Medienmitteilung
Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 22. August 2007: Themen siehe Text im Lead.
2007-08-22T07:11:33
Zürich (ots) - Strom wird massiv teurer Der Strompreis könnte
massiv steigen, sagt Heinz Karrer, Chef der Stromproduzentin Axpo,
im Interview mit der Handelszeitung. Mittel- bis langfristig
gleicht sich der Preis dem italienischen Niveau an, das heute bei
der Bandenergie rund 50% höher liegt. Das sei dann der Fall, wenn
in der Schweiz keine Gaskombikraftwerke gebaut werden können und die
fehlende Energie aus dem Ausland importiert werden müsste. Und
danach sieht es zur Zeit aus: Axpo jedenfalls hat ihre
Gaskraftwerk-Projekte auf Eis gelegt. Die Rahmenbedingungen des
Bundes würden verhindern, dass diese Grosskraftwerke wirtschaftlich
betrieben werden können. Karrers Preisprognose schreckt die
Wirtschaft auf. Für die Industrie ist entscheidend, dass jederzeit
genügend Energie zu attraktiven Preisen zur Verfügung steht,
fordert Johann Schneider- Ammann, Präsident von Swissmem. Heute
bewegen sich die Schweizer Strompreise leicht über dem europäischen
Durchschnitt. Deshalb fordert Schneider-Ammann: Die Diskussion um
neue Grosskraftwerke muss jetzt definitiv geführt werden. Die
Schweiz muss für seinen Energieverbrauch weitestgehend selbst
aufkommen. Firmen nutzen das Börsentief Nachdem der Nahrungsmittelmulti Nestlé,
der Rückversicherer Swiss Re und der Hörgerätehersteller Sonova
Aktienrückkaufprogramme angekündigt haben, denkt auch der
Telekomkonzern Swisscom laut darüber nach trotz der
7-Mrd-Fr.-Übernahme der italienischen Fastweb. Mittelfristig sind
neue Rückkäufe möglich, sagt Swisscom- Sprecher Josef Huber der
Handelszeitung. Doch längst nicht alle Firmen springen auf diesen
Zug auf, wie eine Umfrage der Handelszeitung zeigt. Viele wollen
ihre hohen Eigenkapitalbestände für Zukäufe nutzen und dabei von den
günstigeren Transaktionskosten profitieren. Die aktuelle Börsenlage
ist optimal, sagt etwa Von-Roll-CEO Thomas Limberger. Kotierte
Zielgesellschaften werden jetzt günstiger, das kommt uns sehr
entgegen. Extern wachsen will auch der Pharmakonzern Roche: Mit
unseren Geldmitteln können wir strategische Transaktionen rasch und
zielgerichtet realisieren, wenn sich Gelegenheiten bieten, erklärt
Konzernsprecher Daniel Piller. «Ascom wird noch dieses Jahr
zukaufen» Noch keine Woche im Amt, kündigt Riet Cadonau, der neue
Chef des Berner Technologiekonzerns Ascom bereits Akquisitionen an.
Ascom wird 2007 durch einen Zukauf wachsen, sagt er gegenüber der
Handelszeitung. Insgesamt prüfte das Management in den letzten 8
Monaten mehrere Dutzend möglicher Übernahmekandidaten. Zudem sieht
Cadonau angesichts des tiefen Aktienkurses gute Chancen, neue
Investoren zu finden. Nach dem Ausstieg der österreichischen
Beteiligungsgesellschaft Victory sackte der Titel ab. Nun ist die
Zeit für langfristige Aktionäre gekommen. Der Ascom-CEO rechnet in
den nächsten Monaten mit Veränderungen im Aktionariat. Swisscom: Zurück zum Monopol Die Nummer eins im Schweizer
Telekommarkt baut ihre Stellung markant aus und macht Druck auf ihre
Konkurrenten. Mit nahezu 10 Mio Kundinnen und Kunden in der Schweiz
hat Swisscom einen Rekordstand erreicht. Zwei Drittel aller
Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse sind beim blauen Riesen
angemeldet. Sogar beim schnellen Internet surft jeder zweite
Haushalt auf Leitungen des ehemaligen Staatsbetriebs. Swisscom, so
die einhellige Meinung von Sunrise, Orange, Sunrise und Tele2,
verfüge dank ihrer Dominanz über beinahe unbegrenzte finanzielle
Möglichkeiten. Diese Muskeln lässt der Konzern auch spielen. «Im
Wettbewerb um Kunden geht Swisscom seit einigen Monaten sehr
aggressiv vor», klagt etwa Rudolf Fischer. «Im Schutz des Monopols»,
kritisiert Orange-Chef Andreas Wetter, «konnte der
Infrastruktur-Aufbau mit Steuergeldern und massiv überhöhten
Gebühren finanziert werden.» In der Schweiz fehle «jeglicher
politische Wille und Mut im Parlament, die Liberalisierung des
Schweizer Telekommarktes konsequent umzusetzen». Sunrise geht sogar
noch einen Schritt weiter: «Die Liberalisierung droht im schlimmsten
Fall zu scheitern», skizziert Sunrise-CEO Christoph Brand. Zu früh für eine Erhöhung des Zinssatzes Nachdem die Zürcher
Kantonalbank eine weitere Erhöhung bei den Zinsen für variable
Hypotheken in Aussicht gestellt hat, gibt Harald Nedwed, Präsident
der Geschäftsleitung der Migros Bank, seinerseits Entwarnung. Im
Moment ist es unserer Meinung nach zu früh für eine weitere Erhöhung
des Zinssatzes. Keinen Handlungsbedarf sieht er auch in Sachen
Kreditmarktkrise von den Hypothekarschuldnern würden nicht mehr
Sicherheiten verlangt. Indes, die Banken sind hier in der
Zwickmühle: Eine schärfere Aufsicht könnte Kunden verschrecken. Und
das können sich die Retail-Institute im Konkurrenzkampf nicht
leisten. Die Margen sind unter Druck, sagt etwa Urs Rüegsegger,
CEO der St. Galler Kantonalbank. «Die Ansteckungsgefahr ist heute geringerer» Der CEO der
Swisscanto-Gruppe, Dr. Gérard Fischer, fürchtet keine Ausweitung der
Kreditmarktkrise auf die Realwirtschaft. Dafür käme sie zu wenig
überraschend. Zudem ist er der Meinung, dass die US- Wirtschaft an
internationalem Einfluss verloren hat. Insgesamt rechnet er nur mit
moderaten, marktbedingten Einbussen bei der Performance der
Pensionskassengelder. Über Swisscanto macht er sich auch keine
Sorgen, da über die Fonds keine direkte Engagements im Subprime oder
CDO-Bereich bestünden. Insofern rechnet Fischer auch in diesem Jahr
mit einem neuen Rekordergebnis für das Gemeinschaftsunternehmen der
Kantonalbanken, welches im September publik wird. Die Nachfolge für
den VR-Präsidenten Hans Fischer sei inzwischen auch schon in Planung
und wird im Oktober offiziell. In seiner Funktion als Präsident des
Schweizerischen Fondsverbands gibt Fischer zudem heute bekannt, dass
die Eidgenössische Bankenkommission soeben der Online-Plattform der
Swiss Fund Data die erste die Bewilligung als elektronisches
Publikationsorgan für Fondskurse und Reglementsänderungen erteilt
hat. Victory hält an Oerlikon-Paket fest Nach dem Ausstieg beim
Winterthurer Industriekonzern Sulzer stellt sich die Frage, ob die
Investfirma Victory ihre Beteilung am Technologieunternehmen OC
Oerlikon behalten werde. Das sei der Fall, sagt Victory-Sprecher
Stephan Oehen der Handelszeitung und fügt bei: Es gibt zum
heutigen Zeitpunkt keinerlei Pläne für einen Exit. Damit dementiert
der Sprecher auch Gerüchte, wonach die Wiener Investmentgesellschaft
in finanziellen Schwierigkeiten stecke und deshalb plane, weitere
Beteiligungen abzustossen. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
Handelszeitung, Zürich.
Permalink:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100009535/100542619
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