MedienmitteilungMuseum des Monats Februar: Karl Bodmers Indianerbilder bezaubern Zürich2009-02-18T12:19:00Zürich (ots) - "Karl Bodmer - ein Schweizer Künstler in Amerika" heisst die zur Wiedereröffnung des NONAM Nordamerika Native Museum präsentierte Ausstellung an der Seefeldstrasse. Dass damit dem in Zürich-Riesbach aufgewachsenen Radierer, Zeichner und Maler Karl Bodmer nach 200 Jahren endlich die ihm gebührende Ehre in seiner Heimatstadt erwiesen wird, veranlasste den Vorstand des Verein Zürcher Museen (VZM), das NONAM einstimmig zum Museum des Monats Februar zu erküren. "Die präsentierten Indianerporträts bilden einen ethnologischen Markstein. Bodmer war erste europäische Künstler, der Angehörige der indigenen Völker Nordamerikas in ihrer ganzen Individualität erfasste", meint Museumsleiterin Denise Daenzer. Die Ausstellung lädt zu einer faszinierenden Zeitreise durch das innere Nordamerikas in den Jahren 1832 bis 1834 ein. Die Besucher können den Naturforscher Maximilian Prinz zu Wied, Karl Bodmer und den Jäger und Präparator David Dreidoppel auf ihrer abenteuerlichen Expedition begleiten, die per Dampfschiff dem Flusslauf des Mississippis und des Missouris folgte und intensive Begegnungen mit den mittlerweile untergegangenen Indianerkulturen in den Great Plains ermöglichte. Zeugen dieser Expedition sind nicht nur Bodmers detailgetreue Porträts von Mitgliedern einheimischer Gruppen, sondern auch grossartige Landschaftsbilder und zeichnerische Bestandesaufnahmen des kolonialen Vordringens. Wieds Expedition dauerte 28 Monate. Während der deutsche Prinz ethnologische Aufzeichnungen führte und Artefakte zusammentrug, skizzierte und aquarellierte Bodmer mehr als vierhundert Indianer-, Landschafts- und Tierbilder. Davon wurden später 81 meisterhafte Kupferstiche in einen monumentalen Reisebericht integriert, die unser heutiges Indianerbild massgebend prägten. Sie gehören zu den wichtigsten Dokumenten über die Indianerkulturen am oberen Missouri und sind ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses der amerikanischen Nation. Der Ausstellungskurator Hartwig Isenhagen, Professor für Amerikanistik in Basel, und das NONAM-Team scheuten keine Mühen, sämtliche Drucke aus dem Werk "Reise in das innere Nord-Amerikas in den Jahren 1831 bis 1834" zusammenzutragen. Ergänzt wird Bodmers Oeuvre erstmals durch Leihgaben des Linden-Museums in Stuttgart und des Ethnologischen Museums in Berlin. Dabei handelt es sich um einzigartige Objekte aus dem Alltagsleben der Indianer, die Prinz zu Wied nach Europa brachte. So entstand in Zürich die umfassendste Ausstellung zu Karl Bodmer, die je in Europa gezeigt wurde. Die Ausstellung dauert bis 9. August 2009. Das Begleitprogramm ist unter www.museumdesmonats.ch publiziert. Kontakt: Denise Daenzer, Leiterin NONAM Permalink:
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