Medienmitteilung
277. SGB-Delegiertenversammlung (DV) -
Temporärarbeit beschränken
2007-05-21T14:34:33
Bern (ots) - Im Zentrum der 277. DV des Schweizerischen
Gewerkschaftsbundes vom 21.5.2007, abgehalten in Bern, standen die
Themen Temporärarbeit und Gesundheitsversorgung. Nach vifen Debatten
verabschiedeten die Delegierten zu beiden Themen je einstimmig eine
Resolution. Die in den letzten Jahren stark gewachsene Temporärarbeit soll
auf die Überbrückung von ausserordentlichen Kapazitätsspitzen sowie
von vorübergehenden Abwesenheiten von MitarbeiterInnen (etwa
Krankheit und Mutterschaftsurlaub) beschränkt werden. Für Betriebe
und Branchen, in denen die Temporärarbeit ein zu grosses Ausmass
angenommen hat, braucht es quantitative Beschränkungen im jeweiligen
Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Zudem soll jedes Temporärbüro vermehrt
hinsichtlich Einhaltung von Mindestlöhnen und
Arbeitszeitvorschriften sowie Abrechnung der
Sozialversicherungsbeiträge kontrolliert werden. Bei Verstössen sind
die Bewilligungen zu entziehen. Die GAV sollen für Temporär- wie für
Festbeschäftigte genau gleich gelten. Zudem soll im Sinne einer
wirksameren Unfallprävention in Tätigkeiten mit erhöhtem
Unfallrisiko temporär nur beschäftigt werden können, wer über die
entsprechenden Qualifikationen verfügt. Erste von zehn Forderungen des entsprechenden Positionspapiers
ist diejenige nach einer umfassenden qualitativ hochstehenden
Gesundheitsversorgung für alle, unabhängig von Alter, Herkunft,
Gesundheitszustand oder Geschlecht. Bekämpft werden ein Abbau bei
der Langzeitpflege (wie er etwa bei der laufenden Reform der
Pflegefinanzierung droht). Verlangt werden weiter u.a.: - eine Stärkung der Prävention
- frei wählbare persönliche Gesundheitsversorger, denen auch die
Rolle einer Überwachung der medizinischen Dienstleistungen zufällt
- ein Ausbau der Prämienverbilligung.
In einer weiteren einstimmig verabschiedeten Resolution sicherten
die SGB-Delegierten zudem einem von den öffentlichen Genfer
Transportunternehmen (TGP) nach 24 Dienstjahren unter
fadenscheinigen Begründungen entlassenen gewerkschaftlichen
Vertrauensmann sowie seiner Gewerkschaft, dem SEV, ihre volle
Unterstützung in den Bestrebungen um eine Wiedereinstellung zu. Auskünfte: Ewald Ackermann 031. 377 01 09
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100533705
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