MedienmitteilungDokumentarfilmpreise der Alexis Victor Thalberg Stiftung verliehen2008-05-07T14:14:00Zürich (ots) - Am Dienstag, 6. Mai 2008 wurde zum zweiten Mal der Dokumentarfilmpreis der Alexis Victor Thalberg Stiftung vergeben. Er ging an vier Arbeiten von Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK): Den ersten Preis von 15'000 Franken erhielt Barbara Burger für ihren Film "Wenn ich eine Blume wäre...", ein aktuelles und sensibles Filmportrait über Migrantenkinder in einer Berner Kleinklasse (CH 2007, 50 min, Diplomfilm ZHdK). Aus dem Jurybericht: Im Film nimmt Barbara Burger eine gelungene Doppelrolle als Regisseurin und Protagonistin ein. Sie ist die Lehrerin der fünf SchülerInnen, deren Leben sie dokumentiert. Der Film besticht durch starke cineastische Ansätze und durch seine unkonstruierte Art und Weise, wie er offen und direkt berührende Nähe zu seinen ProtagonistInnen entwickelt. Er ist auch ein politischer Film über die grossartige Leistung von Migrantenkindern in ihrer Rolle als Vermittler zwischen zwei Welten und eine Aufforderung an unsere Gesellschaft, diese Kinder nicht ins Abseits zu stellen. Der zweite Preis von 10'000 Franken ging an Sarah Horst für "Oifin Weg - Porträt über Cioma Schönhaus" (CH 2007, 35 min). Aus dem Jurybericht: Der Film arbeitet mit sehr differenzierten Aussagen und thematisiert unterschiedliche Standpunkte zwischen der älteren und der jüngeren jüdischen Generation. Neben der ehrlichen Darstellung des über 80-jährigen Protagonisten Cioma Schönhaus als Geschichtenerzähler und als ehemaliger Passfälscher und Überlebenskünstler in der deutschen Nazizeit zeigt der Film zusätzliche Facetten zur Frage der Assimilation und Integration des Judentums. Zwei 3. Preise wurden verliehen an Alkmini Boura für den Dokumentarfilm "Frieda" (CH 2007, 12 min) und an Ivana Lalovic für "Jusqu'au dernier grain de café" (CH 2007, 16 min). Die Alexis Victor Thalberg Stiftung vergibt seit 2007 einen jährlichen Preis für innovative Dokumentarfilme, die als Studien- oder Semesterarbeiten an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK entstanden sind. Die Stiftung trägt ihren Namen nach dem in den 1960er Jahren früh verstorbenen Sohn Alex des Gründers Dr. iur. Kurt Thalberg von Scheikjevitch, dessen Familie anfangs des 20. Jahrhunderts aus Russland nach Zürich einwanderte. Nach seinem letzten Willen fördert die Stiftung insbesondere Theateraktivitäten im Raum Zürich und das schweizerische Filmschaffen. Kontakt: Heike Pohl Permalink:
|