen bleiben zwar auf dem
Radar. Mit einem Einstieg des österreichischen Finanzvehikels müssen
hiesige Firmen in den nächsten Monaten jedoch nicht rechnen. Erst
will man in der Victory-Zentrale in Wien die Konzerne OC Oerlikon,
Sulzer und Ascom in ruhigen Gewässern sehen. Die Ruhe nach dem Sturm Der neue CEO Uwe Krüger will die
Industriegruppe aus den Schlagzeilen holen, damit Ruhe ins
Unternehmen einkehrt. Nach einer Phase des rasanten Wandels hat
jetzt Stabilität im operativen Geschäft aller Segmente absoluten
Vorrang, sagt Krüger im Interview mit der Handelszeitung.
Darüber hinaus bieten sich in vielen Segmenten hervorragende
Wachstumschancen, vor allem im Bereich Solar. Dort werden werden wir
alle verfügbaren Kräfte einsetzen. Zur Expansionsstrategie von OC
Oerlikon erklärt er: Diese beruht auf organischem Wachstum und
gezielten Erweiterungen und Ergänzungen unseres Portfolios. Anders
tönt es beim Oerlikon- Verwaltungsratspräsident Georg Stump, der
bereits in diesem Jahr die nächste Grossakquisition tätigen will,
die den Konzernumsatz um einen zweistelligen Prozentwert steigen
lassen wird. Emmi CEO Walter Huber: Wir sind in Brasilien auf der Suche nach
einem Partner. Die Luzerner Emmi will in Südamerika markant
wachsen. Wir sind an allen Märkten in Südamerika interessiert, die
Potenzial haben, sagt Emmi-Chef Walter Huber im Interview mit der
Handelszeitung. Neben Chile, wo der grösste Schweizer
Milchverarbeiter bereits Produkte in den Verkaufsregalen hat,
fokussiert sich Emmi auf Argentinien und Mexiko. Hier sollen noch
dieses Jahr erste Emmi-Konzepte lanciert werden. Auch in Brasilien
will der Emmi Fuss fassen. Huber: Wir sind in Brasilien auf der
Suche nach einem Partner. Noch sei der Anteil Südamerikas am
Gesamtumsatz gering, so Huber. Entsprechend gross könnte in den
nächsten Jahren das Wachstum in diesen Märkten sein. Gleiches gilt
für die Länder Asiens, in denen Emmi ebenfalls schon erste
Test-Projekte realisiert hat, um das Potenzial vor Ort auszuloten.
Wenn wir uns eines Marktes sicher sind und eine Chance sehen,
handeln wir sehr schnell, verspricht er. Vorwärts machen will der
Emmi-CEO auch bei der Positionierung der Produkte. Der Mehrwert,
etwa bei der Haltung der Tiere, müsse neu klar ersichtlich werden.
Derzeit testen wir aus, mit welchen Positivbezeichnungen wir unsere
Produkte künftig besser vermarkten können. Gleichzeitig macht er
klar, dass der Milchpreis weiter sinken müsse. Wir brauchen Preise
auf europäischem Niveau. Phone House will Umsatz verdoppeln und zieht nach Zürich und Zug
Wir werden den Marktanteil in den nächsten 12 Monaten von 8,5% auf
17% erhöhen, sagt Silvio Mariani gegenüber der Handelszeitung
kämpferisch. Der ehemalige Swisscom-Mann und heutige Commercial
Direktor von Phone House zielt damit sowohl auf Fust und
Interdiscount, als auch auf Mobilezone, der grössten unabhängigen
Ladenkette der Schweiz. Marianis Rezept: Die schlecht gelegenen und
zu kleinen der 65 Filialen ersetzen und bis März 2008 mindestens 15
zusätzliche eröffnen. Mit der kürzlich erfolgten Verlegung des
Hauptsitzes von Genf nach Zug und der kommerziellen Leitung nach
Zürich macht Phone House klar, wo das Wachstum in erster Linie
stattfinden soll: In der Deutschschweiz. Hier sind die wichtigsten
Geschäftspartner wie Swisscom oder Sunrise zu Hause. Die Nähe zu
diesen Unternehmen soll die Entscheidungswege verkürzen. Den Markt
will Mariani mit seinem neuen Team aufrollen. Die Neubesetzung wurde
notwendig, weil kaum ein Mitarbeiter von Pully nach Zürich zügeln
wollte. Künftig wollen die Briten eine breite Auswahl an exklusiven
Handy-Modellen und Vorpremieren in ihren Regalen präsentieren. Das
ganze Sortiment zu sehen bekommen wird der Konsument wohl erst in
einigen Monaten, wenn in den grössten Städten die ersten
Flagship-Stores eröffnet werden. Clariant Clariant sieht sich trotz durchzogenem Quartalsergebnis auf
Kurs für die Ziele 2009. CEO Jan Secher rechnet für 2007 damit, das
Ziel eines jährlichen Umsatzwachstums von rund 3 bis 4% zu
erreichen. Wenn wir für das Gesamtjahr von einem organischen
Wachstum in der Grössenordnung von 3 bis 4% ausgehen, sind wir mit
dieser Erwartung auf der sicheren Seite, sagt CEO Jan Secher im
Gespräch mit der Handelszeitung. Zudem bekräftigt er die
Unabhängigkeit des Spezialchemieunternehmens. Es sei auch kein
Interessent an Clariant herangetreten. Auf der anderen Seite sieht
er im Kerngeschäft viele Möglichkeiten für ergänzende geographisch-
oder technologiegetriebene Zukäufe. Dagegen erachtet er das
Portfolio nach dem Verkauf von Custom Manufacturing als bereinigt:
Wir sind mit unserem jetzigen Portfolio zufrieden. Ich sehe keinen
Grund, weshalb wir damit unsere gesteckten Ziele nicht erreichen
sollten. Erwarteter Chinesen-Boom bleibt aus Die Erwartungen der Schweiz in
den Wachstumsmarkt China haben sich bisher nicht erfüllt wegen
¬Problemen bei der ¬Visumsbeschaffung. Man sei wohl etwas zu
euphorisch gewesen, räumt Jürg Schmid, Direktor der
Marketingorganisation Schweiz Tourismus, ein. 2006 verbrachten Gäste
aus China 318000 Nächte in Schweizer Gastbetrieben. Das ist zwar
eine Steigerung von 12,5% gegenüber dem Vorjahr, erwartet hatten die
Schweizer Touristiker aber einen doppelt so grossen Zuwachs. Über
35000 Chinesen-Übernachtungen fehlten demnach gegenüber dem Budget
das ist Geld, welches nicht in die Schweiz fliesst. Denn die Asiaten
gehören mit Tagesausgaben von rund 500 Fr. zu den grosszügigsten
Schweiz-Touristen. Die Mindereinnahmen für Schweizer Hotellerie und
Gewerbe betragen gegen 18 Mio Fr. Berner Börse erhält Zuwachs aus Zug Das Zuger Pharma-Unternehmen
Amvac hofft auf eine erfolgreiche Lancierung von zwei Impfstoffen.
Gleichzeitig will es den Sprung an die Börse wagen, nicht in Zürich,
sondern in Bern. Interesse für Amvac soll auch Novartis bekunden. Personalsuche schwer gemacht Das neue Antidiskriminierungsgesetz
verursacht Arbeitgebern in Deutschland massive Mehrkosten. Auch
Schweizer Unternehmen wie ABB, Bâloise oder UBS sind betroffen. Die
neuen Bestimmungen bedeuten einen gehörigen Arbeitsaufwand,
personell und finanziell. Das beweisen die UBS-Aktionen: Mit
Implementierungskosten von bis zu 70000 Euro für Schulung,
Infomaterial und Beratung rechnet die deutsche Tocher der Schweizer
Grossbank in Frankfurt. Und Alexander Zumkeller, Leiter Arbeitsrecht
und Arbeitnehmerbeziehungen bei der deutschen Tochter von ABB,
bestätigt: «Gegen den Inhalt des neuen Gesetzes haben wir überhaupt
nichts, an dem Verfahren aber haben wir ganz schön zu knabbern.» Ärger über die Verzögerung der EU bei Käsefreihandel Die Schweizer
Käseproduzenten schlagen Alarm: Während hierzulande die Preise wegen
der Aufhebung der Importbarrieren purzeln, können die Schweizer
Hersteller wegen des zeitlichen Rückstands in der EU beim Käseexport
auch nach dem 1. Juni nicht vom Freihandel profitieren. Weiter
herumschlagen müssen sich die Schweizer Käseexporteure mit
Importlizenzen, Kautionen sowie Zöllen. Laut dem Chef der Baer AG,
Stephan Baer, verteuert die einseitige Verzögerung den Aufbau des
Exports. Baer: «Ich erwarte einen besonderen Effort der Schweizer
Behörden, dass eine solche Diskriminierung seitens der EU
keinesfalls akzeptiert wird.» Vietnam jagt Piraten mit Schweizer Unterstützung Die Schweiz
investiert mehr in die Förderung des Patentschutzes in
Entwicklungsschwerpunktland Vietnam. Die Resultate eines
Pilotprojekts zur Förderung des geistigen Eigentums waren so
erfreulich, dass der Bund für die nächsten vier Jahre eine
ursprünglich nicht geplante zweite Projektphase bewilligte. Wie
Hans- Peter Egler, Leiter Handelsförderung beim Staatssekretariat
für Wirtschaft (Seco), bestätigt, wurde für die nächste Phase 1,2
Mio Fr. bewilligt das Entwicklungsbudget des Bundes für Vietnam
beträgt heuer 29,25 Mio Fr. Zwischen dem Start des Projekts 2001 und
2005 hat sich die Zahl der Anmeldungen einheimischer Patenter
vervierfacht, jene der registrierten Marken stieg von 3639 auf 9760. Der Einheitssatz ist im Kommen Schweizer Unternehmen könnten bis zu
2 Mrd Fr. jährlich einsparen, wenn mit der Reform der Mehrwertsteuer
der von Finanzminister Hans- Rudolf Merz favorisierte Einheitssatz
eingeführt würde. Diese massive Entlastung ist einer der
Hauptgründe, weshalb sich jetzt Ökonomen und KMU-nahe Politiker für
eine radikale Vereinfachung des gesamten Systems stark zu machen
beginnen. Bis jetzt war die Reformdebatte von den Lobbyisten jener
Kreise dominiert, die von den heutigen Ausnahmen und
Sonderregelungen profitieren. Ein Freihandelsabkommen mit den USA ist noch möglich Die Annäherung
der EU und der USA zum Abbau von Handelshemmnissen bezeichnet Martin
Naville, CEO der Swiss American Chamber of Commerce, als
besorgniserregende Entwicklung: «Die Schweiz gerät zusehends ins
Abseits». Deshalb müsse der Bundesrat die letztes Jahr abgebrochenen
Freihandelsgespräche wieder aufnehmen. Davon ist auch Gregor Kündig
von Economiesuisse überzeugt. Denn: «Die Ausgangslage hat sich
geändert.» Die USA haben mit Südkorea ein entsprechendes Abkommen
abgeschlossen und im hochsensiblen Agrarbereich pragmatische
Lösungen samt Ausnahmen gefunden. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100532240
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