Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung Mittwoch, 8. August 2007
2007-08-08T07:17:32
Zürich (ots) - Ausländische Hilfswerke verschärfen Jagd auf Schweizer Spender Nicht nur bei Firmenkäufen auch im Kampf um Spendengelder erhalten
die Schweizer Konkurrenz aus dem Ausland. Die neusten Akteure im
umkämpften Schweizer Spendenmarkt heissen Save-the-Children, Plan
International, Care International und Medair. Alle sind daran,
hierzulande stark zu expandieren, wie sie Recherchen der
«Handelszeitung» bestätigen. Save-the-Children und Plan
International haben bereits in Zürich Filialen eröffnet und wollen
in diesem ersten Geschäftsjahr Spenden von über 5 Mio Fr.
generieren. Sie fokussieren wie das internationale Megahilfswerk
World Vision auf umstrittene Kinderpatenschaften und gewinnen im
Gegensatz zu den etablierten Schweizer Hilfswerken deutlich an
Einzelspendern. Swiss-Verwaltungsrat Walter Bosch: «Verheerend für die Wirtschaft» Swiss-Verwaltungsrat Walter Bosch ist über die Initiative zur
Plafonierung der Flugbewegungen am Zürcher Flughafen derart empört,
dass er einen positiven Volksentscheid zur Initiative nicht umsetzen
würde. «Wenn der Bundesrat einigermassen gut beraten ist, setzt er
sich über einen allfälligen Ja-Entscheid hinweg.» Denn die
Auswirkungen bei einem Ja «wären für die Schweizer Volkswirtschaft
weit verheerender, als man es sich heute vorstellen kann». Bosch
droht im Interview mit der «Handelszeitung»: Die Lufthansa dürfte
nicht mehr in den Zürcher Markt investieren, wenn sich die
Rahmenbedingungen für den Flughafen verschlechtern. Den heutigen
Swiss-Grossaktionär Lufthansa lobt Bosch: «Im Gegensatz zu früher
haben wir einen Aktionär, der interessiert ist am Schicksal der
Swiss und der etwas versteht vom Geschäft.» Bosch ist überzeugt,
dass eine unabhängige Swiss ohne Lufthansa wirtschaftlich
erfolgreich gewesen wäre. Aber dazu habe «der Mut und auch der
Stolz» des damaligen Bundesrates gefehlt. VZ-CEO Matthias Reinhart: Ich bin entschlossen, meinen Anteil zu
halten CEO und VR-Präsident des Vermögenszentrums Matthias Reinhart hat
seine Mehrheitsbeteiligung abgesichert. Ich bin entschlossen,
meinen Anteil zu halten, sagt Reinhart im Interview. Die Expansion
ins Ausland will er langsam vorantreiben: Zuerst wird Deutschland
gefestigt. In anderen Nachbarländern der Schweiz sieht er ebenfalls
Potenzial. Mittelfristig wollen wir dies irgendwann anpacken. In
den nächsten Jahren sollen die Erträge organisch jährlich rund 20%
wachsen. Von diesem mittelfristigen Ziel werden wir auch 2007 nicht
gross abweichen. Neben dem organischen Wachstum kämen derzeit nur
kleinere Übernahmen in Frage. Schlechtes Zeugnis für Finanzdienstleister Ein neuer, der Handelszeitung exklusiv vorliegender Beratungstest
der zehn Schweizer Finanzdienstleister kommt zu dem ernüchternden
Ergebnis, dass "die getesteten Unternehmen die Anforderungen an eine
umfassende Beratung, insbesondere im Hinblick auf die notwendige
Detailtiefe der angebotenen Produkte, nicht erfüllen konnten." Die
Analyse der Testpersonen fiel bei der Migrosbank und den beiden
Grossbanken sehr schlecht aus, während PostFinance, Zürcher
Kantonalbank und Zürich Versicherung hier am besten abgeschnitten
haben. Was die Qualität des angebotenen Lösungskonzeptes angeht,
haben alle zehn Institute besorgniserregende Bewertungen erhalten. Jelmoli will in China und Russland investieren Jelmoli-Verwaltungspräsident Walter Fust erklärt im Interview die
neue Strategie der Investmentgesellschaft Jelmoli. In den EU-
Ländern werden wir in Titel investieren, in den Bric-Staaten
(Indien, Brasilien, Russland und China) in erfolgreiche Funds. Dabei
will Fust in Branchen wie Chemie, Banken und Versicherungen
investieren. Auf keinen Fall werde die neue Firma mit der
Gesellschaft ENR Russia des Jelmoli-Hauptaktionärs von Opels
fusionieren. Die zukünftige Firma muss unabhängig sein. Walter
Fust hält zwar eine Einheitsaktie für gerechter, sei aber für die
neue Investmentgesellschaft nicht geplant. BB Medtech: Nobel Biocare muss besser mit Behörden kooperieren Den Kampf mit einer Zulassungsbehörde kann man nicht gewinnen,
selbst wenn man Recht hat. Da muss man zu Zugeständnissen bereit
sein, sagt Heino von Prondzynski, Vizepräsident des
Verwaltungsrates der Beteiligungsgesellschaft BB Medtech, gegenüber
der Handelszeitung. Diese hat rund 35% ihres Portfolios in die
Titel des Dentalimplantateherstellers investiert. Von Prondzynski
hofft deshalb, dass sich der neue CEO von Nobel Biocare, Domenico
Scala, geschickter im Umgang mit den Behörden verhalten wird als
seine Nachfolgerin Heliane Canepa. Auch beim Laborausrüster Tecan
will BB Medtech als grösste Investorin am Ball bleiben. Wir halten
an der Kritik an Tecan-Präsident Mike Baronian fest, bekräftigt von
Prondzynski. Weil Tecan aber eine Perle mit erheblichem Potenzial
sei, verzichte man momentan auf weitere Aktionen. Treten in Zukunft
aber Ereignisse ein, die aus unserer Sicht als grosser Investor
negativ sind, würde beispielsweise die Einberufung einer
ausserordentlichen Generalversammlung möglich sein, sagt der BB-
Medtech-Vizepräsident. Nähere Auskunft erteilt Ihnen: Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100541175
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