Medienmitteilung

Raiffeisen Gruppe mit bewährtem Geschäftsmodell auf Rekordkurs (Langfassung)

2008-03-06T08:20:00

St. Gallen/Zürich (ots) -

- Hinweis: Bilanz und Schlüsselzahlen können im pdf-Format unter 
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Die Raiffeisen Gruppe ist konstant,
stabil und nachhaltig erfolgreich. Das Geschäftsjahr 2007 war geprägt
von einem Wachstum der Ausleihungen und der Kundengelder um je rund 7
Prozent. Der Gruppengewinn ist auf ein Rekordniveau von 701,3 Mio.
Franken (+ 7,1%) angestiegen. Die Subprime-Krise ging spurlos an
Raiffeisen vorbei.
Die Raiffeisen Gruppe mit ihren 390 selbstständigen
Raiffeisenbanken verbuchte im Jahr 2007 bei allen wichtigen
Kennzahlen ein Spitzenergebnis und gewann zusätzliche Marktanteile im
Kerngeschäft hinzu. Der ausgezeichnete Abschluss bestätige, dass die
strategische Ausrichtung der Raiffeisen Gruppe und die daraus
abgeleiteten Initiativen die gewünschte Wirkung zeigten, so Pierin
Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe,
anlässlich der Bilanzmedienorientierung in Zürich: "Die Raiffeisen
Gruppe ist im Kerngeschäft, wie bereits seit Jahren, deutlich über
dem Markt gewachsen."
Hohes Wachstum im Hypothekargeschäft
Raiffeisen konnte im Geschäftsjahr 2007 das Hypothekarvolumen
deutlich auf 94,3 Mrd. Franken steigern, der Zuwachs betrug 6,1 Mrd.
Franken (+7,0%). Das Wachstum liegt damit mehr als 3 Prozentpunkte
über dem Marktwachstum von 3,4 Prozent. Raiffeisen erreicht einen
Marktanteil von 14,1 Prozent. Die Zusammensetzung des
Hypotheken-Portfolios ist in den vergangenen Jahren stabil geblieben:
80,3 Prozent der Hypothekarforderungen dienen der Finanzierung reiner
Wohnbauten. Im Geschäftsjahr 2007 hat sich der Anteil variabler
Hypotheken von 35 Prozent auf 43 Prozent erhöht.
Das überdurchschnittliche Wachstum ging dabei aber nicht zu Lasten
der Qualität der Kredite. Das Kreditportfolio steht dank geringer
Risiken, guter Diversifikation und hoher Risikotragfähigkeit auf
festem Grund. Die Höhe der Wertberichtigungen im Verhältnis zum
Engagement ist daher sehr tief. Seit 2003 sind die Rückstellungen für
Ausfallrisiken, gemessen an den Ausleihungen, von 0,65 auf 0,43
Prozent zurückgegangen. Die effektiven Verluste aus dem
Kreditgeschäft lagen 2007 bei nur 46,2 Mio. Franken (0,05% der
Ausleihungen). Raiffeisen verzeichnete damit - im Jahr der
Subprime-Krise - einen historischen Tiefststand.
Wachstum der Kundengelder über dem Markt
Raiffeisen konnte im Berichtsjahr den Bestand an Kundengeldern um
6,1 Mrd. Franken auf 94,2 Mrd. Franken (+7,0%) steigern. Die
einzelnen Positionen haben sich unterschiedlich entwickelt, der Markt
tendierte zur Umschichtung von Spargeldern in höher verzinsliche
Festanlagen. Der Bestand an Spar- und Anlagegeldern reduzierte sich
um 2,3 Prozent auf 60,9 Mrd. Franken. Der Gesamtmarkt Schweiz
verzeichnete gar einen Rückgang um knapp 7 Prozent.
Der Bestand an Kassenobligationen hat 2007 um 13,8 Prozent auf
14,4 Mrd. Franken zugenommen. Auf 18,9 Mrd. Franken (+44,5%) erhöhten
sich die Festgeldanlagen, insbesondere im kurz- bis mittelfristigen
Bereich.
Im Anlagegeschäft erweist sich die Kooperation mit der
Vontobel-Gruppe als erfolgreich. Dies verdeutlicht die Zunahme des
Depotvolumens um 12,1 Prozent auf 35,8 Mrd. Franken. Insgesamt sind
die Kundengelder seit 2003 um 25,2 Prozent, die Depotvolumen um über
70 Prozent angestiegen.
Ertragswachstum im Zinsengeschäft trotz sinkender Zinsmarge
Der ausgezeichnete Jahresabschluss basiert auf breit abgestützten
Erträgen. Wichtigster Ertragspfeiler bleibt mit 1,881 Mrd. Franken
das Zinsengeschäft mit einem Wachstum von 4,4 Prozent trotz leicht
sinkender Zinsmarge. Zum Wachstum des Betriebsertrags trugen
ausserdem das Handelsgeschäft mit 111,8 Mio. Franken (+32,7%) und der
übrige Erfolg mit 60,5 Mio. Franken (+27,4%) bei. Der Ertrag aus dem
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft war mit 243,4 Mio. Franken
(-2,7%) leicht rückläufig.
Im Handelsgeschäft ist der Zuwachs auf höhere Erträge aus dem
Devisen- und Eigenhandel zurückzuführen. Verantwortlich für die
Steigerung beim übrigen ordentlichen Erfolg sind höhere
Beteiligungserträge. Während sich die Kommissionserträge - namentlich
die Erträge aus dem Wertschriften- und Anlagengeschäft - weiter im
Rahmen der Erwartungen positiv entwickelten, erhöhte sich der
Kommissionsaufwand überdurchschnittlich stark. Dies erklärt sich
durch die seit dem Berichtsjahr neu im Kommissionsaufwand enthaltenen
Outsourcing-Kosten; die Zahlen 2006 und 2007 lassen sich daher nur
bedingt vergleichen.
Hohe Investitionen in eine moderne Bankeninfrastruktur
Die hohen Volumensteigerungen der jüngsten Vergangenheit in allen
Geschäftsbereichen, die Investitionen in die Modernisierung der
Infrastruktur sowie der Ausbau des Bankstellennetzes haben zu einer
Zunahme des Geschäftsaufwands in den vergangenen fünf Jahren geführt.
Ebenfalls kostentreibend wirkt sich die in Angriff genommene
Einführung einer neuen Kernbankenlösung im Rahmen des Programms "Neue
Bankenplattform" (NBP) aus. Dies führte im vergangenen Jahr zu einem
um 130,4 Mio. Franken höheren Geschäftsaufwand (+10,8%). Davon
entfallen rund 50 Mio. Franken direkt auf das Grossprojekt NBP. Ohne
Berücksichtigung dieser Projektkosten würde der Anstieg des
Geschäftsaufwands 80 Mio. Franken oder 6,7 Prozent betragen. Die
Investitionen werden auch in den kommenden Jahren die Entwicklung des
Aufwands prägen.
Der Personalaufwand erhöhte sich um 10,6 Prozent auf 880,2 Mio.
Franken, der Sachaufwand um 11,4 Prozent auf 452,3 Mio. Franken.
Die Zunahme des Geschäftsaufwands hatte Auswirkungen auf die
Cost-Income-Ratio, die auf 58,0 Prozent stieg. Ohne Grossprojekte
würde sich die Cost-Income-Ratio mit 55,8 Prozent am Rande der
angestrebten Bandbreite bewegen.
Gruppengewinn steigt um 7,1 Prozent
Der Aufwand für Steuern reduzierte sich als Folge der Auflösung
von Rückstellungen für latente Steuern aufgrund attraktiverer
Steuerquoten um 30,8 auf 138,0 Mio. Franken (-18,2%). Der
Abschreibungsaufwand fiel mit 139,5 Mio. Franken 5 Prozent tiefer
aus. Die solide Wirtschaftslage hatte zur Folge, dass netto
Wertberichtigungen in der Höhe von 12,7 Mio. Franken aufgelöst werden
konnten.
Die tiefen Abschreibungen, die Nettoauflösung von
Wertberichtigungen für Kreditrisiken und eine tiefere Steuerquote
sind mitverantwortlich, dass der Gruppengewinn mit 701,3 Mio. Franken
7,1 Prozent höher ausfiel als im Vorjahr. Der Bruttogewinn reduzierte
sich vor allem als Folge des höheren Geschäftsaufwands - insbesondere
für die zukunftsweisenden Investitionen in die IT - leicht um 1,7
Prozent auf 964 Mio. Franken.
Eigenmittelerfordernisse deutlich übertroffen
Dank der Gewinn- und Reservebildung hat das Eigenkapital per Ende
2007 gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent auf 7,4 Mrd. Franken
zugenommen. Damit werden die gesetzlichen Erfordernisse bei Weitem
übertroffen. Das Eigenkapital hat seit 2003 um 54 Prozent zugelegt.
Der Eigenmittelüberschuss gemäss Basel II beträgt 6,1 Mrd. Franken.
Mit der Verunsicherung auf den Finanzmärkten ist auch die Frage
nach der Sicherheit der einzelnen Banken in den Vordergrund gerückt.
Raiffeisen profitiert nebst der soliden Eigenkapitalbasis von einem
komplexen, auf gegenseitiger Haftung beruhendem Sicherheitssystem,
das Kunden wie auch Investoren eine hohe Sicherheit garantiert. Mit
dieser Argumentation erhöhte Moody's 2007 das ursprüngliche Rating
auf Aa1.
Die genossenschaftlichen und dezentralen Strukturen der einzelnen
Raiffeisenbanken wie auch der gesamten Gruppe garantieren Stabilität
und sorgen für eine Risikostreuung mit funktionierender
Selbstkontrolle. Die Risikosteuerung und -überwachung erfolgen
zentral durch Raiffeisen Schweiz. Kredite werden ausschliesslich
gegen Sicherheiten vergeben, ohne Zusatzsicherheiten werden
Belehnungen nur bis 80 Prozent des Verkehrswertes gesprochen.
Dank dieses stabilen Geschäftsmodells und der restriktiven
Risikopolitik blieb Raiffeisen von der Subprime-Krise verschont.
Raiffeisen-Familie wächst
Die Raiffeisenbanken sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. So hat
die Raiffeisen Gruppe im Berichtsjahr 444 neue Vollzeitstellen
geschaffen und 880 Mio. Franken Löhne und Sozialleistungen
ausgeschüttet. 17 Mio. Franken wurden für Sponsoring und Spenden
investiert. Die Raiffeisenbanken liefern zusammen 138 (2006: 145,7)
Mio. Franken direkte Steuern ab.
Die Raiffeisenbanken konnten 2007 rund 73'000 neue Mitglieder in
der Raiffeisen-Familie begrüssen, die derzeit knapp 1,5 Millionen
Personen umfasst. Die Mitglieder profitierten 2007 vom speziellen
Mitgliederangebot "Erlebnis Zentralschweiz zum halben Preis". Über
21'000 Mitglieder reisten mit dem öffentlichen Verkehr in die
Zentralschweiz und machten 67'000 Ausflüge auf einen Berg oder See
und buchten über 33'000 Übernachtungen.
2008 steht die Aktion "Ganz Graubünden zum halben Preis" auf dem
Programm.
Im vergangenen Jahr profitierte jedes Mitglied von Vorteilen und
Leistungen im Wert von rund 125 Franken. Raiffeisen zählt insgesamt
rund 3 Millionen Kundinnen und Kunden.
Raiffeisen setzt auf Kundennähe
Raiffeisen beurteilt die Chancen für ein anhaltend solides
Wirtschaftswachstum als weiterhin gegeben. Die Zunahme des
Wettbewerbdrucks wird insbesondere im Hypothekargeschäft anhalten.
Auch in Zukunft wird Raiffeisen dem Wettbewerb mit Kundennähe
begegnen und auf faire und langfristige Partnerschaft mit den Kunden
setzen. Dazu gehören auch weitere Eröffnungen von Bankstellen.
Raiffeisen hat im Jahr 2007 insgesamt 18 neue Bankstellen eröffnet,
davon rund die Hälfte in der Region Zürich. Netto hat sich die Zahl
der Bankstellen damit auf 1'154 Standorte erhöht.
Wachstum hält im Jahr 2008 an
Insbesondere in den grossen Agglomerationen verzeichnet Raiffeisen
im laufenden Geschäftsjahr einen kräftigen Zuwachs an neuen
Kundengeldern. Die Niederlassungen in Basel und Zürich konnten in den
ersten beiden Monaten 2008 neue Spar- und Anlagegelder im Umfang
entgegennehmen, wie sie bislang in einem halben oder gar in einem
ganzen Jahr zu erwarten waren.
Die Raiffeisen Gruppe im Überblick
2007        2006     Veränderung  Verän- 
                          (in Mio.    (in Mio.     (in Mio.   derung
                             CHF)        CHF)         CHF)    in %
Bilanzsumme               123'075,7   113'998,1    9'077,6     8,0
Kundenausleihungen        101'526,9    95'110,3    6'416,6     6,7
Hypothekarforderungen      94'298,6    88'153,0    6'145,6     7,0
Kundengelder               94'154,9    88'024,8    6'130,1     7,0
Depotvolumen               35'840,6    31'981,2    3'859,4    12,1
Betriebsertrag              2'297,0     2'183,3      113,7     5,2
Zinsertrag                  1'881,4     1'801,5       79,9     4,4
Geschäftsaufwand            1'332,5     1'202,1      130,4    10,8
Bruttogewinn                  964,5       981,2     - 16,7    -1,7
Gruppengewinn                 701,3       654,7       46,6     7,1
Mitarbeitende (Einheiten)     7'208       6'764       444      6,6
Mitarbeitende Total           8'606       8'101       505      6,2
Mitglieder                1'443'841   1'371'107    72'734      5,3
Kunden                    3'075'171   2'990'145    85'026      2,7
Raiffeisen: Drittgrösste Bankengruppe in der Schweiz
Raiffeisen als drittgrösste Bankengruppe der Schweiz gehört heute
zu den führenden Schweizer Retailbanken. Über 3 Millionen
Schweizerinnen und Schweizer zählen zu den Raiffeisen-Kunden. Davon
sind 1,5 Millionen Genossenschafter und somit Mitbesitzer ihrer
Raiffeisenbank. Sie schätzen die entscheidenden Vorzüge von
Raiffeisen: Kundennähe, Sympathie, Vertrauenswürdigkeit und die
exklusiven Vorteile für Genossenschafter.
Die Raiffeisen Gruppe umfasst die 390 genossenschaftlich
strukturierten Raiffeisenbanken mit 1'154 Bankstellen, Raiffeisen
Schweiz Genossenschaft (ehemals Schweizer Verband der
Raiffeisenbanken) und die Gruppengesellschaften (Raiffeisen
Bürgschaftsgenossenschaft usw.).
Die rechtlich autonomen Raiffeisenbanken sind in der in St.Gallen
domizilierten Raiffeisen Schweiz Genossenschaft zusammengeschlossen.
Diese hat die strategische Führungsfunktion der gesamten Raiffeisen
Gruppe inne, ist für die gruppenweite Risikosteuerung verantwortlich
und koordiniert Aktivitäten der Gruppe, schafft Rahmenbedingungen für
die Geschäftstätigkeit der örtlichen Raiffeisenbanken und berät und
unterstützt sie in sämtlichen Belangen. Raiffeisen Schweiz verfügt
über das Aa1-Rating von Moody's.
Hinweis Audio:
Das Video-Interview im MP3-Format - Dr. Pierin Vincenz im Gespräch
mit dem Moderator Daniel Hanimann - ist ab 8 Uhr auf der Homepage
www.raiffeisen.ch/medien zu hören.
Ab 14 Uhr steht die Aufzeichnung der Medienkonferenz bereit.
Gesprochen wird in Hochdeutsch.
Hinweis Bilder:
Bilder von der Medienkonferenz stehen ab 14 Uhr auf der Homepage
www.raiffeisen.ch/medien zum Herunterladen bereit.

Kontakt:

Franz Würth
Mediensprecher
Tel.: +41/71/225'84'84
E-Mail: franz.wuerth@raiffeisen.ch

Stefan Kern
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: +41/71/225'94'41
E-Mail: stefan.kern@raiffeisen.ch

Permalink:


https://www.presseportal.ch/de/pm/100002451/100556364


Weiterführende Informationen

http://www.raiffeisen.ch

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