Medienmitteilung

Accenture-Studie - Deutsche Unternehmen schöpfen das Geschäftspotenzial ihrer Informationstechnologie nicht aus

2008-01-29T09:17:00

Zürich (ots) -

Accenture-Studie: IT-Verantwortliche sitzen in der Kostenfalle. Dabei
müssten sie in neue Technologien und Anwendungen investieren
Deutsche Unternehmen arbeiten mit zum Teil deutlich
älteren IT-Anwendungen als ihre europäischen Nachbarn. Ihre
Kundenservice-, Buchhaltungs- und anderen Programme sind
durchschnittlich sieben, die ihrer europäischen Nachbarn im
Durchschnitt dagegen fünfeinhalb Jahre alt. Trotz der älteren
Applikationen erzielen IT-Verantwortliche in Deutschland damit
verhältnismässig gute Leistungen, bleiben aber hinter den
Möglichkeiten zurück. Das zeigt die aktuelle "High Performance
IT"-Studie des Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleisters Accenture.
Zwar bearbeiten deutsche Firmen bereits vergleichsweise viele
Interaktionen mit Kunden wie Buchungs- und Zahlungsvorgänge
automatisiert und online (23 Prozent). Es könnten jedoch fast doppelt
so viele sein (45 Prozent), sagen die IT-Verantwortlichen. Die
hinsichtlich Wachstum und Gewinn weltweit erfolgreichsten
Unternehmen, so genannte "High Performer", haben bereits 53 Prozent
ihrer Kundeninteraktionen automatisiert. Ein Grund für das ungenutzte
Potenzial in deutschen Unternehmen: Noch immer betrachten viele
Firmen ihre IT in erster Linie als Kostenfaktor und beurteilen auch
IT-Investitionen danach.
"Viele Unternehmen messen ihre IT-Verantwortlichen noch immer
nicht an deren Beitrag zur Produktivität und Innovationskraft. Damit
bleiben sie hinter den Möglichkeiten zurück, die IT ihnen bietet, um
ihr Geschäft erfolgreicher zu machen", beschreibt Toennies von Donop,
Leiter System Integration & Technology bei Accenture, das Dilemma der
Chief IT Executives (CIOs).
Deutsche CIOs: Eher Kostenverwalter als strategische Investoren
Weitere Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass viele
Unternehmen ihre IT-Verantwortlichen noch nicht als Geschäftspartner
akzeptieren. In nur 23 Prozent der deutschen Unternehmen setzt der
CIO selbst sein jährliches IT-Budget fest, jedoch bei 62 Prozent der
"High Performance"-Unternehmen. Vier von fünf deutschen
IT-Verantwortlichen (81 Prozent) bleibt es dann überlassen, über die
Finanzierung von IT-Vorhaben auf Projektebene zu entscheiden, in
erster Linie unter budgetären und weniger unter
Geschäftsgesichtspunkten. In Deutschland fällen nur sieben Prozent
der betroffenen Geschäftsbereiche Entscheidungen über IT-Projekte
selbst. Bei den weltweit erfolgreichsten Unternehmen beträgt der
Anteil dagegen 31 Prozent.
Neue Messgrössen für IT-Leistung erforderlich
"Damit die IT die Geschäftsziele unterstützen und vorantreiben
kann, müssen neue Kriterien her, um ihren Beitrag zum Erfolg zu
messen", so Toennies von Donop. "Heute werden IT-Verantwortliche
häufig danach bewertet, ob sie Betriebskosten eingespart haben und
wie verfügbar die Server waren. Eine viel wichtigere Grösse wäre zum
Beispiel, wie viele Kunden mehr pro Stunde eine Buchung durchführen
konnten oder ob der Kundeservice ein technisches Problem schneller
als vorher löst."
Konsequenzen für die IT-Agenda
Ein besonderes Augenmerk sollten Unternehmen auf Anwender von IT
richten. "Den Takt in Sachen Technologie-Erlebnis geben
Internetunternehmen, Unterhaltungselektronik- und auf den
Endverbraucher fokussierte Computer-Hersteller vor", kommentiert
Toennies von Donop. "Viele Unternehmen hinken der Entwicklung
hinterher. Mitarbeiter sind zunehmend frustriert von der Technologie,
die sie am Arbeitsplatz erleben, weil sie zuhause auf einem deutlich
neuern Standard sind. Kunden drohen sich abzuwenden, wenn ihnen ein
Unternehmen nicht die Funktionalitäten wie zum Beispiel
Echtzeitbearbeitung bietet, die sie von anderer Stelle gewohnt sind."
Die Studie zeigt ausserdem, dass IT kundenorientierter werden
muss. Während bei "High Performern" ein  Viertel der Schnittstellen
von Informationssystemen auf den Kunden ausgerichtet sind, sind es in
Europa 17 Prozent. Deutsche CIOs haben den Handlungsbedarf erkannt,
jeder zweite will dem Einrichten von Echtzeitschnittstellen zum
Kunden höhere Priorität einräumen (55 Prozent). Ausserdem investieren
in Deutschland mit 33 Prozent überdurchschnittlich viele Firmen in
IT-Anwendungen, die sich auf die Kunden konzentrieren (Europa: 28
Prozent).
Beim Einsatz neuer Technologien haben deutsche Unternehmen noch
ein Stück Arbeit vor sich. Nur 32 Prozent setzen bislang mobile
Applikationen in wichtigen Geschäftsbereichen ein, dagegen 85 Prozent
der "High Performer". Auf Rich Media Internet setzen nur sieben
Prozent (High Performer: 42 Prozent), auf Business Intelligence 30
Prozent (High Performer: 69 Prozent), auf Software-as-a-Service drei
Prozent (High Performer: sechs Prozent), auf Wikis  sieben Prozent
(High Performer: 25 Prozent). Dabei sind die neuen Technologien
günstiger und passen oft besser zu den Anforderungen des Geschäfts.
Beim Thema serviceorientierte Architekturen (SOA) zeigen sich die
deutschen Unternehmen an vorderster Front. 43 Prozent ihrer
Anwendungen nutzen bereits SOA (Europa: 28 Prozent, High Performer:
38 Prozent). 56 Prozent der Unternehmen planen,  2008 eine SOA
einzuführen (Europa: 49 Prozent, High Performer: 60 Prozent).
Über die Studie
Für die Studie "High Performance IT" befragte Accenture
branchenübergreifend 260 IT-Verantwortliche von Unternehmen in
Nordamerika (25 Prozent), Europa (53 Prozent) und Asien-Pazifik (22
Prozent).
Über Accenture
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel,
Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch
die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches
Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und
hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die
richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu
stellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit rund
170.000 Mitarbeitern in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2007) einen Nettoumsatz von
19,7 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet
www.accenture.ch

Kontakt:

Jens Derksen
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
Tel.: +49/6173/94'61'393
Fax: +49/6173/94'41'393
E-Mail: jens.derksen@accenture.com
Internet: http://www.accenture.de

Permalink:


https://www.presseportal.ch/de/pm/100008862/100553643


Weiterführende Informationen

http://www.accenture.de

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