Medienmitteilung
Gegen die Verwilderung der Arbeitsverhältnisse -
Nationalrat muss Aldisierung von Teilzeitbeschäftigten stoppen
2007-05-22T16:03:49
Bern (ots) - Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des
Nationalrats hat heute die parlamentarische Initiative Keine
Knebelungsverträge für Teilzeitbeschäftigte behandelt. Anlass zu
dieser Initiative von Paul Rechsteiner gaben neue Verwilderungen der
Arbeitsverhältnisse. So legt der Detailhandelsriese Aldi Suisse
seinem Verkaufspersonal einen Arbeitsvertrag vor, der eine
Teilzeitanstellung von 50 Prozent beinhaltet mit einer
gleichzeitigen Verpflichtung zur Überstundenleistung und dem
weitgehenden Verbot einer Zweitbeschäftigung. Dass solche knebelnde Anstellungen inakzeptabel sind, hat auch die
WAK des Nationalrats erkannt. Anstellungen, die weder eine
Vollbeschäftigung noch eine zuverlässige Planung des Privatlebens
ermöglichen, darf das Arbeitsrecht nicht tolerieren. Wegen des Stichentscheides des Präsidenten beschloss die WAK zwar
keine Klarstellung im Gesetz. Der Handlungsbedarf, solche
Anstellungsbedingungen zu unterbinden, ist jedoch klar erwiesen. Der
Ball liegt nun beim Parlament. Die Persönlichkeit der
Arbeitnehmenden sowie ihr Recht nach einem wirtschaftlichen
Fortkommen müssen unabhängig vom Stellenpensum und vom
Beschäftigungssektor gewährt werden. Das Gesetz hat den elementaren
Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als wirtschaftlich
schwächerer Vertragspartei vor weiterer Prekarisierung zu
gewährleisten und eine solche Knebelung zu untersagen. Auskünfte: Doris Bianchi, Zentralsekretärin SGB, Tel. 076 564 67 67 Robert Schwarzer, Verantwortlicher Detailhandel Unia, Tel. 079 601
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https://www.presseportal.ch/de/pm/100003695/100533874
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